Heute startet die Bundesliga mit dem Spiel Frankfurt gegen Bayern in ihre 60. Spielzeit. Auch in dieser Saison stellen sich die Fragen: Schafft es einer der Verfolger, die Münchner nach 10 Jahren vom Meister-Thron zu stossen? Wer qualifiziert sich für Europa? Und wer steigt ab? Die watson-Sportredaktion blickt schon einmal voraus und tippt die Tabelle der kommenden Saison.
Bei den beiden Absteigern ist sich unsere Redaktion einig. Als Schlusslicht sehen wir den VfL Bochum. Mit Sebastian Polter und Milos Pantovic haben die Bochumer zwei ihrer drei besten Skorer der letzten Saison verloren. Ob der neue Stürmer Philipp Hofmann in der ersten Liga ähnlich erfolgreich sein wird wie in der zweiten, muss sich erst noch zeigen. Zudem haben es Aufsteiger im zweiten Jahr, wenn die Aufstiegseuphorie verpufft ist, oft schwerer.
Neben Bochum sehen wir den FC Augsburg unter den direkten Absteigern. Seit dem Aufstieg in die Bundesliga 2011 gilt der FCA stets als Abstiegskandidat. Nach dem unrühmlichen Abgang von Ex-Coach Markus Weinzierl, der sich mit dem Sportchef zerstritten hatte, übernimmt nun Enrico Maassen. Dieser konnte bislang allerdings nur in der 3. Liga, bei der Reserve des BVB, Erfahrung sammeln. Dass das für den erneuten Klassenerhalt reichen wird, glauben wir nicht.
Auf dem Relegationsrang landet unserer Einschätzung nach der FC Schalke 04. Ein Knackpunkt wird sein, ob Simon Terrode es in seinem fünften Anlauf in der Bundesliga schafft, konstant zu treffen. Zudem zweifeln wir auch etwas an der Qualität des neuen Coachs Frank Kramer. Dieser ist bereits mit Fürth einmal abgestiegen und wurde letzte Saison in Bielefeld auf dem 17. Platz stehend entlassen.
Beim Hauptstadt-Klub will einfach keine Ruhe einkehren. Sinnbildlich dafür steht das Pokalspiel gegen Eintracht Braunschweig. Trotz einer 2:0-Führung zur Pause und dem erneuten Führungstreffer in der Verlängerung schied das Team von Sandro Schwarz im Penaltyschiessen aus. Dennoch sehen wir die Hertha am Ende knapp vor Schalke.
In unseren Augen spielte der 1. FC Köln in der letzten Saison über seinen Möglichkeiten. Zudem wurde mit Salih Özcan ein Schlüsselspieler an den BVB abgegeben. Das Kader wurde nicht gross verstärkt, daher werden die Kölner unserer Meinung nach weiter unten in der Tabelle aufzufinden sein.
Beim VfB Stuttgart gehen die Meinung in der Sportredaktion auseinander. Von Absteiger bis Top-10-Platzierung ist alles dabei. Letzte Saison konnten sich die Stuttgarter in einem Herzschlagfinale noch vor der Relegation retten. Die Stammelf wird grösstenteils die gleiche sein. Darüber, ob sie wieder im Abstiegskampf stecken oder sich im Mittelfeld etablieren können, sind wir uns nicht einig.
Das Team vom neuen Captain Silvan Widmer wird unserer Ansicht nach auch in der kommenden Saison weder mit dem Abstieg, noch mit den europäischen Plätzen etwas zu tun haben. Spannend wird sein, ob sich Jonathan Burkardt mit weiteren Toren in den Kader des deutschen Nationalteams schiessen kann.
Wir halten uns an die Erkenntnis der letzten Jahre, dass ein Aufsteiger für eine Überraschung in der Liga sorgen wird. Wir sehen die Chancen dafür bei Bremen grösser als bei Schalke und erwarten den sicheren Klassenerhalt für Werder.
Das Team von Coach Urs Fischer wird aufgrund der Dreifachbelastung und des Abgangs von Top-Torschütze Taiwo Awoniyi unserer Auffassung nach erstmals schlechter abschneiden als im Vorjahr. Als Ersatz wurde mit Jordan Siebatcheu der Torschützenkönig der Super League von YB verpflichtet. Ob er die Lücke, die Awoniyi hinterlässt, direkt schliessen kann, ist fraglich.
Nach einer enttäuschenden Saison, die auf dem 12. Platz endete, erwarten wir den VfL Wolfsburg unter dem neuen Coach Niko Kovac wieder stärker. Die Redaktion ist sich dabei einig, dass die «Wölfe» unter die Top-10 kommen. Zwei Redaktoren sehen die Wolfsburger sogar im Europacup.
In Zürich trauern sie dem neuen Trainer von Hoffenheim noch immer nach. Eine ähnliche Meisterleistung erwarten wir von André Breitenreiter in der Bundesliga nicht, trauen ihm aber durchaus zu, dass er die Hoffenheimer besser macht. Nach einer starken Hinrunde stürzte der Klub unter Sebastian Hoeness in der Rückrunde von Platz 5 auf 9. In dieser Saison wird die TSG im Kampf um die Europacup-Plätze, trotz des Abgangs vom deutschen Nationalspieler David Raum, ein Wörtchen mitzureden haben.
Willkommen im Kraichgau, André 🔵⚪
— TSG Hoffenheim (@tsghoffenheim) May 24, 2022
Die #TSG wird künftig von André #Breitenreiter trainiert. Der 48-Jährige coachte zuletzt den FC Zürich und gewann mit dem Klub die Schweizer Meisterschaft. Er unterschreibt in Hoffenheim einen Vertrag bis 30. Juni 2024 ✍️
Auch Mönchengladbach wechselte im Sommer den Trainer. Neu im Amt ist Daniel Farke, der zuvor unter anderem Norwich in der Premier League trainierte. Wie Wolfsburg spielte auch Gladbach eine enttäuschende Saison. Da erwartet ein grosser Teil unserer Redaktion eine deutliche Steigerung – trotz der Abgänge von Breel Embolo und Matthias Ginter. Einzig ein Redakteur sieht die Fohlen in der unteren Tabellenhälfte, weil sich die Mannschaft in den letzten Jahren nicht weiterentwickelt habe.
Der Pokalfinalist landet bei uns wie in der letzten Saison auf dem 6. Platz. Den Abgang von Nico Schlotterbeck zum BVB konnten die Freiburger mit dem Heimkehrer Matthias Ginter kompensieren. In der Offensive konnten sie sich zudem vor allem in der Breite verstärken. Wir trauen dem Team unter der Führung von Christian Streich, trotz Dreifachbelastung, die erneute Europacup-Qualifikation zu.
Trotz des Erfolgs in der Europa League in der letzten Saison, landete die Eintracht in der Bundesliga nur auf Platz 11. In der kommenden Saison landen die Frankfurter unserer Meinung nach wieder auf dem Europa-League-Platz. Wobei zwei Redakteure erwarten, dass der Fokus stärker auf der Champions League liegt und das Erreichen der europäischen Wettbewerbe eine grosse Herausforderung wird. Doch die Verpflichtung des früheren BVB- und Bayern-Spielers Mario Götze dürfte dabei helfen.
Ihr wolltet ihn. Da habt ihr ihn! 🔥
— Eintracht Frankfurt (@Eintracht) June 21, 2022
Willkommen in Frankfurt, Mario Götze! 🙌#Götze2025 #SGE pic.twitter.com/nKondLAXSa
Bei den Champions-League-Plätzen stimmen wir überein. Trotz des Erstrundenaus im DFB-Pokal erwarten wir von Bayer Leverkusen erneut eine starke Saison. Die Mannschaft von Gerardo Seoane konnte alle wichtigen Spieler halten und wird auch in der kommenden Saison mit Offensivfussball begeistern.
Einen Stürmer von der Klasse eines Erling Haaland zu ersetzen dürfte jedem Klub schwerfallen. Wenn dann der planmässige Nachfolger in Person von Sébastien Haller aufgrund eines Tumors für mehrere Monate ausfällt, wird die Aufgabe nicht leichter. Dennoch hat der BVB die Ambition, deutscher Meister zu werden. Um dies zu schaffen, müsste Neuzugang Karim Adeyemi einschlagen und Donyell Malen seine Leistung aus der Vorsaison deutlich steigern. Daran haben wir unsere Zweifel, deshalb sieht die Mehrheit Dortmund hinter Leipzig und Bayern.
Trotzdem erhält Dortmund eine Meisterstimme, weil das Team gut verstärkt wurde und Edin Terzic bereits in der Saison 2020/21 bewiesen hat, dass er erfolgreichen Fussball spielen lassen kann – zeitweise auch ohne Erling Haaland.
Als ärgsten Bayern-Verfolger sehen wir Pokalsieger Leipzig. Der Vertrag mit Christopher Nkunku konnte langfristig verlängert werden. Der Franzose war in der Bundesliga an 33 Toren beteiligt. Hinzu wurde mit David Raum ein starker Aussenverteidiger verpflichtet. Allerdings wurden den Roten Bullen im Supercup von den Bayern die Hörner gestutzt. Deshalb wird es auch in diesem Jahr für Leipzig (noch) nicht zum ganz grossen Wurf reichen.
Christopher #Nkunku bleibt! 🔴⚪#RBLeipzig und der Bundesliga-Spieler der Saison 2021/22 einigten sich, den bis 2024 datierten Vertrag vorzeitig um zwei Jahre bis 2026 zu verlängern 🤝
— RB Leipzig (@RBLeipzig) June 23, 2022
Alle Informationen zur Vertragsverlängerung ⤵️
Weiter Langeweile in der Bundesliga? Zumindest an der Spitze erwarten wir ein altes Bild: Der FC Bayern wird zum 11. Mal in Folge deutscher Meister. Dies trotz des Abgangs vom siebenfachen Torschützenkönig Robert Lewandowski. Mit Sadio Mané und Matthijs de Ligt konnte der Rekordmeister zwei Weltklassespieler verpflichten. So sehen wir die Münchner auch in der kommenden Saison als Favorit auf den 33. Meistertitel.
2-.17 Keine Ahnung weil Bundesliga ^^
18. Hertha