Israelisches Team entfernt «Israel»-Schriftzug nach Protesten an Vuelta von Trikots
Nachdem es während der Vuelta a España wiederholt zu pro-palästinensischen Protesten und Anfeindungen gekommen war, reagiert das Team «Israel – Premier Tech» mit dem Streichen des Schriftzugs «Israel» auf seinen Trikots. Dies geschehe «im Interesse der Sicherheit unserer Fahrer und des gesamten Pelotons», schreibt das Team vor der 14. Etappe der Spanien-Rundfahrt, und sei eine Reaktion auf «die gefährliche Natur einiger Proteste an der Vuelta». Zuvor hatte das Team den Landesnamen bereits von den Fahrzeugen und der weiteren Teamkleidung entfernt. Der Teamname bleibe jedoch bestehen.
In the interest of prioritizing the safety of our riders and the entire peloton, in light of the dangerous nature of some protests at @lavuelta, Israel – Premier Tech has issued riders with team monogram-branded kit for the remainder of the race. The team name remains Israel –… pic.twitter.com/Dfw6FXegpM
— Israel – Premier Tech (@IsraelPremTech) September 6, 2025
Während der dreiwöchigen Grand Tour war es zu mehreren Zwischenfällen gekommen. So stoppten Demonstranten das Team im Mannschaftszeitfahren auf der fünften Etappe. Am Donnerstag veranlassten zahlreiche Demonstranten mit palästinensischen Fahnen die Rennjury zu einem vorzeitigen Ende der 11. Etappe. Das Teilstück wurde drei Kilometer vor dem Ziel ausgelaufen gelassen, weil die Sicherheitskräfte bereits bei der ersten Zieldurchfahrt in Bilbao nur mit viel Mühe verhindern konnten, dass Menschen auf die Strecke gelangten. Schon zuvor wurde das Fahrerfeld in der neutralen Zone durch eine Protestaktion kurzzeitig gestoppt, ehe die Polizei die Strasse wieder freiräumen konnte.
Die Proteste richteten sich vor allem gegen das Team «Israel – Premier Tech». Dieses gehört dem kanadisch-israelischen Milliardär Sylvan Adams, der den Rennstall als Botschafter Israels ansieht. Das Land wird aufgrund seines Bombardements des Gazastreifens viel Kritik ausgesetzt. (nih)
