Zwei Siege und Schützenhilfe: So qualifiziert sich die Nati im Oktober für die WM
Nach zwei souveränen Heimsiegen gegen den Kosovo und Slowenien blickt die Schweizer Fussballnationalmannschaft auf einen perfekten September zurück. Weil auch noch der auf dem Blatt grösste Konkurrent Schweden gegen dieselben Gegner nur einen Punkt gewinnen konnte, hat die Nati bereits fünf Punkte Vorsprung auf die Skandinavier. Am Freitag kommt es in Solna zum Direktduell gegen die kriselnden Schweden.
Drei Tage später steht in Ljubljana das zweite Auswärtsspiel nacheinander an, bereits dann könnte das Ticket für die WM 2026 auf sicher sein. Die Rechnung dafür ist einfach: Gewinnt die Schweiz beide kommenden Spiele und der Kosovo keines davon, kann die Nati beginnen, die Reise für die Weltmeisterschaft, welche in den USA, Mexiko und Kanada stattfinden wird, zu planen. «Das wäre ein Traum», sagte Nati-Direktor Pierluigi Tami am Montag an der Pressekonferenz, aber hebt auch den Mahnfinger: «Wir müssen die September-Spiele zur Seite legen. Mit Schweden und Slowenien warten hohe Hürden. Schweden steht mit dem Rücken zur Wand, sie müssen gewinnen und werden uns alles abverlangen.»
Durch die starken Resultate im September und dem überragenden Torverhältnis von 7:0 (wäre bei Punktgleichheit entscheidend) kann sich die Schweiz aller Voraussicht nach einen Ausrutscher in den restlichen vier Spielen erlauben und würde trotzdem noch Gruppenerster werden. Nur der Erstplatzierte qualifiziert sich direkt für die WM, auf Platz zwei würden die Playoffs drohen, in welchen gleich zwei Runden überstanden werden müssen.
Zu locker darf die restliche WM-Quali trotz Traumstart nicht angegangen werden. Ein nicht zu unterschätzender Faktor von den Spielen im September ist, dass die Nati von zwei Heimspielen profitieren konnte und Schweden in Slowenien und Kosovo im Einsatz stand. Umgekehrte Ausgangslage nun im Oktober, während die Schweden zwischen den Spielen nicht reisen müssen, geht es für die Schweiz zunächst in den Norden Europas und danach nach Slowenien.
Auswärts hatte die Schweiz in der Vergangenheit sichtlich Mühe. Die letzten sechs Pflichtspiele in der Ferne (EM 2024 ausgeschlossen) konnte die Nati nicht gewinnen. Die Schweden hingegen haben in den letzten zwei Jahren zu Hause nur ein Spiel verloren. Von den letzten vier Spielen bestreitet die Schweiz drei in der Ferne.
Stand jetzt ist tabellarisch Kosovo der grösste Konkurrent, sollte das Team von Nationaltrainer Franco Foda auch im Oktober überraschen, könnte am letzten Spieltag sogar ein grosses Final für die Schweiz bei den Kosovaren anstehen.
Zunächst gilt es, die schwierigen Auswärtsspiele in Schweden und Slowenien positiv zu gestalten. Nicht, dass eine Zitterpartie droht wie vor zwei Jahren. Auch damals startete die Schweiz überragend in die EM-Qualifikation mit drei Siegen, bevor eine lange Baisse folgte und von den letzten sieben Partien nur noch das Heimspiel gegen Andorra gewonnen werden konnte. Am Ende reichte es doch noch knapp für die EM-Qualifikation. So viele Ausrutscher wie damals dürfen sich die Herren von Murat Yakin aber nicht mehr erlauben.
