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Champions League: Barça schlägt PSG in verrücktem Spiel – BVB im Glück

Barcelona's Raphinha celebrates scoring his side's second goal during the Champions League quarterfinal first leg soccer match between Paris Saint-Germain and Barcelona at the Parc des Princ ...
Er traf doppelt: Barcelonas Raphinha.Bild: keystone

Barça gewinnt verrücktes Spiel in Paris – BVB gegen Atlético auch dank Kobel gut bedient

Fünf Tore und drei Führungswechsel gab es in Paris zu bestaunen – am Ende setzte sich der FC Barcelona nach einer Wende gegen PSG durch. Borussia Dortmund hatte gegen Atlético Madrid derweil Glück, dass es nur knapp unterlegen war.
10.04.2024, 23:18
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PSG – FC Barcelona 2:3

Es ist ein Duell, das 2017 in ein neues Licht gerückt wurde. Seit dem 8. März und der legendären «Remontada», als der FC Barcelona ein 0:4 aus dem Achtelfinal-Hinspiel gegen Paris Saint-Germain mit einem spektakulären 6:1 wettmachte. Beim neuerlichen Wiedersehen der Spanier und der Franzosen war es am Mittwochabend im Parc des Princes eine Partie mit Teams auf Augenhöhe, nach der bei halbem Pensum und einem 2:3 Barcelona leichte Vorteile besitzt dafür, in die Halbfinals der Champions League einzuziehen.

Raphinha war es, der die Katalanen vor der Pause in Führung brachte. Für den Brasilianer war es das erste Tor in der Königsklasse überhaupt. Doch PSG-Trainer Luis Enrique, der mit Barcelona 2015 den bis anhin letzten Titel im höchsten europäischen Klubwettbewerb holte, schien in der Pause die richtigen Worte gefunden zu haben. Denn lange brauchten die Franzosen nach dem Seitenwechsel nicht, um das Geschehen zu ihren Gunsten zu wenden.

Die Highlights der Partie.Video: YouTube/blue Sport

Ousmane Démbélé (48.) und Vitinha (51.) sorgten nach schönen Kombinationen innert drei Minuten für eine 2:1-Führung des aus Katar geführten Klubs, deren Besitzer seit Jahren vom prestigeträchtigsten Titel in Europas Fussball träumen. Doch Barcelona, das wettbewerbsübergreifend seit Ende Januar ungeschlagen ist, liess sich ob des Pariser Doppelschlags nicht aus dem Konzept bringen.

Nach einer Stunde war es wiederum Raphinha, der das Skore nach einem schnellen Konter ausglich, und als Trainer Xavi eine Viertelstunde vor Schluss Verteidiger Andreas Christensen einwechselte, jubelte der Däne nur wenig später, als er eine Eckball-Vorlage von Ilkay Gündogan ins Tor geköpfelt hatte. Lamine Yamal, Barcelonas hochgehandeltes Talent mit milliardenhoher Ausstiegsklausel, blieb zwar ohne Treffer. Der Offensivspieler ist nun mit 16 Jahren und 272 Tagen aber der jüngste Akteur, der je in einem Viertelfinal der Champions League zum Einsatz gekommen ist.

Eine starke Leistung zeigte trotz der beiden Gegentreffer auch die Defensive von Barcelona um Abwehrchef Ronald Araujo. Diese kann sich nämlich auf die Fahne schreiben, Kylian Mbappé während 90 Minuten in Zaum gehalten zu haben. Der 25-Jährige wurde häufig von zwei Gegenspielern bedrängt, sobald er am Ball war, und konnte seine Qualitäten und Schnelligkeit so nicht entfalten.

Paris Saint-Germain - FC Barcelona 2:3 (0:1)
47'470 Zuschauer. SR Taylor.
Tore: 37. Raphinha 0:1. 48. Dembélé 1:1. 50. Vitinha 2:1. 62. Raphinha 2:2. 77. Christensen 2:3.
Paris Saint-Germain: Donnarumma; Marquinhos, Hernández, Beraldo, Nuno Mendes; Lee Kang-In (61. Zaïre-Emery), Vitinha, Ruiz (85. Gonçalo Ramos); Dembélé, Asensio (46. Barcola), Mbappé.
FC Barcelona: ter Stegen; Koundé, Araujo, Cubarsí, João Cancelo; Gündogan (86. López), Roberto (61. Pedri), de Jong (76. Christensen); Yamal (61. João Félix), Lewandowski, Raphinha (76. Torres).
Verwarnungen: 34. Roberto, 65. Vitinha, 82. Cubarsí, 88. Christensen, 89. López, 89. Beraldo.

Atlético Madrid – BVB 2:1

Borussia Dortmund träumt davon, erstmals seit 2013 wieder in einen Halbfinal der Champions League einzuziehen. Doch gegen Atlético Madrid brachte sich der BVB bereits früh in Rücklage. Eine Spieleröffnung des ansonsten starken Gregor Kobel brachte Verteidiger Ian Maatsen in Bedrängnis. Atléticos argentinischer Weltmeister Rodrigo De Paul profitierte und liess dem Schweizer Goalie keine Abwehrchance (4.).

Die Highlights der Partie.Video: YouTube/blue Sport

Atlético kontrollierte in der Folge die Partie und erhöhte nach einer halben Stunde durch Samuel Lino auf 2:0, womit die Madrilenen endgültig Kurs nahmen, die eindrückliche Serie ihres Trainers Diego Simeone auszubauen. Der Exzentriker an der Linie hat nämlich noch kein Heimspiel in der K.o-Phase der Champions League mit Atlético verloren. In der Folge wackelte Dortmunds Defensive weiter und kamen die Madrilenen zu weiteren guten Chancen, konnten aber keine mehr nutzen. Einmal verhinderte Kobel mit einer grandiosen Parade einen dritten Gegentreffer.

So kamen die Spanier gegen den Bundesligisten aber doch noch gehörig ins Zittern, bis der 17. Sieg feststand. Der eingewechselte Sébastien Haller brachte die Hoffnung für Dortmund zurück (81.). Das Glück war dem Team von Edin Terzic an diesem Abend jedoch nicht hold. Jamie Bynoe-Gittens und Julian Brand trafen in der Schlussphase nur die Latte für die Deutschen, die dennoch mit Chancen aufs Weiterkommen ins Rückspiel in einer Woche gehen können.

Atlético Madrid - Borussia Dortmund 2:1 (2:0)
SR Guida.
Tore: 4. De Paul 1:0. 32. Samuel Lino 2:0. 81. Haller 2:1.
Atlético Madrid: Oblak; Witsel (91. Savic), Giménez, Azpilicueta; Molina (90. Ñíguez), Llorente, Koke, De Paul (80. Correa), Samuel Lino (91. Riquelme); Morata (64. Barrios), Griezmann.
Borussia Dortmund: Kobel; Ryerson, Hummels, Schlotterbeck, Maatsen; Sabitzer (84. Reus), Can (84. Özcan); Sancho, Nmecha (46. Brandt), Adeyemi (73. Bynoe-Gittens); Füllkrug (60. Haller).
Verwarnungen: 24. Can, 27. Samuel Lino, 28. Llorente, 53. Maatsen, 75. Giménez. Borussia Dortmund mit Kobel. (nih/sda)

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quelle: imago/pro sports images / imago images
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5 Kommentare
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Ratchet
11.04.2024 00:12registriert Mai 2015
Ich glaube die beste (und vielleicht auch einzige gute) Änderung der UEFA in den letzten Jahren, war die Abschaffung der Auswärtstorregel.
Ich meine: 18 Tore in 4 Spiele. So ein offener Offensivaustausch im Hinspiel gab es doch früher nie.
Früher spielte man als Heimteam lieber 0-0 als beim Versuch einen Vorsprung zu holen, Gegentore zu riskieren. Jetz wo diese blöde Regel weg ist, spielen die Teams doch viel befreiter. Ohne grosse Rechnerei. Gewinnen tut, der der mehr Tore schiesst als er kassiert. Kassierst du 2, musst du halt 3 schiessen.
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