Armee-Alternative für die Patrouille Suisse – das ESAF ist eröffnet
Eine Spezialeinheit der Schweizer Armee ist zur Eröffnung des Eidgenössischen Schwing- und Älplerfests zum Festgelände geflogen. Die Fallschirmaufklärer ersetzten die Patrouille Suisse, deren Ausschluss zuvor für Diskussionen gesorgt hatte. Fünf Soldaten flogen am Freitagmorgen aufs Festgelände des ESAF in Mollis GL.
Der Hammer für den traditionellen Anstich eines Bierfasses wurde vom Akrobatik-Gleitschirmteam der Robair Gleitschirmschule eingeflogen, wie der Teamleder Thomas Kühne gegenüber watson präzisierte.
Das Festgelände befindet sich auf dem Flugplatz in Mollis direkt vor dem Hangar 13, wo die Gleitschirmflieger ihre Basis haben.
Für den OK-Präsidenten Jakob Kamm war es gemäss eigenen Aussagen ein «surrealer Moment», von dem er nun 15 Jahre geträumt hatte. Er wünsche sich ein unfallfreies Eidgenössisches, sagte er vor dem Wahrzeichen des ESAF, dem über 20 Meter hohen Holzmuni Max.
Die militärischen Fallschirmspringer ersetzten die Patrouille Suisse, welche zuvor vom Fest ausgeladen wurde, wie Kamm im Gespräch mit Keystone-SDA erklärte. Bereits im Frühjahr wurde aus Gründen der Nachhaltigkeit auf die Flugzeuge verzichtet.
Kamm wurde deswegen stark kritisiert. Über 70 Hassmails habe er deswegen bekommen, sagte er weiter. Er zeigte sich dann erfreut über die Alternative, die mit einer Schweizer- und einer Glarnerfahne im Gepäck für staunende Gesichter sorgte.
Die Tradition, zur Eröffnung ein Bierfass anzustechen, geht auf die Rolle eines der Hauptsponsoren zurück. Nach dem Anstich gab es Freibier für alle.
(ram/sda)
Es ist ein wichtiger Programmpunkt bei einem «Eidgenössischen» – die Fahnenübergabe des vorherigen Austragungsorts an den Neuen. In diesem Fall reiste eine Delegation aus Pratteln BL an, samt Kern-OK, Musikgesellschaft und Ehrendamen nach Näfels GL in den Freulerpalast, einen geschichtsträchtigen Ort des Kantons Glarus. Von da aus begleitet die Fahne am Nachmittag den grossen Festumzug zum ESAF-Gelände.