Er hat(te) eine Karriere wie ein Märchen und es ist nichts als verdient, dass dieses ein Happy End erhielt. 500 Spiele für Leicester City, 200 Tore für Leicester City: Gegen Ipswich Town erreichte Jamie Vardy in der vorletzten Runde der Premier League diese beiden «magischen» Marken.
Der 38-jährige Stürmer hatte schon vor der Partie angekündigt, dass dieses Spiel sein letztes für Leicester sein werde. Weil der Abstieg der «Foxes» schon länger feststeht, schenkt sich Vardy die Partie der letzten Runde auswärts in Bournemouth, er wollte zuhause abtreten. Und so kam es am Sonntagnachmittag im King Power Stadium zur Huldigung eines aussergewöhnlichen Fussballers – und zum grössten, den der Klub je hatte.
28 Minuten waren gespielt, als Vardy nach einem raschen Angriff Leicesters im Strafraum angespielt wurde. Eiskalt, wie es einen Klassestürmer auszeichnet, schloss er zum 1:0 ab. Und er feierte den Treffer in «klassischer Vardy-Manier», indem er sich die Cornerfahne schnappte und sie in der Höhe schwang.
Jamie Vardy's 200th and possibly his final goal for leicester pic.twitter.com/8FwLnNbFQc
— The92 (@The92updates) May 18, 2025
Als Trainer Ruud van Nistelrooy seinen Star beim 2:0-Sieg in der 80. Minute aus dem Spiel nahm, erhoben sich nicht nur alle Zuschauer im Stadion von ihren Sitzen. Die Mitspieler standen für Vardy beim Gang vom Rasen Spalier.
Mit dem Klassenerhalt hatte Leicester City schon länger nichts mehr zu tun. So wie für die anderen beiden Aufsteiger der vergangenen Saison, Ipswich und Southampton, geht es gleich wieder eine Liga tiefer. Vardy liess allerdings auch im relativ hohen Stürmer-Alter wiederholt seine Klasse aufblitzen: Mit 13 Skorerpunkten (9 Tore, 4 Assists) egalisierte er den Premier-League-Rekord für 37-jährige und ältere Spieler, den 2003/04 Teddy Sheringham aufstellte.
Auf den Tag genau 13 Jahre nach seiner Vertragsunterschrift bei Leicester City verabschiedete sich Jamie Vardy vom Klub – aber noch nicht vom Fussball. Er möchte seine Karriere fortsetzen und sagte vor wenigen Tagen, er wolle dies auf dem Top-Level tun. «Ich habe immer gesagt, dass ich so lange mache, bis mir meine Beine signalisieren: ‹Stop, wir sind hinüber.› Und noch sind meine Beine gut», meinte der 26-fache englische Nationalspieler.