Der Video Assistent Referee (VAR) stand am vergangenen Fussball-Wochenende wieder in der Kritik. Nicht nur in der Super League, auch in weiteren Top-Ligen Europas sorgte der Video-Assistent für Aufregung.
Real Madrid musste sich im Heimspiel gegen Girona mit einem 1:1-Unentschieden begnügen. Girona profitierte dabei von einer strittigen Penalty-Entscheidung des Unparteiischen. Nach dem Eingriff des VAR entschied der Schiedsrichter auf Handspiel von Marco Asensio und folglich Elfmeter für Girona.
Eine für die Spieler von Real Madrid unverständliche Entscheidung, die der Grund ist, warum der Vorsprung der Königlichen an der Tabellenspitze auf den FC Barcelona nur noch einen Punkt beträgt. Carlo Ancelotti sagte im Interview nach dem Spiel: «Das ist kein Elfmeter.» Der Italiener fühlte sich vom Schiedsrichter betrogen.
Auch in der Partie zwischen Eintracht Frankfurt und Borussia Dortmund sorgte der VAR für Wirbel. Beim Stand von 1:1 kam es im Strafraum zu einem Zweikampf von Frankfurts Jesper Lindstrom und Karim Adeyemi. Bei diesem schubste der deutsche Nationalspieler Lindstrom eindeutig von hinten um, doch Schiedsrichter Sascha Stegemann entschied auf Handspiel des Dänen.
Eigentlich eine Situation, in der sich der VAR einschalten sollte, um dem Schiedsrichter auf dem Platz Hilfestellung zu leisten. Doch dieser Eingriff blieb aus. Stegemann sagte nach dem Spiel, «da haben wir einen klaren Fehler gemacht.»
Im Duell zwischen YB und dem FC Basel hatte Schiedsrichter Sandro Schärer viel zu tun. Nachdem die Basler bereits zu Beginn der zweiten Hälfte nach einem Handspiel von Itten einen Penalty zugesprochen bekommen hatten, welcher von Darian Males verschossen wurde, forderte der FCB nach einem Zweikampf zwischen Males und Zesiger erneut einen Penalty. Doch sowohl der Pfiff als auch ein Eingriff des VAR blieb in dieser Situation aus.
Später folgte noch ein weiterer Aufreger für die Basler. Michael Lang wurde nach einem Foulspiel an Rrudhani zunächst mit Gelb verwarnt, ehe der VAR sich zu Wort meldete und die Entscheidung korrigierte. Lang sah statt der Gelben Karte die glatt Rote Karte und musste vorzeitig unter die Dusche.
Beim ersten Sieg des FCZ in dieser Saison profitierte der Schweizer Meister in Sion von gleich zwei Entscheidungen des VAR. Dieser erkannte gleich zwei Treffer der Walliser Hausherren ab. Wobei die erste Entscheidung durchaus streitbar war. In der ersten Hälfte wurde nach Sions vermeintlichem 1:1 auf Foul an Marchesano entschieden. In Halbzeit zwei wurde Sions zweiter vermeintlicher Ausgleich in der Schlussphase aufgrund eines vorausgegangenen Handspiels von Dimitri Cavaré aberkannt.
1) Der Ref hat die Kompetenz die Zeit im Spiel zu stoppen.
2) Der VAR dient als Unterstützung des Refs.
3) Der Ref darf den VAR jederzeit zur Überprüfung einer Situation rufen.
4) Der Ref muss gemeinsam mit den Assistenten einen Entscheid fällen, der danach nur bei klaren Bildern umgestossen werden kann.
5) Die Bilder werden dem Ref auf den Stadionscreen gezeigt. Die Diskussion ist im TV hörbar.
Super League: Interesse an einem Feldversuch?
Diese formulierung finde ich falsch. Auch das jeweils von VAR-Glück etc. gesprochen wird. Der FCZ hat nicht vom VAR profitiert. Der FC Sion hat vom Schiri profitiert und der VAR hat einen Fehlentscheid korrigiert.