Cristiano Ronaldo ist 39 Jahre alt. Er hat als Fussballer alles gesehen, alles erlebt, er spielt in einem Alter noch Profifussball, in dem andere längst ihr Leben nach der Karriere bestreiten und er lässt sich sein Engagement im Wahhabiten-Staat Saudi-Arabien fürstlich bezahlen. Kurzum: Ronaldo könnte als kickender Methusalem über die teuren Grünflächen in der Wüste traben. Doch so ist es nicht.
Der Portugiese ist immer noch so heissblütig wie zu Beginn seiner imposanten, mit Rekorden gespickten Laufbahn. Zu besichtigen jüngst im Halbfinale des Saudi Super Cup, das am Montagabend in Abu Dhabi ausgetragen wurde. Da flog Ronaldo mit Rot vom Platz, nachdem er sich eine Rangelei mit einem Gegenspieler erlaubte und diesen dabei zu Boden stiess. Dem Unparteiischen blieb nichts anderes übrig, als dem Superstar den roten Karton vor das Gesicht zu halten und ihn in der 88. Minute vorzeitig zum Duschen zu schicken.
Surely everyone can agree this is a straight red for Ronaldo? pic.twitter.com/8FKT9SEsxV
— Man United Fan Club (@manufcnow) April 9, 2024
Doch für jemanden wie Ronaldo kommt so etwas einer Majestätsbeleidigung gleich, das zumindest legt seine Reaktion auf den Platzverweis nahe. Anstatt sich vom Feld zu trollen, ballte er die Hand zur Faust, hob sie drohend über den Kopf und machte dabei einen halben Schritt auf den Schiedsrichter zu.
Cristiano Ronaldo tried to punch the referee 😭😭
— LSPN FC (@LSPN_FC10) April 9, 2024
This guy has lost it pic.twitter.com/boZjZMeLl8
Der Unparteiische hatte den Blick da allerdings schon abgewandt. Anschliessend klatschte Ronaldo höhnisch Applaus und streckte mehrfach den Daumen nach oben. Videobilder hielten die Szene fest und es könnte sein, dass dem ehemaligen Weltfussballer noch ein sportjuristisches Nachspiel wegen seiner Unbeherrschtheit droht. Inklusive nachträglicher Sperre.
Es war nicht das erste Mal, dass Ronaldo bei seinem umstrittenen Gastspiel am Persischen Golf negativ auffällt. Einmal steckte er sich einen Fanschal des Erzrivalen Al-Hilal in die Hose und warf ihn dann gleich wieder weg. Dann liess er sich bei einem Spiel seines Al-Nassr FC im Februar zu einer obszönen Geste in Richtung gegnerischer Fans hinreissen, nachdem die ihn mit «Messi»-Sprechchören provoziert hatten. Da blieb selbst dem saudi-arabischen Fussballverband nichts anderes übrig, als den Ex-Europameister für eine Partie zu sperren.
Ronaldos Klub Al-Nasr FC lag beim Saudi Super Cup übrigens mit 0:2 zurück, als der Portugiese in der 88. Minute für den Eklat sorgte. Ohne ihn kam sein Team in der Nachspielzeit durch den früheren Liverpool- und Bayern-Profi Sadio Mané noch zum Anschluss (90.+9), unterlag dem Rivalen Al-Hilal aber dennoch und verpasste den Einzug in das Finale des Mini-Turniers. (nih/t-online)
Ignorieren wir diese Ecke der Geldverschenkung doch einfach, zumindest sportlich.
Wenn man sich für ihn und seine Kollegen interessieren soll, sollen sie in einer Liga spielen, die sportlich auffällt und nicht nur finanziell.
Ignoranz ist die stärkste Waffe gegen diesen Chabis!
(Rücktritt)