Lausanne schafft «Stängeli» gegen Genf + HCD bleibt makellos + ZSC patzt in Langnau
Lausanne – Genf 11:0
Der Lausanne HC zementiert seine Vormachtstellung am Genfersee mit einem historischen Sieg im ersten Léman-Derby der Saison. Bereits in der 45. Minute machte Cédric Fiedler vor 9525 mehrheitlich begeisterten Fans das Stängeli perfekt – das erste in der National League seit Januar 2022 (11:0 von Zug gegen Ajoie). Théo Rochette zeichnete sich als Dreifach-Torschütze aus. Nach dem 5:0 in der 24. Minute machte Stéphane Charlin, in der letzten Saison bei den SCL Tigers bester Goalie der Liga, Robert Mayer Platz. Besserung trat keine ein. Für seinen Shutout wehrte Lausannes Goalie Connor Hughes 27 Schüsse ab.
Rochette traf nicht nur dreimal, sondern bereitete auch noch einen Treffer vor. Ebenfalls vier Skorerpunkte sammelten der Kanadier Drake Caggiula und der Schwede Erik Brannstrom, denen beiden je zwei Tore und Assists gelangen. Übertroffen wurde das Trio lediglich durch den US-Amerikaner Austin Czarnik (1 Tor, 4 Assists).
Lausanne - Genève-Servette 11:0 (2:0, 6:0, 3:0)
9525 Zuschauer. SR Lemelin (USA)/Stricker, Stalder/Francey.
Tore: 8. Rochette (Oksanen, Baragano) 1:0. 18. Brannström (Rochette, Czarnik/bei 5 gegen 3) 2:0. 21. (20:25) Caggiula (Czarnik) 3:0. 23. (22:04) Bougro (Prassl, Vouardoux) 4:0. 24. (23:24) Czarnik (Caggiula) 5:0. 30. Rochette (Riat/Unterzahltor!) 6:0. 36. Riat (Brannström, Caggiula) 7:0. 39. Caggiula (Czarnik, Zehnder) 8:0. 44. (43:37) Brannström (Czarnik, Heldner) 9:0. 45. (44:24) Fiedler (Oksanen, Riat) 10:0. 51. Rochette (Brannström, Oksanen/Powerplaytor) 11:0.
Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Lausanne, 4mal 2 Minuten gegen Genève-Servette.
PostFinance-Topskorer: Oksanen; Manninen.
Lausanne: Hughes; Heldner, Brannström; Niku, Marti; Baragano, Fiedler; Vouardoux, Sansonnens; Zehnder, Czarnik, Caggiula; Riat, Rochette, Oksanen; Fuchs, Jäger, Kahun; Prassl, Bougro, Douay.
Genève-Servette: Charlin (24. Mayer); Le Coultre, Saarijärvi; Karrer, Berni; Rutta, Chanton; Sutter, Ignatavicius; Puljujärvi, Manninen, Bozon; Beck, Jooris, Vesey; Praplan, Pouliot, Rod; Miranda, Verboon, Hischier.
Bemerkungen: Lausanne ohne Suomela (verletzt), Genève-Servette ohne Granlund, Richard (beide verletzt) und Akeson (überzähliger Ausländer).
Davos – Kloten 4:2
Der HC Davos dehnte seinen perfekten Start in die erste Saison ohne Andres Ambühl seit zwölf Jahren auf vier Siege aus. Matej Stransky und Yannick Frehner sorgten gegen Kloten schon im Startdrittel für eine 2:0-Führung. Danach konnten die Zürcher Unterländer nur noch zweimal auf ein Tor herankommen. So konnte das Team von Coach Josh Holden bestens verkraften, dass Filip Zadina erstmals in dieser Saison erfolglos blieb.
Davos - Kloten 4:2 (2:0, 1:1, 1:1)
3492 Zuschauer. SR Gerber/Hungerbühler, Bachelut/Obwegeser.
Tore: 9. (8:02) Stransky (Kessler, Corvi/Powerplaytor) 1:0. 10. (9:34) Frehner 2:0. 25. Puhakka (Gignac) 2:1. 27. Tambellini (Ryfors) 3:1. 41. (40:37) Lindroth (Gignac/Powerplaytor) 3:2. 56. Dahlbeck (Stransky) 4:2.
Strafen: 5mal 2 Minuten gegen Davos, 3mal 2 Minuten gegen Kloten.
PostFinance-Topskorer: Zadina; Puhakka.
Davos: Aeschlimann; Fora, Frick; Andersson, Dahlbeck; Gross, Jung; Barandun; Nussbaumer, Ryfors, Tambellini; Stransky, Corvi, Knak; Kessler, Asplund, Zadina; Frehner, Egli, Parrée; Gredig.
Kloten: Fadani; Wolf, Lindroth; Profico, Klok; Delémont, Steiner; Hausheer, Kellenberger; Simic, Gignac, Puhakka; Meyer, Leino, Ramel; Weibel, Smirnovs, Schreiber; Körbler, Derungs, Schäppi.
Bemerkungen: Davos ohne Müller (verletzt) und Lemieux (überzähliger Ausländer), Kloten ohne Diem, Simon Meier, Morley und Waeber (alle verletzt). Kloten ab 57:38 ohne Torhüter.
Aktuelle
Note
7
Ein Führungsspieler, der eine Partie entscheiden kann und sein Team auf und neben dem Eis besser macht.
6-7
Ein Spieler mit so viel Talent, dass er an einem guten Abend eine Partie entscheiden kann und ein Leader ist.
5-6
Ein guter NL-Spieler: Oft talentierte Schillerfalter, manchmal auch seriöse Arbeiter, die viel aus ihrem Talent machen.
4-5
Ein Spieler für den 3. oder 4. Block, ein altgedienter Haudegen oder ein Frischling.
3-4
Die Zukunft noch vor sich oder die Zukunft bereits hinter sich.
Die Bewertung ist der Hockey-Notenschlüssel aus Nordamerika, der von 1 (Minimum) bis 7 (Maximum) geht. Es gibt keine Noten unter 3, denn wer in der höchsten Liga spielt, ist doch zumindest knapp genügend.
Punkte
Goals/Assists
Spiele
Strafminuten
-
Er ist
-
Er kann
-
Erwarte
Langnau – Zürich 2:1
Erstmals Punkt abgeben mussten hingegen die ZSC Lions. Der Meister der letzten beiden Jahre unterlag ausgerechnet in Langnau 1:2. Gegen die SCL Tigers hatten die Zürcher seit auf den Tag genau drei Jahren elf Mal in Folge gewonnen. Oskars Lapinskis und Dario Rohrbach brachten die Emmentaler bis zur 48. Minute in Führung, Pontus Abergs Anschlusstreffer kam für die optisch überlegenen Lions zu spät.
SCL Tigers - ZSC Lions 2:1 (1:0, 0:0, 1:1)
5100 Zuschauer. SR Hebeisen/Dipietro, Meusy/Urfer.
Tore: 5. Lapinskis (Phil Baltisberger) 1:0. 48. Rohrbach (O'Reilly) 2:0. 59. Aberg (Riedi) 2:1 (ohne Torhüter).
Strafen: je 2 Minuten.
PostFinance-Topskorer: Mäenalanen; Malgin.
SCL Tigers: Boltshauser; Kinnunen, Mathys; Meier, Phil Baltisberger; Erni, Guggenheim; Lehmann; Julian Schmutz, Björninen, Mäenalanen; Rohrbach, O'Reilly, Pesonen; Allenspach, Felcman, Bachofner; Petrini, Salzgeber, Lapinskis.
ZSC Lions: Zumbühl; Weber, Kukan; Lehtonen, Marti; Geering, Ustinkov; Trutmann; Hollenstein, Malgin, Andrighetto; Frödén, Sigrist, Balcers; Aberg, Bader, Riedi; Chris Baltisberger, Baechler, Henry; Olsson.
Bemerkungen: SCL Tigers ohne Fahrni, Paschoud, Petersson, Riikola und Flavio Schmutz (alle verletzt), ZSC Lions ohne Andreoff und Grant (beide verletzt). ZSC Lions von 56:08 bis 57:24, 57:43 bis 58:22 und ab 59:08 ohne Torhüter.
Bern – Ambri-Piotta 3:1
Der SC Bern stand nach nur zwei Punkten aus den ersten drei Partien bereits gehörig unter Druck – erst recht, als Ambri-Piotta zur Spielmitte dank Tim Heed 1:0 führte. Dann aber wendeten Emil Bemström, Mats Alge und Louis Füllemann mit ihren jeweils ersten Saisontreffern das Blatt und schossen den SCB zum zweiten Sieg.
Bern - Ambri-Piotta 3:1 (0:1, 2:0, 1:0)
14'301 Zuschauer. SR Tscherrig/Ruprecht, Gnemmi/Bürgy.
Tore: 20. (19:49) Heed (DiDomenico/Powerplaytor) 0:1 (ohne Torhüter). 31. Bemström (Merelä, Marco Müller/Powerplaytor) 1:1 (ins leere Tor). 40. (39:43) Alge (Marco Müller, Vermin) 2:1 (ins leere Tor). 58. Füllemann (Alge, Merelä) 3:1 (ins leere Tor).
Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Bern, 4mal 2 Minuten gegen Ambri-Piotta.
PostFinance-Topskorer: Merelä; Zgraggen.
Bern: Reideborn; Häman Aktell, Lindholm; Untersander, Füllemann; Vermin, Rhyn; Kindschi; Merelä, Marco Müller, Ritzmann; Lehmann, Aaltonen, Bemström; Marchon, Baumgartner, Alge; Simon Moser, Graf, Scherwey; Schild.
Ambri-Piotta: Philip Wüthrich; Virtanen, Bachmann; Heed, Terraneo; Dario Wüthrich, Zgraggen; Pezzullo; DiDomenico, Heim, Formenton; Joly, Manix Landry, De Luca; Bürgler, Tierney, Pestoni; Zwerger, Lukas Landry, Miles Müller; Kostner.
Bemerkungen: Bern ohne Ejdsell, Kreis, Loeffel (alle verletzt) und Iakovenko (überzähliger Ausländer), Ambri-Piotta ohne Isacco Dotti, Grassi (beide verletzt) und Petan (überzähliger Ausländer). Ambri-Piotta von 18:09 bis 59:01 und ab 59:15 ohne Torhüter.
Ajoie – Rapperswil-Jona 2:4
Auch in der vierten Saison seit dem Aufstieg ist Ajoie keine Bereicherung für die National League. Nach vier Spielen warten die Jurassier weiter auf den ersten Punkt. Gegen die Rapperswil-Jona Lakers, die mit neun Zählern gut gestartet sind, fiel die Vorentscheidung im Mitteldrittel durch die Treffer von Malte Strömwall und Tyler Moy innerhalb von 27 Sekunden. Moy kam beim 4:2 zu seinem vierten Hattrick in der National League.
Ajoie - Rapperswil-Jona Lakers 2:4 (1:1, 0:2, 1:1)
3437 Zuschauer. SR Borga/Arpagaus, Bichsel/Humair.
Tore: 1. (0:30) Friman (Bellemare) 1:0. 2. (1:49) Moy (Jelovac) 1:1. 30. (29:11) Strömwall (Dünner/Powerplaytor) 1:2. 30. (29:38) Moy (Strömwall, Albrecht) 1:3. 48. Moy (Strömwall) 1:4. 52. Devos (Wick) 2:4.
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Ajoie, 1mal 2 Minuten gegen Rapperswil-Jona Lakers.
PostFinance-Topskorer: Devos; Lammer.
Ajoie: Ciaccio; Anttoni Honka, Fischer; Friman, Berthoud; Pilet, Nussbaumer; Christe; Robin, Bellemare, Bozon; Wick, Devos, Pedretti; Mottet, Gauthier, Nättinen; Sopa, Schläpfer, Veckaktins; Schmutz.
Rapperswil-Jona Lakers: Punnenovs; Julius Honka, Maier; Kellenberger, Larsson; Capaul, Jelovac; Dufner; Lammer, Dünner, Wetter; Fritz, Rask, Zangger; Moy, Albrecht, Strömwall; Graf, Taibel, Embacher; Hofer.
Bemerkungen: Ajoie ohne Cavalleri, Fey, Garessus, Hazen, Pouilly, Romanenghi, Thiry und Turkulainen (alle verletzt), Rapperswil-Jona Lakers ohne Jensen (verletzt). Ajoie ab 57:58 ohne Torhüter.
Zug – Fribourg 4:5 n. P.
Fribourg-Gottéron kam in Zug zum fast schon gewohnten Sieg, allerdings erst in einer Zusatzschlaufe. Das 5:4 nach Penaltyschiessen ist der vierte Erfolg in Serie gegen die Zentralschweizer. In einer wilden Partie führten die Gäste 1:0 und 4:2, doch 110 Sekunden vor Schluss und ohne Goalie glich Lino Martschini für die Zuger aus. Im Penaltyschiessen wurde aber der WM-Silbergewinner Sandro Schmid nach einem Doppelpack in der regulären Spielzeit mit seinem verwandelten Versuch zum Matchwinner.
Zug - Fribourg-Gottéron 4:5 (1:1, 1:3, 2:0, 0:0) n.P.
6879 Zuschauer. SR Stolc (SVK)/Wiegand, Cattaneo/Schlegel.
Tore: 4. Schmid (Bertschy) 0:1. 16. Sklenicka (Leuenberger, Wey) 1:1. 31. Sklenicka (Hofmann) 2:1. 33. Schmid 2:2. 35. (34:21) Sörensen (Kapla, Wallmark/Powerplaytor) 2:3. 36. (35:24) Borgström (Sörensen) 2:4. 54. Sklenicka (Martschini) 3:4. 59. Martschini (Sklenicka, Kubalik) 4:4.
Penaltyschiessen: Johnson -, Martschini -; Sörensen -, Kubalik -; Borgström 0:1, Hofmann -; Biasca -, Sklenicka 1:1; Schmid 1:2, Kovar -.
Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Zug, 3mal 2 Minuten gegen Fribourg-Gottéron.
PostFinance-Topskorer: Wingerli; Sörensen.
Zug: Genoni; Diaz, Sklenicka; Tobias Geisser, Moret; Balestra, Stadler; Mischa Geisser; Martschini, Wingerli, Kubalik; Antenen, Senteler, Herzog; Vozenilek, Kovar, Hofmann; Wey, Leuenberger, Eggenberger; Lindemann.
Fribourg-Gottéron: Berra; Kapla, Johnson; Streule, Seiler; Rathgeb, Jecker; Wülser; Bertschy, Schmid, Biasca; Sprunger, De la Rose, Borgström; Sörensen, Wallmark, Marchon; Etter, Walser, Gerber; Dorthe.
Bemerkungen: Zug ohne Bengtsson, Riva, Schlumpf (alle verletzt), Künzle und Tatar (beide gesperrt), Fribourg-Gottéron ohne Glauser (verletzt) und Nemeth (krank). Zug von 1:50 bis 1:54 ohne Torhüter.
Biel – Lugano 3:2 n. V.
Der HC Lugano wartet auch nach dem vierten Spiel mit dem neuen Trainer Tomas Mitell auf den ersten Sieg. In Biel, bis anhin sogar noch ohne Punkt, führten die Tessiner neun Minuten vor Schluss 2:0, ehe sie den Sieg noch aus der Hand gaben. Petr Cajka und Marcus Sylvegaard glichen noch aus, nach 59 Sekunden der Verlängerung schoss Toni Rajala die Seeländer zum wichtigen Erfolg.
Biel - Lugano 3:2 (0:0, 0:1, 2:1, 1:0) n.V.
5321 Zuschauer. SR Kaukokari (FIN)/Staudenmann, Huguet/Gurtner.
Tore: 37. Aebischer (Sgarbossa) 0:1. 49. Sanford (Carrick/Powerplaytor) 0:2. 52. Cajka (Hultström, Sylvegaard) 1:2. 56. Sylvegaard (Andersson) 2:2. 61. (60:59) Rajala (Haas) 3:2.
Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Biel, 4mal 2 plus 5 Minuten (Perlini) plus Spieldauer (Perlini) gegen Lugano.
PostFinance-Topskorer: Sylvegaard; Simion.
Biel: Säteri; Laaksonen, Zryd; Hultström, Dionicio; Burren, Stampfli; Blessing, Grossmann; Sylvegaard, Andersson, Cajka; Hofer, Haas, Kneubuehler; Sablatnig, Nicolas Müller, Rajala; Cattin, Christen, Braillard.
Lugano: Schlegel; Carrick, Mirco Müller; Aebischer, Dahlström; Jesper Peltonen, Alatalo; Brian Zanetti; Simion, Thürkauf, Bertaggia; Fazzini, Sgarbossa, Perlini; Cormier, Sanford, Canonica; Tanner, Morini, Aleksi Peltonen; Lee.
Bemerkungen: Biel ohne Neuenschwander () und Sallinen (überzähliger Ausländer), Lugano ohne Kupari, Sekac und Marco Zanetti (alle verletzt). (nih/sda)
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