FIFA-Präsident Gianni Infantino hat nach einem Treffen mit dem Präsidenten des UN-Menschenrechtsrats, Federico Villegas, in Genf erneut die Fortschritte im WM-Gastgeberland Katar betont. Der Fussball-Weltverband habe einen Teil beigetragen zu «beachtlichen Fortschritten», die in sehr kurzer Zeit erzielt worden seien.
«Wir werden weiterhin mit den Behörden in Katar zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass die bevorstehende Weltmeisterschaft ein Turnier wird, bei dem alle willkommen sind», betonte Infantino.
Der WM-Gastgeber steht seit Jahren wegen der Menschenrechtslage und den Bedingungen für ausländische Arbeiter in der Kritik. Die Regierung des Emirats verweist auf zahlreiche Reformen, durch welche die Situation verbessert werde. Zuletzt war auch zunehmend die unsichere Rechtslage für Angehörige der LGBTIQ*-Community in den Vordergrund gerückt. Deren Vertreter raten mehrheitlich von einer Reise nach Katar ab.
Infantino habe betont, dass sich «alle Gruppen», die nach Katar reisen, sicher fühlen könnten, teilte die FIFA mit. «Mit Blick auf künftige Veranstaltungen sprachen die beiden Präsidenten auch über die Bedeutung der Menschenrechte in den Bewerbungsverfahren für FIFA-Turniere», hiess es zudem.
Villegas äusserte laut Mitteilung, er freue sich über die «jüngsten Entwicklungen, die zeigen, dass die FIFA als Organisation eine starke Haltung zur Bekämpfung von Menschenrechtsverletzungen wie Rassismus und Diskriminierung eingenommen hat».
Unlängst bat der katarische Botschafter in Deutschland, Abdulla Mohammed Al Thani, an einem Kongress des Deutschen Fussballbunds (DFB) um Verständnis dafür, dass die Situation in seiner Heimat «noch nicht perfekt» sei. Auch europäische Länder hätten Zeit gebraucht, um auf den heutigen Stand der Gleichberechtigung zu kommen, sagte Al Thani. Und er versuchte, den Vergleich mit Russland zu ziehen: «Wenn wir vier Jahre zurückgehen, war die WM in einem Land, die Krim war gerade eingenommen, Menschen im Gefängnis, unterdrückte Menschen, und da war keine Aufmerksamkeit aus Deutschland und nicht aus irgendeinem anderen Land in Europa.» (ram/sda/dpa)
Die FIFA darf er natürlich auch gleich mitnehmen, passt sowieso besser in diesen korrupten Wüstenstaat.