Bochum bleibt trotz des im Barrage-Hinspiel eingehandelten 0:3-Handicaps in der 1. Bundesliga. Der Oberklassige rettet sich im Rückspiel auswärts gegen den Zweitligisten Fortuna Düsseldorf mit einem 3:0 nach Verlängerung ins Penaltyschiessen. Dieses gewinnen die Bochumer mit 6:5.
Ausgerechnet Philipp Hofmann, der im Hinspiel vor heimischem Publikum mit einem unglücklichen Eigentor die Niederlage eingeleitet hatte, stand am Anfang des kleinen Fussball-Wunders. Der 31-jährige Stürmer erzielte im mit 51'500 Zuschauern voll besetzten Düsseldorfer EM-Stadion die ersten zwei Treffer und brachte den Bochumern bis zur 66. Minute den Glauben an den Ligaerhalt zurück.
Nur vier Minuten später schoss Kevin Stöger, der bei Hofmanns Toren jeweils die Vorlage geliefert hatte, mittels Handspenalty gar das 3:0. Das Team von Interimstrainer Heiko Butscher hatte den vier Tage zuvor eingehandelte Defizit wettgemacht. Die bei der Gala in Bochum so stabil wirkende Defensive der Düsseldorfer sah sich immer wieder ausgehebelt.
Ein weiteres Tor fiel allerdings in der regulären Spielzeit und auch in der Verlängerung nicht mehr. Auch weil Noah Loosli, der im letzten Sommer von GC nach Bochum gekommen war, einen Gegentreffer mit einer Rettungstat verhinderte. Also musste das Penaltyschiessen entscheiden. Dieses entschieden die Bochumer mit 6:5 zu ihren Gunsten. Der grosse Pechvogel für die Gastgeber aus Düsseldorf hiess Takashi Uchino. Der Japaner setzte als 14. Penaltyschütze den Ball weit über das Tor.
Für Bochum, das den Abstieg in extremis abwenden konnte, stand ab der 59. Minute auch der Schweizer Verteidiger Noah Loosli auf dem Platz. (nih/sda)
Ich war als neutraler Zuschauer schon nervös. Man stelle sich vor wie sich der 23 Jahre alter Takashi Uchino bei seinem Elfer gefühlt haben muss. Einfach eine ganze Stadt im Rücken, die du nicht entäuschen willst. Das ist leider Fussball und dennoch der Grund warum wir ihn so lieben.
Kopf hoch, Fortuna