Zwei Spiele, sechs Punkte und ein Torverhältnis von 7:0: Besser hätten sich die Schweizer die Ausbeute aus den beiden Partien im September kaum vorstellen können. Nach einem Drittel der WM-Qualifikation kann festgehalten werden, dass die Schweiz auf Kurs ist. Die Mannschaft unterstrich ihre Favoritenrolle in der Gruppe B mit zwei Auftritten, in denen sie selbstsicher, dominant und effizient auftrat.
So legten die Schweizer drei Tage nach ihrem überzeugenden Auftritt gegen Kosovo (4:0) fast einen Copy-and-Paste-Auftritt hin. Der Unterschied: Dieses Mal reichte es im Basler St. Jakob-Park «nur» zu einem 3:0. Aber erneut – und bereits zum dritten Mal in Folge – fielen sämtliche Treffer in der ersten Halbzeit.
Vor allem beim ersten Treffer fühlten sich wohl so manche Schweizer Fans ins Spiel gegen Kosovo zurückversetzt. Erneut trat Ruben Vargas einen Eckball von der linken Seite und erneut fand er in der Mitte den Kopf eines Innenverteidigers. Nach Manuel Akanji am Freitag war es nun Nico Elvedi, der das Skore eröffnete. Es war sein drittes Tor im Nationalteam. Das erste Mal hatte der 28-Jährige vor sieben Jahren in der Nations League getroffen, das zweite Mal letztes Jahr in einem Testspiel.
Und dann war natürlich auch Breel Embolo wieder zur Stelle. Der Stürmer traf ebenfalls per Kopf, ebenfalls nach einem Eckball, der dieses Mal von der anderen Seite und von Fabian Rieder getreten worden war. Mit seinem neuerlichen Torerfolg gelang Embolo ein Kunststück, das im Nationalteam 20 Jahre lang niemanden mehr gelungen war: Wie damals der Rekordtorschütze Alex Frei traf er in fünf Spielen in Folge.
Nach den Treffern in der 18. und 33. Minute sorgte Dan Ndoye in der 38. Minute für den Abschluss des Schaulaufens. Der Flügelspieler vollendete aus kurzer Distanz, nachdem sich Granit Xhaka und Remo Freuler gekonnt durch die slowenische Abwehr gespielt hatten. Die 12’757 Fans in Basel zeigten sich begeistert und verabschiedeten die Spieler mit grossem Applaus in die Pause.
Und als ob die Parallelen noch nicht genug wären, verlief auch die zweite Halbzeit praktisch wie gegen Kosovo. Angesichts der komfortablen Führung konnten die Schweizer einen Gang zurück schalten. Trotzdem ergaben sich noch einige Chancen, so verpasste Embolo in der 61. Minute den vierten Treffer des Spiels.
Derweil tauchten die überraschend zahmen Slowenen nur vereinzelt in der Nähe des Schweizer Strafraums auf. Auch Superstar Benjamin Sesko konnte nichts ausrichten. So blieb Gregor Kobel, der in seinen ersten zwölf Spielen im Nationalteam immer mindestens einen Treffer kassiert hatte, zum dritten Mal in Folge ohne Gegentor.
Nach dem perfekten Auftakt vor heimischem Publikum stehen für die Schweizer Nationalmannschaft im Oktober zwei Auswärtsspiele auf dem Programm. Sie trifft am Freitag, 10. Oktober in Stockholm auf Schweden und drei Tage später in Ljubljana auf Slowenien. Die Aufgaben werden schwerer, doch die Schweizer können die Reisen mit breiter Brust antreten.
Schweiz - Slowenien 3:0 (3:0)
Basel. 12'757 Zuschauer. SR Letexier (FRA).
Tore: 18. Elvedi 1:0. 33. Embolo 2:0. 38. Ndoye 3:0.
Schweiz: Kobel; Widmer (62. Schmidt), Elvedi, Akanji, Rodriguez; Xhaka, Freuler; Vargas (62. Manzambi), Rieder (62. Aebischer), Ndoye (90. Sohm); Embolo (78. Zakaria).
Slowenien: Oblak; Karnicnik (86. Brekalo), Drkusic, Bijol, Janza; Stojanovic (61. Sturm), Cerin, Elsnik (61. Svetlin), Lovric (21. Petrovic); Vipotnik (86. Seslar), Sesko.
Verwarnungen: 66. Karnicnik, 70. Petrovic. (nih/sda)
Das macht bisher richtig Spass anzuschauen.