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Fall Kalulu: Liga ermittelt nach Rassismus-Eklat

Basels Aldo Kalulu setzt zu einem Fallrueckzieher an im Fussball Meisterschaftsspiel der Super League zwischen dem FC Basel 1893 und dem FC Zuerich im Stadion St. Jakob-Park in Basel, am Sonntag, 9. D ...
Kalulu versucht es gegen den FCZ akrobatisch, hat aber keinen Erfolg. Bild: KEYSTONE

Bananen-Wurf gegen Kalulu – Liga ermittelt nach Rassismus-Eklat in Basel

FCB-Spieler Aldo Kalulu wurde im Klassiker gegen den FC Zürich mit einer Banane beworfen. Jetzt behandelt die Liga den Fall und ergreift möglicherweise Sanktionen, der FCZ hat ein Statement veröffentlicht.
11.12.2018, 08:0811.12.2018, 08:29
Jakob Weber / ch Media
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Beim 2:0-Sieg gegen den FC Zürich wird FCB-Spieler Aldo Kalulu vor der Ausführung einer Ecke vor dem Gästesektor erst mit Feuerzeugen und zu allem Übel auch noch mit einer Banane beworfen. Kopfschüttelnd verlässt der Franzose mit kongolesischen Wurzeln daraufhin den Ort des Geschehens.

Schiedsrichter Nikolaj Hänni bittet die FCZ-Spieler, die Feuerzeuge auf dem Spielfeld zu entfernen. Ein Ordner schnappt sich die Banane, die es gar nicht erst bis aufs Feld geschafft hat. Erst dann kann das Spiel weitergehen. Kalulu reagiert souverän, lächelt die Enttäuschung über den Vorfall weg und führt die Ecke aus.

Banane und Feuerzeuge – das alles flog in Richtung Kalulu.
Banane und Feuerzeuge – das alles flog in Richtung Kalulu.bild: screenshot blick.ch

Einen Tag später nehmen die beiden Klubs offiziell Stellung. Der FCB liess verlauten: «Der FC Basel lehnt jegliche Form von Rassismus entschieden ab und verurteilt entsprechende Äusserungen und Handlungen aufs Schärfste. So auch den Vorfall im vergangenen Spiel gegen den FC Zürich.»

Zuvor äusserte sich bereits der FCZ in einer Mitteilung: «Der Stadtclub verurteilt dieses rassistische Verhalten aufs Schärfste und toleriert es in keiner Weise. Im Fussball hat es keinen Platz für Fremdenfeindlichkeit und Diskriminierung. Seit jeher setzt sich der FCZ für Diversität ein und heisst alle Leute, unabhängig von ihrer Herkunft und Religion, herzlich willkommen.»

Die Liga eröffnet ein Verfahren

Unabhängig von den rassistischen Entgleisungen der FCZ-Fans eröffnet die Liga ein Verfahren. Das macht sie immer, wenn der Schiedsrichter das Spiel wegen Wurfgeschossen aus dem Publikum unterbrechen muss. Ob der Bananenwurf auch als Einzelfall speziell behandelt und sanktioniert wird, entscheidet ein Disziplinarrichter in den nächsten Tagen.

Leider ist Kalulu nicht der einzige dunkelhäutige Fussballspieler, der auf dem Spielfeld Opfer von Rassismus geworden ist. Auch Arsenals Pierre-Emerick Aubameyang wurde vor Wochenfrist im Derby gegen Tottenham mit einer Banane beworfen. Vergangenen Sonntag wurden in England auch die Chelsea-Fans ausfällig. Sie beleidigten Manchester-City-Star Raheem Sterling mit rassistischen Schimpftiraden.

Die beste Reaktion auf einen Bananenwurf stammt aus dem Jahr 2014 vom damaligen Barcelona-Verteidiger Dani Alves. Als er vor dem Eckball von einem Fan mit einer Banane beworfen wurde, hob er sie kurzerhand auf und verspeiste sie.

Dani Alves gönnt sich einen Biss von der geworfenen Banane.Video: streamja

Der Brasilianer setzte so ein starkes Zeichen gegen Rassismus und erntete Lob aus der gesamten Fussballwelt. Unter anderem erhielt der Linksverteidiger Unterstützung von Xherdan Shaqiri, aber auch vom FCZ. Pedro Henrique spielte damals beim FC Zürich. Unter dem Hashtag «Wir sind alle Affen!» twitterte er: «Du bist super!»

Es ist auch nicht das erste Mal, dass solche Szenen im Klassiker zwischen Basel und Zürich passieren. Bereits vor 28 Jahren flogen Bananen in Richtung des Zürcher Spielers August Makalakalane. Damals aus dem Basler Fanblock.

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26 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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JKistus
11.12.2018 08:37registriert März 2017
Der FCZ hat ja keine schwarzen Spieler. Wie beschränkt können solche "Fans" doch sein. Immer wieder traurig
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bcZcity
11.12.2018 08:59registriert November 2016
Vieleicht sollte man da mit Kokosnüssen antworten, dann ist Ruhe!
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Switch_on
11.12.2018 09:51registriert September 2015
Eine Distanzierung erwarte ich von der Südkurve! Die Aktion ist unter aller Sau.
Dazu kommt, dass so viele Kameras auf den Gästesektor gerichtet sind, dass der Täter hoffentlich erwischt wird!

Ich hoffe einfach, dass dies nicht wieder anfängt. Seit der Jahrtausendwende gab es das kaum mehr. Und falls doch wurde dies von den Kurven abernicht geduldet.

Mal abgesehen von der unsäglichen inszenierten Juden Hetzjagd der Luzerner Ultras.

Zum Kotzen sind jegliche solche Aktionen.
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