Nach der Entlassung von Forte: Diese Trainer kommen bei Winterthur in Frage
Zwei Punkte nach neun Spielen und sechs Zähler Rückstand auf den Barrageplatz kosten Uli Forte den Trainerjob beim FC Winterthur. Der grosse Held von der letzten Saison, welcher an Heiligabend 2024 verpflichtet wurde, rettete Winti nach einer starken Rückrunde in extremis. Nun braucht es auf der Schützenwiese einen neuen Feuerwehrmann, diese Trainer kommen in Frage:
Patrick Rahmen
Es ist die Wunschlösung vieler Winti-Fans: eine Rückkehr von Patrick Rahmen. Der 56-Jährige stand bereits in der Saison 2023/24 bei den Eulachstädtern an der Seitenlinie und coachte den FCW sensationell in die Championship Group. Das europäische Geschäft wurde schlussendlich nur knapp verpasst.
Durch die starken Leistungen wurde der damalige Meister YB auf Rahmen aufmerksam und der Basler entschied sich für einen Wechsel in die Bundesstadt. Allerdings endete dieses Engagement rasch wieder und nach einem katastrophalen Saisonstart wurde Rahmen anfangs Oktober wieder entlassen.
In Winti würde man Rahmen bestimmt mit offenen Armen empfangen. Als Feuerwehrmann hat Rahmen bisher noch keine Erfahrungen. In einem Umfeld, das ihm schon bekannt ist, könnte der ehemalige Basel-Trainer neues Leben auf der «Schützi» einhauchen.
Marco Schällibaum
Ein Trainer, der sich damit auskennt, ein Team vor dem Abstieg zu bewahren, ist Marco Schällibaum. Im April 2024 übernahm er das abstiegsbedrohte GC und rettete den Rekordmeister in der Barrage gegen Thun.
Nach dem Ligaerhalt blieb Schällibaum bei den Hoppers, bevor im November die Trennung folgte. Seitdem ist der 63-Jährige ohne Trainerjob. Vor zwei Jahren führte der 32-fache Nationalspieler Yverdon in die Super League, wurde aber drei Monate nach dem Saisonstart entlassen.
Alessandro Mangiarratti
Der Nachfolger von Schällibaum war damals Alessandro Mangiarratti, welcher am Ende für den Ligaerhalt von Yverdon sorgen konnte. Zum Saisonende hin hatten die Westschweizer neun Punkte mehr auf dem Konto als GC, das auf dem Barrageplatz landete.
Seine Koffer musste Mangiarratti kurz vor Weihnachten 2024 packen. Yverdon war nur auf dem enttäuschenden zehnten Platz klassiert. Wie Rahmen und Schällibaum stand Mangiarrati in diesem Kalenderjahr noch bei keinem Verein unter Vertrag.
Thomas Häberli
Erst seit dem letzten Sommer ist Thomas Häberli ohne Job. Nach zwei Niederlagen zum Saisonauftakt und dem Scheitern in der Champions-League-Qualifikation gegen Viktoria Pilsen wurde der Luzerner bei Servette entlassen. Dies, nachdem der 51-Jährige in der Spielzeit davor die Grenats auf Platz zwei gecoacht hatte.
Zuvor stand Häberli beim FC Luzern und der Nationalmannschaft von Estland an der Seitenlinie. In Winterthur könnte auf Häberli eine spannende Aufgabe warten und er könnte sich zum ersten Mal als Retter in der Not beweisen.
Raphael Wicky
Eine Funktion, die Raphael Wicky als Trainer noch nie innehatte. Bisher war der Walliser in der Schweiz bei den beiden Ligakrösus Basel und YB angestellt. Die Young Boys wurden 2023 mit Wicky Schweizer Meister, trennten sich aber im Frühling des kommenden Jahres als die es in der Meisterschaft nicht mehr nach Plan lief.
Momentan arbeitet der 48-Jährige als Experte bei blue, kündigte aber erst vor Kurzem in einem Interview mit dem TV-Sender an, dass er sich einen neuen Trainerjob vorstellen könnte: «Das Feuer brennt! Ich bin wieder bereit und offen, um irgendwann wieder an die Linie zu stehen.»
Marcel Koller
Über fünf Jahre ist es her, seit Marcel Koller in der Schweiz zuletzt an der Seitenlinie stand. Beim FC Basel wurde der 64-Jährige Ende August 2020 entlassen. Daraufhin folgte ein zweieinhalbjähriges Abenteuer in Ägypten bei Al Ahly wo Koller elf Titel gewinnen konnte.
Seit nun fast einem halben Jahr ist der langjährige Trainer der österreichischen Nationalmannschaft ohne Verein. Es könnte der richtige Moment sein für eine Rückkehr in die Heimat und eine spannende Herausforderung für den 58-fachen Nationalspieler.
Urs Fischer
Eine Zusammenarbeit, welche auf dem Papier definitiv klappen könnte, wäre Urs Fischer als neuer Winterthur-Trainer. Mit seiner defensiven Spielweise könnte der Zürcher die schlechteste Verteidigung der Super League festigen.
Ob ein Engagement von Fischer beim FCW realistisch ist, darf angezweifelt werden. Der 59-Jährige hat sich durch seine erfolgreiche Zeit bei Union Berlin über die Landesgrenzen hinaus einen Namen gemacht und wird auch immer wieder mit Teams aus der Bundesliga in Verbindung gebracht. Seit fast zwei Jahren ist Fischer vereinslos.