Eigentlich wäre doch alles angerichtet gewesen. Zum vierten Mal stand die Schweiz in einem WM-Final, souverän hatte sie die – wenn auch vermeintlich leichten – Hürden Österreich und Dänemark in Viertel- und Halbfinal gemeistert. So reif und abgebrüht hatte man eine Schweizer Nati noch selten erlebt. Wenn überhaupt.
Es wäre die perfekte Geschichte gewesen. Nach dreimaligem Scheitern in den letzten zwölf Jahren hätte sich das Schweizer Team, das eine unglaubliche Entwicklung durchgemacht hat, endlich zum Eishockey-Weltmeister gekrönt. Und das im letzten Spiel der legendären Karriere des Rekordspielers Andres Ambühl. Schöner könnte sich das kein Hollywood-Regisseur ausmalen.
Doch es war wohl zu schön, um wahr zu sein. Gegen starke US-Amerikaner unterlag die Schweiz 0:1. Es war aus Sicht der USA ein verdienter Sieg, aufgrund der Tatsache, dass die Entscheidung erst in der Verlängerung gefallen ist, aus Schweizer Sicht aber dennoch extrem bitter. Der Treffer von Tage Thompson war wie ein Stich ins Schweizer Hockey-Herz.
Die Enttäuschung bei den Fans ist riesig, jene bei den Spielern aber kaum noch zu ertragen. Wenn man sieht, wie Nino Niederreiter, ein gestandener NHL-Star, das Interview beim SRF nach dem Spiel nach wenigen Sekunden abbricht und mit den Worten «Ich kann das nicht» davonläuft oder wie ein Spieler wie Leonardo Genoni, 37-jährig und siebenfacher Schweizer Meister, bereits auf dem Eis in Tränen ausbricht, kann einen das nicht kaltlassen. Wessen Herz da nicht bricht, der hat eines aus Stein.
Dass die Schweiz nach 2013, 2018 und 2024 erneut im WM-Final steht, darf als Erfolg gewertet werden, aber anders als in vergangenen Jahren dürfte die Freude darüber auch nach einigen Tagen kleiner ausfallen. Einerseits bezwang die Schweiz an der Weltmeisterschaft in Dänemark und Schweden nur ein anderes Topteam – ausgerechnet die USA in der Gruppenphase. Andererseits reicht es doch auch langsam mit diesem Silber. Gold soll es sein.
So bleibt am Ende eine grosse Leere bei Spielern wie bei Fans. Aber auch die Hoffnung auf nächstes Jahr. Dann findet die Eishockey-Weltmeisterschaft in der Schweiz statt. Und das wäre doch nun wirklich die perfekte Geschichte.
Die Amis haben Finnland und Schweden ausgeschaltet, wir Ö und Dänemark.
Die Amis haben sich von Spiel zu Spiel gesteigert.
Wir hatten schon gegen Kasachstan 40 Minuten mühe.
Wer die Amis gegen Finnland und Schweden gesehen hat, wusste, wie sie das Spiel des Gegners zerstören können.
Für mich war die Taktik die Falsche. Da muss der Coachingstaff über die Bücher.
Aber, ein zweiter Platz ist super. BRAVO!!!!
Auch wie sie gespielt haben machte Freude. Einfach so weiterarbeiten.