Am Sonntag ging die erste Austragung von Gerard Piques Kings League zu Ende – vor einem ausverkauften Camp Nou. So kann die Legende des FC Barcelona getrost von einer erfolgreichen Premiere sprechen. Die Kleinfeld-Spiele zwischen je sechs Feldspielern und einem Goalie begeisterten die Massen.
Besonders die Halbfinals und Finals vor 92'522 Zuschauerinnen und Zuschauern wurden zum Spektakel. Bereits vor dem Start der Spiele machten sich die Fans mit lauten «Messi»-Rufen bemerkbar.
“Messi, Messi” corea el Camp Nou @relevo pic.twitter.com/jTIdYra9sI
— Albert Rogé (@albert_roge) March 26, 2023
Wenig später hatte auch Cristiano Ronaldo – langjähriger Kontrahent von Lionel Messi und dem FC Barcelona – seinen Auftritt im Camp Nou. Oder besser gesagt, der typische Jubel des Portugiesen. Nach einem verwandelten Penalty hallte ein «Siuuu» durchs Stadion – das im Stadion des grossen Erzrivalen von Real Madrid zu hören, hätte wohl kaum jemand erwartet.
Cristiano's SIUUU at the Pique's Kings League at Camp Nou. 👀 pic.twitter.com/OdTKR77Ux7
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Aber auch die Spiele selbst hatten es in sich. Zwölf Teams waren zu Beginn der Kings League dabei. Jedes hatte einen Präsidenten, neben Streamern und YouTubern waren das auch die früheren Fussballer Iker Casillas und Kun Agüero. Nach elf Runden qualifizierten sich die besten acht Teams für die Viertelfinals, die vier Sieger durften sich am Sonntag den Traum erfüllen, im Camp Nou zu spielen. Casillas' Equipe schied jedoch schon in der Gruppenphase aus, Agüero schaffte es immerhin in den Viertelfinal.
Schon die Regeln sind auf Spektakel ausgelegt, bei Gleichstand nach je 20 Minuten pro Halbzeit gibt es ein Shootout. Anstelle von Elfmetern wird jedoch am Mittelpunkt losgedribbelt und muss nach spätestens fünf Sekunden abgeschlossen werden. Nur wenn der Goalie den Schützen foult, gibt es einen gewöhnlichen Penalty. Im ersten Halbfinal zwischen den Aniquiladores – zu Deutsch Vernichter – und Los Troncos kam es direkt zu einem solchen Shootout, welches die Aniquiladores für sich entschieden.
Así han sido los penaltis decisivos de la primera semifinal.#KingsLeagueF4 #InfoJobs pic.twitter.com/QePTH6mlpO
— Kings League InfoJobs (@KingsLeague) March 26, 2023
Ausserdem ziehen die Präsidenten der Teams vor Spielbeginn eine Karte – die sogenannte Geheimwaffe. Damit kann während der Partie beispielsweise ein beliebiger Gegenspieler für zwei Minuten ausgeschlossen, ein Penalty geschossen oder ein in den zwei Minuten nach Einlösen der Karte geschossenes Tor verdoppelt werden.
Neben den Vernichtern erreichte auch El Barrio den Final. Im Halbfinal gegen die Saiyans kam es zu einer kuriosen Situation, weil nur eine gewisse Anzahl zugelassener Eckbälle erlaubt ist. So musste der Würfel entscheiden, wie viele Spieler pro Team auf dem Feld bleiben dürfen. Warum das so war, ist auch in den Regeln nicht wirklich ersichtlich. In der 2-gegen-2-Situation erzielte El Barrio jedenfalls das 3:1.
¿¿Qué ha sido este 2vs2??#KingsLeagueF4 #InfoJobs pic.twitter.com/rnLbpFftvP
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Die Gegner kamen zwar noch zum Ausgleich, fingen in den Schlusssekunden jedoch das 3:4. Im Final war es dann eine klare Sache zwischen El Barrio und den Aniquiladores. Das Team von Adri Contreras setzte sich 3:0 durch. Das Spiel in voller Länge mit allen Kuriositäten gibt es hier zu sehen.
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Die nächste Austragung der Kings League ist bereits gesichert. Dann dürfte ein weiterer Star mit einem Team am Start sein. In einem Video, das am Sonntag im Stadion gezeigt wurde, wurde Liga-Gründer Gerard Pique von Neymar «entführt» und nur freigelassen, indem der Spanier dem Brasilianer ein Team in der nächsten Saison zusicherte. Das Finalturnier soll dann in Madrid ausgetragen werden, wenn es nach Iker Casillas geht – im «renovierten und unübertroffenen Tempel Santiago Bernabeu».
👑 Nos han robado la copa.#KingsLeagueF4 #InfoJobs pic.twitter.com/tGMsUUwOiG
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(nih)