Nach der Entlassung von Hansi Flick soll sich der Deutsche Fussball-Bund DFB mit Julian Nagelsmann geeinigt haben. Laut mehreren Medienberichten soll der 36-Jährige die Nationalmannschaft bis zur Heim-EM 2024 führen. Gemäss dem Fachblatt «Kicker» wird dies der Verband «in Kürze» bestätigen.
Der Verband habe sich mit dem 36-jährigen früheren Trainer von Bayern München grundsätzlich auf eine Zusammenarbeit bis zur Heim-EM 2024 geeinigt, hiess es am Dienstag in den Berichten. Es seien nur noch letzte Details zu klären. Vom DFB und von Nagelsmann gab es dazu zunächst keine Bestätigung.
Der im letzten März bei Bayern München von seinen Aufgaben entbundene Nagelsmann würde die Nachfolge von Hansi Flick antreten, von dem sich der Verband am 10. September wegen anhaltender Erfolgslosigkeit getrennt hatte. Die Nationalmannschaft hatte am Vorabend mit 1:4 gegen Japan das dritte Spiel in Serie verloren.
Beim 2:1 gegen Frankreich am 12. September in Dortmund hatte übergangsweise Sportdirektor Rudi Völler als Teamchef fungiert. Eine Fortsetzung in dieser Funktion schloss der 63-Jährige aber schon vor dem Länderspiel aus. Danach wurde viel über den nächsten Bundestrainer spekuliert, so auch über die Wunschlösung Jürgen Klopp, der aber an den FC Liverpool gebunden ist.
Nagelsmann hatte bislang keinen neuen Verein gefunden. Offen war die Geldfrage, weil er vertraglich mit einem gut dotierten Kontrakt an Bayern München gebunden war. Gemäss der «Bild» verdient Nagelsmann als Bundestrainer nun 400'000 Euro im Monat. Bei Bayern München, wo sein Vertrag noch bis 2026 lief, hätte er bis dahin rund 20 Millionen Euro erhalten, ohne einen Finger zu rühren.
Zuvor hatte Nagelsmann auch Hoffenheim und Leipzig trainiert, wo er als Trainer in jungem Alter bereits Erfolge feiern konnte. Nun soll er ablösefrei zum DFB wechseln können und normalerweise am 9. Oktober mit der Nationalmannschaft nach Nordamerika fliegen, wo Länderspiele gegen die USA und Mexiko anstehen. (sda/dpa)