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EM 2024: Spanien krönt sich gegen England dramatisch zum Europameister

epa11478849 Alvaro Morata (C) of Spain celebrates with the trophy after winning the UEFA EURO 2024 final soccer match between Spain and England, in Berlin, Germany, 14 July 2024. EPA/HANNIBAL HANSCHKE
Der verdiente Sieger: Mit Spanien triumphiert an der EM das beste Team.Bild: keystone

Spanien ist Europameister! Williams und Joker Oyarzabal schiessen England ab

Spanien krönt eine perfekte Europameisterschaft und gewinnt auch das siebte Spiel verdient. Im Final zieht die Furia Roja den englischen Hoffnungen spät den Stecker und ist nun EM-Rekordsieger – England versinkt hingegen im Tal der Tränen.
14.07.2024, 23:3015.07.2024, 01:41
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Der Stich ins englische Herz passiert in der 86. Minute. Da stimmt die Zuordnung in der Defensive nicht: Spaniens Marc Cucurella hat auf der linken Seite viel zu viel Platz und vor dem Tor schiebt sich Mikel Oyarzabal in den Raum zwischen John Stones und Marc Guéhi. Der kommt dann auch an den Ball und spitzelt diesen an Goalie Jordan Pickford vorbei ins Tor. 2:1 für Spanien – es ist die Entscheidung!

England hat keine Antwort mehr auf die erneute spanische Führung. Dabei kommen die Three Lions noch einmal zu einer riesigen Chance: In der 90. Minute köpft erst Declan Rice wuchtig aufs spanische Tor, doch kann Unai Simon parieren. Dann rettet Dani Olmo gegen Marc Guéhi auf der Linie, bevor Rice am Tor vorbei köpft. Es war die Chance, der das Team von Gareth Southgate noch lange nachweinen dürfte. Denn es war die letzte echte Möglichkeit, die Niederlage doch noch zu verhindern.

Anders als nach dem 1:0 der Spanier durch Nico Williams Jr. kann England nicht mehr reagieren. In der 73. Minute schlug der Schuss von Cole Palmer aus rund 18 Metern noch flach im linken Eck zum 1:1 ein. Der eingewechselte Offensivspieler schloss nach dem zurückgelegten Ball von Jude Bellingham direkt ab, Goalie Unai Simon war bei dem leicht abgefälschten Schuss fast ohne Chance. Trainer Gareth Southgate, der Harry Kane bereits nach einer guten Stunde vom Platz genommen hatte, hatte erneut ein gutes Händchen bewiesen.

Zuvor hatte Williams das Team von Trainer Luis de la Fuente nach einer ziemlich ereignisarmen ersten Halbzeit ohne nennenswerte Torchance kurz nach der Pause erstmals in Führung geschossen. Nach zwei schnellen Pässen über Fabian Ruiz und Dani Carvajal kam der Ball zu Jungstar Lamine Yamal, der Williams perfekt in den Lauf spielte. Der Abschluss des 22-jährigen Flügelflitzers von Athletic Bilbao passte dann perfekt zwischen Verteidiger Kyle Walker und Goalie Pickford hindurch ins lange Eck.

Nach dem Führungstreffer hätte Spanien gleich erhöhen können, doch rettete John Stones gegen Alvaro Morata, der den Ball schon an Goalie Pickford vorbeigeschoben hatte. Gleich danach schoss Torschütze Williams knapp am linken Pfosten vorbei. Spanien blieb das spielbestimmende Team, doch vermochte England durch Konter immerhin einige Nadelstiche zu setzen. So wie beim 1:1 durch Cole Palmer.

Das Momentum nach dem Ausgleich konnte England jedoch nicht nutzen. Vielmehr verfiel es wieder in Passivität, was dem Team vom in der Kritik stehenden Trainer Southgate am Ende dann zum Verhängnis wurde. In der 82. Minute konnte Pickford nach einem schön vorgetragenen Angriff der Spanier gegen Lamine Yamal noch retten, vier Zeigerumdrehungen später ist er dann aber machtlos.

Jude Bellingham of England shows a look of dejection at full-time Spain v England, UEFA European Championship, EM, Europameisterschaft 2024, Final, Football, Olympiastadion, Berlin, Germany, 14 Jul 20 ...
Bitterlich enttäuscht: Jude Bellingham.Bild: www.imago-images.de

So kürt sich Spanien zum vierten Mal nach 1964, 2008 und 2012 zum Europameister. Die Iberer sind nun neuer Rekordsieger vor Deutschland mit drei Titeln (1972, 1980 und 1996). Es ist ein verdienter Titel, begeisterte die Furia Roja doch mit begeisterndem Offensivfussball und waren sie über das gesamte Turnier gesehen das mit Abstand beste Team.

Das sagt Siegtorschütze Oyarzabal:

«Wir sind unglaublich glücklich und stolz über das Erreichte. Wir sind in den letzten 45 Tagen zusammengewachsen wie eine Familie.»

Siegtorschütze Oyarzabal sprach nach der Siegerehrung gar von einer Familie, zu der die Spanier zusammengewachsen seien. Trainer Luis de la Fuente stimmte zu: «Wir sind ein echtes Team und haben uns zu den Königen Europas gemacht. Und das haben wir uns verdient.»

Das sagt Trainer Luis de la Fuente:

«Wir könnten nicht glücklicher sein. Schau die Fans und die Spieler an, es ist wunderbar. Ich habe jeden Tag gesagt: ‹Ich bin stolz auf euch!› Heute bin ich noch stolzer. Ich hoffe, dass wir noch weitere Schritte gehen können.
Ich habe in der Halbzeit nichts Besonderes gesagt, nur dass sie weiter an ihre Stärken glauben, unserem Spiel treu bleiben und weiter mit Selbstvertrauen spielen sollen. Und das haben sie umgesetzt. Für mich sind sie die besten Spieler der Welt.»

England versinkt hingegen im Tal der Tränen: einmal mehr hat es nicht geklappt mit dem zweiten Titel nach der Weltmeisterschaft von 1966. Die Anhängerschaft der Three Lions wird also mindestens «60 Years of Hurt» («60 Jahre der Schmerzen») durchstehen müssen, bis die nächste Chance besteht, den Fluch endlich zu besiegen. Schon vor drei Jahren verlor England den EM-Final, damals gegen Italien im Penaltyschiessen. Für Trainer Gareth Southgate könnte es das letzte Spiel gewesen sein – bei England scheint die Zeit für einen Neuanfang gekommen zu sein.

Harry Kane of England and England manager Gareth Southgate show a look of dejection at full-time Spain v England, UEFA European Championship, EM, Europameisterschaft 2024, Final, Football, Olympiastad ...
Harry Kane und Gareth Southgate können die Enttäuschung nicht verbergen.Bild: www.imago-images.de

Spanien - England 2:1 (0:0)
Berlin. 71'000 Zuschauer. SR Letexier (FRA).
Tore: 47. Williams 1:0. 73. Palmer 1:1. 86. Oyarzabal 2:1.
Spanien: Simon; Carvajal, Le Normand (83. Nacho), Laporte, Cucurella; Rodri (46. Zubimendi), Ruiz; Yamal (89. Merino), Olmo, Williams; Morata (68. Oyarzabal).
England: Pickford; Walker, Stones, Guéhi; Saka, Mainoo (70. Palmer), Rice, Shaw; Foden (89. Toney), Bellingham, Kane (61. Watkins).
Bemerkungen: Spanien ohne Pedri und Perez (beide verletzt). England komplett.
Verwarnungen: 25. Kane. 31. Olmo. 53. Stones. 92. Watkins. (sda)

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quelle: keystone / frank augstein
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86 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Ciri
14.07.2024 21:08registriert Januar 2015
diese deutschen "fans" sollten sich schämen. das gebuhe ist nur unter aller sau.
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Jonas (1) (2)
14.07.2024 22:59registriert April 2024
Gut für den Fussball. Und schön, dass Cuccurella mit dem Pass die Deutschen zum Schweigen bringt.
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Nasi
14.07.2024 22:54registriert April 2015
Yes! Der Fussball hat gewonnen!!!!
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