«Mit professioneller Infrastruktur hat dies nichts mehr zu tun.» In neun Wörtern fasst der FC Zürich seinen Ärger über die Stadt Zürich zusammen. Der Schweizer Meister von 2022 regt sich über die Rasen-Qualität im Letzigrund-Stadion, das von der Stadt Zürich betrieben wird, auf.
Grund für die Entrüstung ist die jüngste Entwicklung des Rasens. Am Samstag nach dem Super-League-Spiel zwischen dem Grasshopper Club und dem FC St.Gallen (1:1) sprachen alle Beteiligten von miserablen Bedingungen. Der Platz sehe aus, «als habe ein Schwarm Heuschrecken davon genascht», spottete der «Blick».
Zuletzt wurde das Stadion nicht nur für Fussballspiele gebraucht. Über die Sommer-Monate fanden Konzerte statt, die dem Rasen zusetzten: Bruce Springsteen trat auf, Coldplay zwei Mal, und kürzlich füllten rund 50'000 Besucher das Stadion fürs «Energy Air». «Wenn mehrere zehntausend Personen auf dem Platz herumtrampeln, darf man nicht wirklich überrascht sein, wenn der Rasen ruiniert wird», findet der FC Zürich in einer Medienmitteilung.
Dass dies lediglich mit dem vielen Regen zu tun haben soll, hält der Klub für «ein abenteuerliches Argument» des Stadion-Managers. Peter Landolt nannte das extreme Wetter in diesem Sommer als Hauptgrund für den schlechten Zustand des Rasens. Erst war es lange nass, dann zu heiss, so dass das Gras keine tiefen Wurzeln habe schlagen können.
Am Donnerstagabend, bloss zwei Tage vor GC – St.Gallen, fand in Zürich bei strömendem Regen das Conference-League-Spiel des FC Lugano gegen Bodö/Glimt (0:0) statt. Den Tessinern war es vom europäischen Fussballverband UEFA untersagt worden, in ihrem Heimstation Cornaredo zu spielen, in Zürich fanden sie Asyl.
All dies setzte dem Grün zu, vielerorts ist dieses zu einem Braun geworden. Glaubt man dem FCZ, steht sogar die Durchführung des Derbys (Dienstag, 20.30 Uhr) auf der Kippe: «Ob die aktuellen Platzverhältnisse im Letzigrund ein reguläres Fussballspiel zulassen, müssen die Swiss Football League und die Schiedsrichter entscheiden.» (ram)
Tsherish De Love aka Flachzange
Mario Conconi
Elpampa
Ach ja :-)