
Nicht nur Granit Xhaka steht in der Kritik der Schweizer Presse.Bild: keystone
17.06.2021, 11:5117.06.2021, 12:40
Mit dem 0:3 könne die Schweiz gegen Italien noch zufrieden sein – das Ergebnis hätte auch höher ausfallen können. So lautet eine der Reaktionen auf die Niederlage am Mittwochabend. Harsche Kritik prasselt in der Presse auf die Schweizer Nati ein, während die Italiener ihre «Squadra Azzura» in den Himmel loben.
Die Highlights des Spiels.Video: SRF
So schätzen wir das 0:3 ein:
SRF
«Die Nati stellte letztlich nicht viel mehr dar als einen Billettautomaten für Italiens Achtelfinal-Ticket.»
Blick
«Die Nati macht es den Italienern viel zu einfach! Ex-Nati-Captain Alex Frei hat es bei ‹Gredig direkt› schön formuliert. ‹Wenn du mit einem Ferrari oder Lamborghini beim Nati-Zusammenzug vorfährst, musst du auch spielen wie ein Ferrari oder Lamborghini.›
Davon sind Shaqiri, Xhaka, Rodriguez und Co. aber weit entfernt! Dass die Azzurri mehrheitlich in Ballbesitz sind, war zu erwarten. Dass sie aber auch mehr laufen, ist schwer, zu verstehen. Es sieht danach aus, als hätten die Schweizer zu wenig Sprit im Tank. Die Schweiz ist chancenlos. Italien ist agiler, frecher, eingespielter. Italien ist besser. Mehr als die drei Tore Differenz.»
Aargauer Zeitung
«Es ist lange her, seit man eine Schweiz gesehen hat, die ihrem Gegner derart unterlegen ist. Eine Schweiz, die von Anfang bis Ende überfordert ist. Die ohne Leidenschaft agiert. Ohne Tempo. Ohne Geradlinigkeit. Als hätte sie keinen Plan, wie sie der übermächtigen blauen Macht entgegentreten kann.»
NZZ
«Früh einmal hatte sich nur noch die Frage gestellt, wie hoch die Schweizer diese Partie verlieren würden. So gesehen endete sie versöhnlich, wenn dieses Wort nach diesem Abend denn überhaupt angebracht ist – nur mit 0:3.»
«Das Spiel gegen die Türkei ist eine bedeutende Prüfung dieser Mannschaft und dieser Generation – sie hat die selbst gestellten Erwartungen an der EM bisher verfehlt, nicht knapp, sondern klar.»
Gazzetta
«Unmöglich, es besser zu machen. Es ist unmöglich, nicht daran zu denken, wohin die Nationalmannschaft gelangen kann. Mancini hat sie in eine Gruppe verwandelt, die so vereint ist, dass die individuellen Grenzen verborgen bleiben.»
«Es gibt kein Team an dieser EM, das Italien nicht schlagen kann. Nicht einmal Frankreich, das insgesamt wohl die höchste Qualität hat.»
Corriere dello Sport
«Mancinis Italien fliegt mit einer Runde vor Schluss in die zweite Runde und erweist sich als praktisch perfekte Kriegsmaschine. Auch die Schweiz von Petkovic muss sich dem 3:0-Gesetz beugen. Der blaue Hurrikan überwältigt auch Xhaka und seine Gefährten. Gnadenlos.»
Die Noten der Schweizer Nati-Spieler gegen Italien
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Die Noten der Schweizer Nati-Spieler gegen Italien
Yann Sommer, Goalie, Note 3,5: Zeit für den Cappuccino auf einer Piazza in Rom hat Sommer nicht. Auszeichnen kann er sich ebenfalls nicht, auch wenn im Stadio Olimpico die Musik vor seinem Sechzehner spielt. Bei allen drei Gegentreffern ist der Schweizer Goalie wie die knapp 16'000 Fans nur Zuschauer.
quelle: keystone / jean-christophe bott
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Video: watson
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