Während 24 Stunden haben Fans die Gelegenheit, sich von Pelé zu verabschieden. Der Leichnam des im Alter von 82 Jahren verstorbenen Fussballstars ist im Estádio Urbano Caldeira aufgebahrt worden, der Heimat «seines» Klubs FC Santos.
Zur Totenwache wird unter anderem der am Neujahrstag als brasilianischer Staatspräsident vereidigte Luiz Inácio Lula da Silva erwartet. Auch FIFA-Präsident Gianni Infantino reiste ins Land des fünffachen Weltmeisters, um Edson Arantes do Nascimento, so sein bürgerlicher Name, die letzte Ehre zu erweisen. Als einziger Fussballer in der Geschichte wurde der Offensivspieler drei Mal Weltmeister.
«Pelé ist ewig», sagte Infantino. «Wir sind in grosser Emotion und Trauer hier, aber auch mit einem Lächeln, denn er hat uns viele davon geschenkt.»
Der FIFA-Präsident stellte zudem seine Idee vor, wie die Welt der legendären Nummer 10 der «Seleção» huldigen kann. «Wir fragen alle unsere Mitgliederverbände an, ein Stadion im Land nach Pelé zu benennen», kündigte Infantino an.
Segundo Infantino, a intenção do gesto é permitir que Pelé seja para sempre lembrado em lugares que transmitam a emoção e os gols que ele proporcionou durante a carreira.#PeléEterno pic.twitter.com/Gx80bsISwc
— SportsCenter Brasil (@SportsCenterBR) January 2, 2023
Die Umsetzung dürfte nicht ganz einfach werden. So besitzt zum Beispiel der Schweizerische Fussballverband gar kein eigenes Stadion. Meist gehören diese einer Kommune oder einem Klub, der den Namen manchmal an einen Sponsor verkauft hat (wie die Allianz Arena des FC Bayern München) oder damit eine verdiente eigene Grösse ehrt, etwa das Stadio Diego Armando Maradona in Neapel oder das Max-Morlock-Stadion in Nürnberg.
«Die Jugend, die kommenden Generationen, sollen wissen und sich daran erinnern, wer Pelé war und welche Freude er der Welt gegeben hat», begründete Gianni Infantino gegenüber Reportern sein Vorhaben.
Pelé war zwei Tage vor Silvester in einem Spital in São Paulo an Krebs gestorben. Bis heute ist er – gemeinsam mit Neymar – Rekordtorschütze Brasiliens, in 92 Länderspielen schoss er 77 Tore. Sein Leichnam soll nach der Totenwache im Kreis der Familie im Friedhofs-Hochhaus Memorial Necrópole Ecumênica beigesetzt werden.