Underdog aus Curaçao inspiziert schon mal den WM-Pokal
Livano Comenencia hat gerade Zeit. Auf dem Platz fehlt er dem FC Zürich etwa bis Mitte Januar. Der 21-Jährige hat vor wenigen Tagen im Training eine Adduktorenverletzung erlitten.
Der Verteidiger besuchte deshalb am Mittwoch das FIFA-Museum in Zürich. Comenencia kam nicht mit leeren Händen: Er stiftete sein Trikot, in dem er mit dem Nationalteam von Curaçao die WM-Qualifikation geschafft hatte.
Kleinstes Land, das je an einer WM war
«Livanos Trikot steht für ein neues und unglaubliches Kapitel im Weltfussball», sagte Museumsdirektor Marco Fazzone. «Dieses Objekt kurz nach dem Erfolg direkt von ihm zu erhalten, ist ein besonderer Moment für uns.» Es ermögliche der Einrichtung, Curaçaos Durchbruch als Teil der Fussballgeschichte zu bewahren.
Mit rund 150'000 Einwohnerinnen und Einwohnern ist Curaçao das kleinste Land, das sich jemals für eine Fussball-Weltmeisterschaft qualifizieren konnte. Der Inselstaat in der Karibik gehört zum Königreich der Niederlande und setzt weitgehend auf Spieler, die in Europa geboren worden sind. Comenencia kam in Breda zur Welt und war von der U15- bis zur U20-Auswahl niederländischer Nationalspieler.
«Wir glauben an uns»
An der WM 2026 bekommt es Curaçao beim Debüt auf dieser Stufe gleich mit dem vierfachen Weltmeister Deutschland zu tun. Danach warten Ecuador und die Elfenbeinküste auf die Mannschaft der Trainerlegende Dick Advocaat.
«Gegen eine Mannschaft wie Deutschland bei einer Weltmeisterschaft zu spielen, ist etwas, wovon man als Kind träumt», hielt Comenencia fest. Man kenne natürlich die Qualität der Gegenspieler. «Aber wir glauben an uns, werden alles geben und Curaçao mit Stolz vertreten.» (ram)
