5 Spiele, 0 Punkte – Aarau lässt disziplinlose Spieler mitten in der Nacht antanzen
Für die meisten Fussballtrainer ist Disziplin die wichtigste Tugend, um Erfolg zu haben. Doch beim FC Aarau stand es zuletzt um das Verhalten der Spieler nicht zum Besten. Was auch damit zu tun hatte, dass unter dem neuen Cheftrainer Patrick Rahmen im Vergleich zu seinen Vorgängern die Erwartungen an einen professionellen Lebenswandel der Spieler gestiegen sind.
Die (unvollständige?) Liste der Verfehlungen:
- Einige Male sind Spieler zu spät zum Training erschienen.
- Spieler haben Nachmittage in der Badi verbracht, obwohl das vom Trainerteam um Patrick Rahmen nicht gern gesehen wird.
- Um den verletzten Patrick Rossini entstand ein Tumult in der Badi Suhr, an dessen Ende der Tessiner und seine Familie von der Polizei vom Areal eskortiert wurden.
- Varol Tasar hatte wochenlang den Kopf nicht bei der Sache, weil Superligist Lugano Interesse an ihm zeigte.
- Vor dem Heimspiel gegen Chiasso erschien Stürmer Mickael Almeida zu spät zum Mittagessen und wurde von Rahmen aus der Startelf gestrichen.
Nach der erneuten Niederlage gegen Chiasso (1:2) diskutierten Rahmen und sein Assistent Marco Walker, wie wieder mehr Disziplin und Wille zur Zusammenarbeit ins Kader kommt.
FCA-Talk: «Mehr Peitsche statt Zuckerbrot»
Gemeinsam aus der Krise
Resultat: Am Dienstag mussten die Spieler um 4 (!) Uhr morgens antraben, ihre Handys abgeben und im Dunkel der Nacht eine Orientierungsübung absolvieren. Dass diese aussergewöhnliche Massnahme bei den Spielern auf wenig Begeisterung traf, besonders bei jenen mit langem Arbeitsweg, versteht sich von selbst. Ziel der Übung war, dass die Spieler realisieren: «Nur gemeinsam kommen wir aus der Krise.»
Obs geholfen hat? Ob bei den Spielern die Disziplin auf und neben dem Platz wieder an erster Stelle steht? Antworten liefert das Auswärtsspiel morgen Samstag in Rapperswil-Jona.
