Eine Woche nach dem erlösenden Sieg gegen Yverdon läuft für den FC Basel beim formstarken Servette wieder wenig nach dem eigenen Gusto. Nach mehr als 70-minütiger Unterzahl setzt es ein 1:4 ab.
Jérémy Guillemenot kurz vor der Pause sowie Enzo Crivelli, Timothé Cognat und erneut der bis zu diesem Sonntag ohne persönliches Erfolgserlebnis gebliebene Guillemont in der letzten halben Stunde erzielten die Tore für die Genfer. Für den FCB traf Taulant Xhaka nach einem kecken Dribbling in der 21. Minute etwas überraschend zur Führung – überraschend deshalb, weil die Gäste zu diesem Zeitpunkt bereits in personeller Unterzahl spielten.
Gabriel Sigua sah bereits in der 18. Minute die Rote Karte und steuerte damit den Bärenanteil zur neunten Niederlage im 13. Ligaspiel bei. Der 18-jährige Georgier traf seinen Gegenspieler Bradley Mazikou in einem Zweikampf unglücklich mit durchgestrecktem Beim am Knöchel. Auch wenn keine Absicht vorlag, blieb dem Schiedsrichter Sandro Schärer keine andere Wahl als der direkte Platzverweis.
Gegen ein Servette in dieser Form wäre für den FCB aber auch mit personellem Gleichbestand schwer anzukommen gewesen. Die durchwachsen in die Saison gekommene Mannschaft von Trainer René Weiler gewann drei Tage nach dem 2:1-Erfolg in der Europa League gegen Sheriff Tiraspol zum sechsten Mal in Folge in der Super League und baute damit seinen Klubrekord weiter aus. Für Basel war es die sechste Auswärtsniederlage und das 23. Spiel mit mindestens einem Gegentor in Folge.
Servette - Basel 4:1 (1:1)
7273 Zuschauer.
SR Schärer.
Tore: 21. Xhaka (Kade) 0:1. 45. Guillemenot (Cognat) 1:1. 60. Crivelli (Mazikou) 2:1. 81. Cognat (Mazikou) 3:1. 93. Guillemenot (Baron) 4:1.
Servette: Mall; Tsunemoto, Rouiller, Severin, Mazikou; Bolla (69. Baron), Cognat, Diba (69. Ondoua), Kutesa (91. Magnin); Guillemenot, Crivelli (80. Vouilloz).
Basel: Salvi; Dräger (76. Lang), Frei, Renato Veiga, Schmid; Demir (58. Malone), Xhaka (85. Gauto), Avdullahu, Kade (46. Barry); Jovanovic (46. Zé), Sigua.
Bemerkungen: 18. Rote Karte gegen Sigua (grobes Foul). Verwarnungen: 65. Diba
Der FC Zürich findet in der Super League nach kurzem Durchhänger und der ersten Saisonniederlage zum Erfolg zurück. Der Meister von 2022 gewinnt in Lugano 3:0 und verteidigt den 2. Platz.
Jonathan Okita mit seinem siebten Saisontreffer, Lindrit Kamberi und Antonio Marchesano erzielten die Tore für den abgebrühten FCZ. Okita war mit einem platzierten Flachschuss von der Strafraumgrenze aus erfolgreich. Kamberi köpfelte etwas glückhaft eine abgelenkte Flanke ins Tor, Marchesano sah, wie ein Distanzschuss von ihm unhaltbar abgelenkt wurde. Die beiden Zuspiele zur 2:0-Pausenführung kamen von Adrian Guerrero.
Während Lugano in der Liga den Preis für die Doppelbelastung mit der Conference League zahlt und schon zum siebten Mal verlor, ist der FCZ unter Trainer Bo Henriksen nach der völlig missratenen ersten Saisonhälfte im Vorjahr wieder so stabil aufgestellt, dass er seinen 2. Platz während seiner Delle verteidigen konnte und den vermeintlich übermächtigen Young Boys nach wie vor im Nacken sitzt.
Auf das 0:0 in der YB-Festung im Wankdorf hatte es zuletzt im eigenen Stadion ein Unentschieden gegen Stade Lausanne-Ouchy und gegen Servette die erste Niederlage der Saison abgesetzt. Gegen Lugano legten Okita und Kamberi in den ersten 33 Minuten vor und liess die Mannschaft in der Folge wenig zu.
Arroganz und DD funktioniert eben nicht!
Viel Spass noch.