Lausanne-Sport gibt sich im Rückspiel der 3. Qualifikationsrunde der Conference League in Astana keine Blösse und siegt 2:0. Die Waadtländer müssen noch eine Hürde überspringen, um in die Gruppenphase einzuziehen.
Nach dem 3:1 im Hinspiel liess es das Team von Peter Zeidler in der kasachischen Hauptstadt etwas gemächlicher angehen. Es schüttelte die Strapazen der mehr als 4500 km langen Anreise und drei Stunden Zeitverschiebung aber nach und nach ab. Beyatt Lekoueriy kurz nach dem Seitenwechsel mit seinem ersten Treffer für Lausanne und Gaoussou Diakité Mitte der zweiten Halbzeit liessen die wenigen mitgereisten Westschweizer Anhänger jubeln.
Nun müssen die Waadtländer noch eine Hürde überspringen, um erstmals seit 15 Jahren in eine Europacup-Gruppenphase einzuziehen. Die Aufgabe im Playoff dürfte jedoch ungleich schwieriger werden als noch in den Qualifikationsrunden – Lausanne trifft auf den türkischen Spitzenklub Besiktas Istanbul.
Servette scheitert in der 3. Qualifikationsrunde zur Europa League an Utrecht. Nach dem 1:3 in Genf unterliegen die Westschweizer in den Niederlanden mit 1:2.
«Im Fussball ist alles möglich»: Mit dieser Floskel als Motto ging Jocelyn Gourvennec in die erste Partie als Cheftrainer von Servette. Dem neuen Übungsleiter, der den vor zehn Tagen freigestellten Thomas Häberli beerbte, sollte die Überraschung in Form einer Wende jedoch nicht gelingen. Zu abgebrüht agierte der Vierte der abgelaufenen niederländischen Meisterschaft.
Nach 56 Minuten und dem Utrechter Führungstreffer waren die letzten Genfer Hoffnungen auf ein Weiterkommen zunichte. Joel Mall liess einen Ball nach vorne prallen, wo Victor Jensen nur noch einzuschieben brauchte. Eine Viertelstunde vor dem Ende sorgte der Däne nach einem herrlich vorgetragenen Konter mit seinem zweiten Treffer für die Entscheidung. Am Ausgang der Partie änderte auch der souverän verwandelte Penalty von Servettes Neuzugang Ablie Jallow nichts mehr.
Der Genfer Traum von Europa lebt trotz des Ausscheidens aus dem zweithöchsten europäischen Wettbewerb weiter. In der Conference League müssen die Genfer in den Playoffs jedoch Schachtar Donezk oder Panathinaikos Athen ausschalten, um die Gruppenphase zu erreichen.
Es bleibt dabei: Niemand kommt im Europacup nach einem 0:5 noch weiter. Lugano gewinnt in Celje zwar 4:2, scheidet mit dem Gesamtskore von 4:7 aber deutlich aus.
Nach der starken Auswärts-Leistung in Slowenien schmerzt das 0:5 im Hinspiel vor einer Woche (in Thun) noch einmal. Die Luganesi setzten sich in Celje verdientermassen durch. Lugano ging durch Anto Grgic, der vom Punkt aus traf, früh in Führung. In den letzten 20 Minuten realisierten Antonios Papadopoulos (70.), Renato Steffen (81.) und Ezgjan Alioski (83./Elfmeter) die Wende vom 1:2 zum 4:2.
Immerhin holten die Luganesi mit dem Auswärtssieg noch Punkte für die Schweiz für die UEFA-Wertung. Und das Team von Trainer Mattia Croci-Torti hofft, dass das 0:5-Heimdebakel vor einer Woche alle wachgerüttelt hat. Zuletzt gewann Lugano gegen Basel mit 3:1 und feierte in Celje den zweiten Sieg in Folge.
Das Europacup-Abenteuer für Lugano ist für diese Saison beendet. Weiter geht es für die Tessiner am Sonntagnachmittag im Cup gegen Cham und anschliessend in der Meisterschaft gegen Lausanne (h) und die Young Boys (h).