Die Champions-League-Crew von US-Sender CBS erfreut sich grosser Beliebtheit. Weshalb dies so ist, zeigten Moderatorin Kate Scott und die Experten Thierry Henry, Jamie Carragher und Micah Richards im Vorfeld der Partien vom Dienstagabend einmal mehr. Weil Richards in einer früheren Diskussion über den französischen Klub Stade Brest, der ähnlich ausgesprochen wird wie das englische Wort für Brüste («Breasts»), mit den Doppeldeutigkeiten nicht hinter dem Haus halten konnte, wurde er dieses Mal von der Diskussion ausgeschlossen. Und so liefen die anderen drei zur Hochform auf.
Vor dem Spiel gegen den FC Barcelona stand Brest noch ungeschlagen auf Tabellenplatz vier der Champions League. Also begann Scott mit der Frage: «Wer hier mag Brest?» Schon hier musste sich der 36-jährige Richards zurückhalten, nicht in Gelächter auszubrechen. Nach Kommentaren wie «Ich mag ihre Form» oder der Frage «Würdet ihr bezahlen, um sie zu sehen?» war es um den populären Kindskopf dann aber geschehen.
Ähnlich wie Richards konnte sich auch Brest lange wehren und das Spiel knapp halten, am Ende unterlag es dem FC Barcelona aber trotzdem 0:3. Zwei Tore erzielte dabei Robert Lewandowski, der in der 10. Minute per Penalty für die Führung und in der 92. für den Endstand sorgte. Es waren die Champions-League-Treffer 100 und 101 für den 36-jährigen Polen. Vor ihm erreichten erst Cristiano Ronaldo (140 Tore) und Lionel Messi (129) diese Marke.
Robert Lewandowski showing the name on the back of his shirt to the crowd while celebrating his 100th Champions League goal 🥶
— Football Report (@FootballReprt) November 26, 2024
Legend 👑 pic.twitter.com/Dnu0D1yAKi
«Das hätte ich mir nicht vorstellen können», sagte Lewandowski nach dem Spiel. Und auch der Stürmer hatte seinen lustigen Moment mit Micah Richards. Als der ihm in Lewandowskis Muttersprache sagte «Du bist eine polnische Legende!» konnte dieser nur lachen.
Nachdem Atalanta Bergamo gegen YB das erste Gegentor in dieser Champions-League-Saison kassiert hat, stellt Inter Mailand die einzige noch unbezwungene Defensive. In der fünften Runde besiegten die Nerazzurri Leipzig 1:0 und holten damit den vierten Sieg. Mit 13 Punkten steht das Team von Trainer Simone Inzaghi mindestens bis Mittwochabend an der Tabellenspitze.
Einen entscheidenden Anteil daran hat natürlich auch der Schweizer Goalie Yann Sommer, der gemäss «Expected Goals»-Wert eigentlich schon über drei Gegentore hätte kassieren sollen. Damit ist er aktuell der drittbeste Goalie in der laufenden Saison. Gegen Leipzig hatte er jedoch nicht viel zu tun, der harmlose Bundesligist brachte nur einen Schuss aufs Tor. Diesen parierte der 35-jährige Sommer gegen Antonio Nusa aber souverän.
Wenige Goalies, wenn überhaupt einer, haben das Torwartspiel so revolutioniert wie Manuel Neuer. Dass der hinterste Mann plötzlich weit vor seinem Tor auftaucht, selbst Pässe abfängt und Konter unterbindet und vor allem im Aufbauspiel eine wichtige Rolle einnimmt, ging vor allem vom 39-jährigen Deutschen aus. Und auch im hohen Fussballer-Alter bleibt er sich treu.
So leitete er auch gegen PSG einen Angriff von der Mittellinie aus ein, dribbelte im eigenen Strafraum Ousmane Dembélé aus – am Ende hatte er mehr erfolgreiche Dribblings (1) als Dembélé sowie Bradley Barcola – und blieb beim 1:0-Erfolg zum siebten Mal in Serie ohne Gegentor.
Neuer showing Dembele how it's done pic.twitter.com/5PGTJxaYbV
— Stop That Neuer (@Goatkeeper1_) November 26, 2024
Neben der Niederlage seines Klubs, der mit vier Punkten weiterhin hinter den K.-o.-Plätzen steht, bekam PSG-Magnat Nasser Al-Khelaifi auch auf den Rängen sein Fett weg. So zeigten die Bayern-Fans klare Kante gegen den Katarer. «Minister, Klubbesitzer, TV-Rechteinhaber, UEFA-Exekutivkomitee-Mitglied und Vorsitzender der europäischen Klubvereinigung in einem?» stand auf zwei Spruchbändern. Darunter schrieb die Münchner Südkurve: «Der Fussball bin ich? Verpiss dich, Plutokrat Al-Khelaifi!»