Der Amerikaner Derek Stepan war nach Alex Smart (1943), Réal Cloutier (1979) und Fabian Brunnström (2008) der vierte Spieler, der bei seinem NHL-Debüt drei Tore erzielte. Das gelang dem Center im Dress der New York Rangers 2010 gegen die Buffalo Sabres bei einem 6:3-Sieg.
Stepan liess in seiner ersten NHL-Saison weitere 13 Tore folgen und beendete die Saison mit 45 Punkten. 2014 wurde seine Karriere von einem Beinbruch gebremst, heute ist er im Kader der Rangers dennoch der am zweitbesten bezahlte Stürmer nach Topstar Rick Nash.
Die amerikanische Tennisspielerin verzückte die Szene bereits in jüngsten Jahren. Sie schaffte es, das renommierte Juniorenturnier «Orange Bowl» sowohl bei den 12- wie auch bei den 14-Jährigen zu gewinnen. Darum debütierte sie auch schon mit 13 Jahren als Profi und schaffte es in zwei ihrer ersten drei Turniere gleich in den Final! Mit Gabriela Sabatini und Martina Navratilova verlor sie allerdings gegen zwei sehr namhafte Gegnerinnen.
Capriati hatte auch in späteren Jahren Erfolg, aber sie hatte mit Steffi Graf, Martina Hingis oder Lindsay Davenport sehr starke Widersacherinnen. Die heute 40-Jährige gewann 1992 in Barcelona Olympia-Gold. Danach folgten die ersten Tiefpunkte. Im Dezember 1993 wurde sie bei einem Ladendiebstahl erwischt und 1994 in Miami wegen Besitz von Marihuana inhaftiert. Doch sie fand den Weg zurück: 2001 und 2002 gewann sie das Australian (beide Male gegen Hingis) und 2001 das French Open.
Die Nationalmannschafts-Karriere von Johan Vonlanthen startete furios: Am 21. Juni 2004 machte er sich bei seinem ersten Einsatz von Anfang an bei der 1:3-Niederlage gegen Frankreich zum jüngsten EM-Torschützen aller Zeiten. Im darauf folgenden Länderspiel wurde es gar noch besser, beim 6:0 gegen die Färöer-Inseln erzielte das Talent mit kolumbianischen Wurzeln die Hälfte der Treffer.
In der Folge entwickelte sich die Karriere von Vonlanthen aber nicht so, wie man sich das erhofft hatte. Im Nati-Dress liess er nur noch drei weitere Tore folgen und auch auf Klubebene startete er nicht durch, obwohl er immerhin einen Meistertitel in Holland (Eindhoven) und dessen zwei in Österreich (Salzburg) feiern konnte. Unterdessen ist der 30-Jährige beim FC Wil in der Challenge League aktiv.
Spektakulärer als Lara Gut hat noch niemand seine Weltcup-Karriere lanciert. Im Februar 2008 raste sie in St.Moritz in ihrer ersten Abfahrt als Dritte gleich aufs Podest, obwohl sie die Ziellinie auf dem Rücken anstatt auf ihren Skiern überquerte. (Nur der Vollständigkeit halber sei gesagt, dass Gut in ihren drei Weltcup-Rennen davor jeweils ganz ausschied.)
Auch wenn die Tessinerin bereits im Dezember desselben Jahres ihren ersten Sieg feierte und wieder in St.Moritz als 17-Jährige zur jüngsten Super-G-Siegerin wurde, benötigte sie ihre Zeit, um zur konstanten Siegfahrerin zu werden – bedingt auch durch die Hüftluxation, wegen der sie die ganze Saison 2009/10 verpasste. Nach dem 3. Gesamtrang 2014 gewann Gut vergangene Saison zum ersten Mal die grosse Kristallkugel.
Die Karriere von Mats Gren bei GC begann 1985 mit einem Knall, und mit was für einem: Wie Auston Matthews erzielte er in seinem ersten Spiel für den Verein, einem Cupspiel gegen die Young Boys, gleich vier Tore. Nur: Matthews ist Stürmer, Gren gelernter Innenverteidiger.
Diese Torquote konnte der Schwede natürlich nicht halten. In seinen 14 Jahren für die «Hoppers» erzielte er in 427 Spielen aber immerhin noch weitere 42 Tore. Bemerkenswerterweise wurde Gren dabei auf jeder Position mindestens einmal eingesetzt, er musste auch einmal kurz ins Tor. Heute ist der 52-Jährige Sportdirektor in Schweden bei IFK Göteborg.
Der in Liverpool aufgewachsene Wayne Rooney wurde bereits als Teenager hochgelobt. Und dafür gab es auch Gründe: Im August 2002 gab er im Alter von 16 Jahren als jüngster Everton-Spieler aller Zeiten sein Liga-Debüt und lieferte gegen Tottenham gleich einen Assist. Einen Monat später machte sich «Wazza» gegen Arsenal zum damals jüngsten Premier-League-Torschützen aller Zeiten. Eine Marke, die unterdessen von James Milner und James Vaughan unterboten worden ist.
Rooney wurde auf der Insel schnell zum grossen Star und wechselte nach zwei Saisons zu Manchester United. Bis heute ist er mit 194 Toren in der Premier League der zweiterfolgreichste Goalskorer aller Zeiten. Alan Shearer muss allerdings nicht um seinen Rekord (260) fürchten, die Zeit von Rooney, unterdessen 30-jährig, scheint mehr und mehr abgelaufen.
Nach dem 30. Oktober 2013 war in der Basketball-Szene der Name Michael Carter-Williams in aller Munde. Der Rookie (Nummer 11 im Draft) der Philadelphia 76ers zerstörte bei seinem NBA-Debüt den amtierenden Meister Miami Heat mit LeBron James eigenhändig. «MCW» schnupperte mit 22 Punkten, 12 Assists, 7 Rebounds und 9 Steals an einem Quadruple-Double.
Nach der starken Debüt-Saison, die mit dem Award für den besten Rookie belohnt wurde, bremsten Carter-Williams Verletzungen aus. Nach der zweiten Saison bei Philadelphia folgte der Tausch zu den Milwaukee Bucks, wo er noch immer auf der Suche nach seiner Topform ist. Vielleicht findet der 25-Jährige ja in der bald beginnenden Saison zurück zu alter Stärke.
Wenn uns diese Beispiele eins lehren, dann, dass ein verheissungsvoller Start leider noch nicht bedeuten muss, dass auch eine tolle Karriere folgen muss. Aber Auston Matthews hat ganz sicher das Zeug dazu, ein ganz grosser Spieler in der NHL zu werden.
Apropos: Wayne Gretzky benötigte übrigens 136 Spiele, bis er erstmals vier Tore in einem Spiel erzielte. Und sein allererstes NHL-Tor folgte auch «erst» bei seinem dritten Einsatz, am 14. Oktober 1979.
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