Schlechte Nachrichten für das Fussballnationalteam von Ghana, gute Nachrichten für den FC St. Gallen. Nach dem 2:2-Unentschieden gegen Mosambik sehen die Aussichten der «Black Stars» auf ein Weiterkommen in der Gruppe B düster aus. So dürfte St. Gallens Stammkeeper Lawrence Ati Zigi, der mit dem ghanaischen Nationalteam an den Afrika Cup gereist ist, bald wieder im Kybunpark zwischen den Pfosten stehen.
Mit Ghanas Fussballelf ist am Afrika Cup immer zu rechnen. Bereits neun Mal schafften es die Westafrikaner bis in den Final des Kontinentalturniers, viermal wurden sie für ihren Auftritt mit dem Titel belohnt. Dieses Jahr starteten die Black Stars aber denkbar schlecht ins Turnier. Im ersten Spiel ging Ghana gegen den Underdog aus Kap Verde als Verlierer vom Platz, gegen den Mitfavoriten Ägypten spielte das Team 2:2 unentschieden.
Im letzten Gruppenspiel gegen Mosambik ging es schliesslich um alles oder nichts – und lange sah es gut aus für das Team aus Ghana. Mit Penalty-Treffern in der 15. und in der 70. Minute stellte Jordan Ayew Ghana auf 2:0 für die Black Stars. Erst in der Nachspielzeit gelang Mosambik dank Toren von Catamo und Mandava der Ausgleich.
Dabei hatte Ägypten, ohne den verletzten Liverpool-Söldner Mohamed Salah, gegen Kap Verde in der neunten Minute der Nachspielzeit ebenfalls den Ausgleich hinnehmen müssen. Hätte Ghana die Führung nicht mehr aus der Hand gegeben, wäre das Team auf dem zweiten Gruppenplatz gelandet und auf Kosten von Ägypten direkt in den Achtelfinal eingezogen.
Nach dem gestrigen Unentschieden liegt Ghana also mit nur zwei Punkten auf dem Konto auf dem dritten Platz der Gruppe B. Ein Fünkchen Hoffnung auf den Achtelfinaleinzug bleibt dennoch – die vier besten Gruppendritten kommen ebenfalls weiter. Auch der Gastgeber aus der Elfenbeinküste muss um das Weiterkommen zittern.
Lawrence Ati Zigi, der Stammgoalie des FC St.Gallen, musste von der Ersatzbank zuschauen, wie sein Team den Achtelfinaleinzug in der Nachspielzeit verspielte. Richard Ofori, der bei seinem Verein Orlando-Pirates seit Herbst 2022 die Bank drückt, erhielt gegen Mosambik – wie auch schon in den anderen Vorrundenpartien – den Vortritt. Der Mann, der Ati Zigi vorgezogen wurde, war am Ausgleich in der 93. Minute nicht ganz unschuldig. Der Keeper forcierte, ohne in Bedrängnis zu sein, einen Eckball, der schliesslich zum Tor führte.
— FClipsB (@FClipsB) January 22, 2024
Das enttäuschende 2:2 gegen Mosambik brachte für einige Ghana-Fans das Fass zum Überlaufen. Nicht nur die Performance von Richard Ofori, sondern auch der irische Trainer Chris Hughton wurden auf X heftig kritisiert. Hughton, der vor seinem Engagement bei der ghanaischen Nationalelf bei Nottingham Forest coachte, gewann mit den Black Stars lediglich vier von zwölf Spielen. Scheitert Ghana in der Gruppenphase, dürften seine Tage an der Seitenlinie des Nationalteams gezählt sein.
Chris Hughton why did you choose Richard Ofori when he had Ati Zigi😏 pic.twitter.com/yrcQnE7fXv
— Sadboy_joa😪 (@nyansas3m_nkoaa) January 22, 2024
Nach dem Spiel hinderten Medienschaffende den Teambus des ghanaischen Nationalteams am Wegfahren, da sich die Spieler nach dem Spiel nicht zu ihrem Auftritt hatten äussern wollen.
Ghana has been knocked out of Afcon and apparently the media stopped the bus from leaving the venue. They wanted to talk to the team robustly in the language of the streets. pic.twitter.com/Qt9J3NbLx2
— Africa Research Desk (@MightiJamie) January 23, 2024
(kat/sda)