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Ärger beim FC Basel: Cornelius sorgte für eine mögliche Tätlichkeit

Copenhagen's Andreas Cornelius, left, commits a foul against Basel's Keigo Tsunemoto, from left, without being penalised during the UEFA Champions League play-off second leg match between De ...
In dieser Szene fasst Andreas Cornelius FCB-Verteidiger Keigo Tsunemoto an den Hals.Bild: keystone

Grosser Frust bei Basel: Ausgerechnet der Matchwinner sorgte für eine mögliche Tätlichkeit

Der FC Basel verliert gegen Kopenhagen und verpasst die Champions League. Ausgerechnet der Siegtorschütze Andreas Cornelius sorgte in der Anfangsphase für eine strittige Szene.
28.08.2025, 08:5028.08.2025, 08:50
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Kopenhagen war schlussendlich doch eine Nummer zu gross für den FC Basel. Nach dem 1:1 im Hinspiel setzten sich die Dänen zu Hause mit 2:0 durch und der Schweizer Meister muss den Gang in die Europa League antreten.

Nach dem Verpassen der Königsklasse hadert der FCB allerdings mit einem Schiedsrichterentscheid. Es lief die 16. Minute, als Kopenhagen bei einem Eckball zu einer gefährlichen Chance kam. Kaum bemerkt wurde dabei, dass der Stürmer der Dänen Andreas Cornelius dem Basler Keigo Tsunemoto an den Hals griff. Der Verteidiger blieb nach dem Würgegriff am Boden liegen, doch weder Schiedsrichter István Kovács noch der VAR betrachteten die Szene als Tätlichkeit.

Die Szene ist klar zu sehen
Hier sieht man den Griff von Cornelius gegen Tsunemoto.Bild: srf

FCB-Trainer Ludovic Magnin äusserte sich nach dem Spiel gegenüber 20 Minuten zur strittigen Szene. Zwar lobte er die Leistung des Unparteiischen, aber war trotzdem ein wenig angesäuert: «Mit der Basel-Brille ist es für mich klar. Ich persönlich verstehe es nicht, dass der VAR nicht gekommen ist. Ich bin gespannt, was neutrale Beobachter zu dieser Szene sagen.»

Auch für Dominik Schmid und Sportchef Daniel Stucki hätte der VAR intervenieren müssen. «Ihm wurde klar an den Hals gefasst. Der VAR hätte für mich hier eingreifen müssen für einen Check einer Roten Karte», sagte Schmid, als er auf die Szene angesprochen wurde.

Cornelius fässt an den Hals
Je nach Blickwinkel war die Szene nicht gut zu sehen.Bild: srf

Im Studio von blue wurde die Szene ebenfalls analysiert und diskutiert. Für Schiedsrichter-Experte Adrien Jaccottet war aber klar, dass in dieser Situation richtig entschieden wurde: «Es ist ein Zweikampf im Strafraum, Cornelius versucht, sich den Gegenspieler vom Leib zu halten. Das Standbild sieht heftig aus, aber im ganzen Bewegungsablauf ist es für mich zu wenig für eine Rote Karte.»

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Auch der langjährige FCB-Spieler und aktuelle blue-Sport-Experte Michael Lang fand, dass kein klarer Fehlentscheid vorliegt. Er verwies zudem auf die körperlichen Unterschiede der beiden beteiligten Spieler – Tsunemoto ist zwanzig Zentimeter kleiner als Cornelius: «Bei gleicher Gewichtsklasse hätte man eher über Rot diskutiert. Die allgemeine Meinung ist, dass der Kleine sowieso unterlegen wäre.»

Dass ausgerechnet Cornelius kurz nach der Halbzeitpause den entscheidenden Treffer erzielte, macht die ganze Situation natürlich noch ein wenig schmerzhafter für die Basler. Doch nicht nur aufgrund dieser Szene verpasste der Schweizer Meister die Königsklasse. (riz)

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Einmalige Verwendung: Kopenhagens Cornelius würgt FCB-Verteidiger Tsunemoto
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25 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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marco_pollo
28.08.2025 10:00registriert Januar 2025
Das ist mir gestern Abend vor dem TV tatsächlich auch aufgefallen. Da hätte ein VAR eingreifen müssen.
Trotzdem leistungsgerecht, dass der FCB nichts mit der CL zu tun hat.
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besserwisser#99
28.08.2025 09:06registriert September 2019
Da braucht es nicht einmal eine Basel Brille (und ich habe auch gar keine). Da kann es doch keine 2 Meinungen geben? Das ist Rot und dann wird das in den restlichen 75. eine ganz andere Partie. In einem Spiel in dem es um Mio geht, ist das einfach nicht akzeptierbar. Für was gibt es denn den VAR? Genau für das...
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Zecke
28.08.2025 09:15registriert August 2018
Wie war das mit «Grännis»?
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