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Die Heim-EM ist für die Schweizer Frauen-Nati wie ein Leiterlispiel

Swiss Female National Football Team - Switzerland vs England - Stadion Letzigrund, Zurich, friendly game, 30.06.2022 - swiss fans Zurich Letzigrung Z
Die Stadien werden praktisch ausverkauft sein, wenn die Schweiz antritt.Bild: www.imago-images.de
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Die Heim-EM und die Hoffnung, im Leiterlispiel auf dem richtigen Feld zu landen

Jetzt zählt es. Für die Schweizer Frauen-Nati beginnt heute gegen Norwegen (21 Uhr) die Europameisterschaft im eigenen Land. Das Turnier ist mit der Zuversicht verbunden, dass es dem Sport einen weiteren Schub gibt.
02.07.2025, 04:1302.07.2025, 04:13
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Norwegen, Island, Finnland. Drei Partien in neun Tagen, die über weit mehr entscheiden als nur den Ausgang der EM. Auf dem Spiel steht zwar nicht der Fussball der Frauen in der Schweiz, aber ein erfolgreicher Auftritt kann dessen Entwicklung beschleunigen.

Manchen Protagonistinnen kann es nicht schnell genug gehen. Sie fordern ein besseres Trainingsumfeld, mehr mediale Beachtung, eine höhere Bezahlung. Doch um im Sport eine zarte Pflanze zum Wachsen zu bringen, braucht es Geduld und Ausdauer – und Erfolge. Sie sorgen für positive Aufmerksamkeit und helfen massgeblich dabei, dass der Fussball der Frauen Schritt für Schritt wachsen kann.

epa11688792 Switzerland's head coach Pia Sundhage observes her players during a training session of the Swiss national soccer team in Geneva, Switzerland, 28 October 2024. Switzerland face France ...
Hat Nationaltrainerin Pia Sundhage das Erfolgsrezept gefunden?Bild: keystone

Die Heim-EM bietet eine unbezahlbare Chance. Der Fokus der Schweizer Öffentlichkeit ist dieser Tage auf die Fussballerinnen gerichtet. Wie beim Leiterlispiel könnte es am Turnier nicht bloss Feld um Feld vorangehen, sondern mit einem mutigen, erfrischenden und möglichst von Siegen begleiteten Auftritt gleich mehrere Stockwerke nach oben.

Dafür müssen die Würfel richtig fallen – nicht dass sie auf einem Schlangen-Feld landen, wo es hinunter statt hinauf geht. Wie beim Leiterlispiel gilt auch im Sport: Das Glück ist ein Faktor.

Leiterlispiel
Wie weit vorwärts geht es an der EM für den Frauenfussball in der Schweiz?Bild: Shutterstock

Die Voraussetzungen für ein erfolgreiches Abschneiden sind, trotz mässiger Vorstellungen in den vergangenen Monaten, gegeben. Torhüterin Livia Peng wurde vom «Kicker» zur Bundesliga-Torhüterin der Saison gewählt. Sie wechselt nach der EM zum englischen Serienmeister Chelsea.

Hoffnungsvolle Talente wie Sydney Schertenleib, Iman Beney oder Noemi Ivelj bringen jugendliche Frische in die Equipe. Captain Lia Wälti, Rekord-Nationalspielerin Ana-Maria Crnogorcevic oder Noelle Maritz steuern ihre grosse Erfahrung bei. Und besonders bei der Gen Z, der TikTok-Tänze so wichtig sind wie Traumtore, ist Instagram-Königin Alisha Lehmann das bekannteste Gesicht des Frauenfussballs – nicht nur in der Heimat.

Trainiert wird die Nati von Pia Sundhage. Die Schwedin bringt bald fünf Jahrzehnte Erfahrung im Fussballgeschäft mit. Die USA coachte sie zu zwei Olympiasiegen.

Auf dem Papier sind das Zutaten, die passen. Es liegt an Sundhage, das richtige Rezept zu finden. Und es liegt an den Spielerinnen, dass das Gericht gelingt. Sie haben es in ihren Füssen, gegen Norwegen, Island und Finnland die einmalige Chance zu packen, die sich ihnen bietet. Denn anders als im Leiterlispiel ist Glück im Fussball nicht alles.

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Die 11 schlechtesten Symbolbilder von Menschen, die Fussball im TV schauen
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Die 11 schlechtesten Symbolbilder von Menschen, die Fussball im TV schauen

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quelle: www.imago-images.de / sumners
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