Was für ein Spektakel im ersten Sunday Night Game der Saison zwischen den beiden Titelkandidaten Buffalo Bills und Baltimore Ravens. Das Auswärtsteam aus Baltimore führte vier Minuten vor Schluss mit 40:25, bevor Josh Allen und die Bills eine unglaubliche Aufholjagd starteten. Zunächst warf der Spielmacher einen Touchdown-Pass auf Keon Coleman, und weil Ravens-Runningback Derrick Henry kurz darauf den Ball fumbelte, kam das Heimteam wieder in Ballbesitz.
.@Edoliver_11 and @TerrelBernard_2 🤝
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Nur etwas mehr als eine Minute brauchte Buffalo, um erneut über einen Touchdown zu jubeln. Diesmal brachte der 29-jährige Quarterback den Football selbst in die Endzone. Somit betrug der Rückstand nur noch zwei Punkte. Weil die Two-Point-Conversion misslang, blieben die Ravens in Führung und kamen wieder in Ballbesitz. Doch der Offense rund um Quarterback Lamar Jackson gelang nichts mehr und sie mussten den Ball eineinhalb Minuten vor dem Ende wieder den Bills abgeben. Genug Zeit für Buffalo: Mit auslaufender Zeit schiesst Kicker Matt Prater die Bills mit einem 32-Yard-Field-Goal zum Sieg in der ersten Woche. Erst vor wenigen Tagen wurde Prater von der Franchise verpflichtet.
Allen, welcher insgesamt für 424 Yards Raumgewinn und vier Touchdowns sorgte, sagte nach dem Spiel: «Ich glaube, einige Leute haben das Stadion verlassen. Das ist okay, wir kommen schon klar, aber habt beim nächsten Mal etwas mehr Vertrauen.» Tatsächlich hatten bereits einige Anhänger von Buffalo das Stadion verlassen.
Anders dürfte die Gemütslage bei den Ravens sein. Noch nie hat ein Team in der NFL vierzig oder mehr Punkte in einem Spiel geskored, über 235 Rushing-Yards erlaufen und trotzdem die Partie verloren. Bis gestern eben die Ravens genau dieses Kunststück schafften.
Für den schönsten Touchdown sorgten dafür auch die Ravens. Widereceiver DeAndre Hopkins fing in seinem ersten Spiel für sein neues Team das Spielgerät mit einer Hand in der Endzone.
ARE YOU KIDDING @DeAndreHopkins????
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In der nordamerikanischen Basketballliga WNBA sorgten in diesem Sommer immer wieder grüne Dildos, welche auf das Spielfeld flogen, für Diskussionen. Nun war das Sexspielzeug auch am Sonntag in der NFL zu sehen. In Cleveland und Indianapolis kam es zum sogenannten Dildogate.
🚨BREAKING: The green dildo has officially made its NFL debut
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Bereits vor neun Jahren entwickelte sich in der National Football League eine Tradition mit Dildos, welche Zuschauer von den Rängen warfen. Wenn in Buffalo der grosse Rivale, die New England Patriots, zu Gast war, flogen immer wieder Dildos auf den Platz. Am Sonntag brachte der Dildo den Cleveland Browns gegen die Cincinnati Bengals kein Glück, der klare Aussenseiter verlor knapp mit 16:17.
DILDO ON THE FIELD AT THE COLTS DOLPHINS GAME pic.twitter.com/MUvyKlaM2t
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Besser lief es dafür bei den Indianapolis Colts. Mit ihrem neuen Quarterback Daniel Jones, welcher bei seinem vorherigen Team, den New York Giants, immer wieder kritisiert wurde, liessen die Colts den Miami Dolphins nicht den Hauch einer Chance. Gleich mit einer 8:33-Packung wurde das Team aus Florida wieder nach Hause geschickt.
what a dime.
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Jones brachte 22 von 29 Pässen an seine Mitspieler, warf für 298 Yards, machte einen Passing-Touchdown und lief gleich noch zweimal selbst in die Endzone. Ein fantastisches Debüt für den 28-Jährigen in seinen neuen Farben. Die Offense der Colts schrieb zum Saisonauftakt gleich noch Geschichte: Zum ersten Mal seit 2000 konnte eine Offense in jedem Drive des Spiels Punkte sammeln. Dolphins-Coach Mike McDaniel muss nun bereits um seinen Job zittern.
Alles andere als nach Plan lief es für Jones’ ehemaliges Team. Die New York Giants kassierten zum Saisonauftakt eine 6:21-Niederlage gegen die Washington Commanders. Der neue Quarterback Russell Wilson konnte bei seinem ersten Spiel als Giant die Offense zu keinem einzigen Touchdown führen.
We have Malik Nabers on this team and we throwing passes to Marcus Mbow 😂 pic.twitter.com/EfszyKiOW0
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Nach drei eher überschaubaren Jahren bei den Denver Broncos und den Pittsburgh Steelers waren nur 46 Prozent der Pässe des 36-Jährigen erfolgreich. Ordentlich verlief der Saisonstart für Commanders-Quarterback Jayden Daniels. Der letztjährige Offensive Rookie of the Year warf einen Touchdown-Pass und sorgte für über 300 Yards Raumgewinn.
Wie bei Russell Wilson waren auch die letzten Jahre von Aaron Rodgers nicht wirklich von Erfolg gekrönt. Nach zwei enttäuschenden Saisons bei den New York Jets traf der bereits 41-Jährige in seinem ersten Spiel für die Pittsburgh Steelers ausgerechnet auf genau diese Jets. Da auf der Gegenseite Justin Fields als Quarterback auf dem Feld stand – er war im letzten Jahr bei Pittsburgh unter Vertrag –, kam es zu einem sogenannten Revenge Game (Rachespiel).
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Mit der Wut im Bauch führte Rodgers die Steelers mit vier Touchdowns und keiner Interception zum knappen 34:32-Sieg. Eine Minute vor dem Ende des Spiels gelang Kicker Chris Boswell mit einem 60-Yard-Field-Goal die Entscheidung. Die Jets erhielten zwar nochmals den Ball, doch die Pittsburg-Defense liess nichts mehr zu. Entschieden wurde die Partie nach einem meisterhaften Tackling von Steelers-Neuzugang Jalen Ramsey.
Nach dem Sieg stellte sich Rodgers den Medien und stichelte gegen seinen vorherigen Arbeitgeber und Jets-Headcoach Aaron Glenn. «Ich war froh, alle zu schlagen, die mit den Jets etwas zu tun haben», sagte der Spielmacher, welcher nach dieser Saison seine persönliche Karriere beenden wird.
Die San Francisco 49ers starten mit einem knappen Sieg in die neue Saison. Im Auswärtsspiel gegen die Seattle Seahawks setzten sich die Kalifornier mit 17:13 durch. Dabei gelang der Offense im ersten und letzten Drive des Spiels ein Touchdown.
Purdy making magic happen 🪄
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Jake Tonges with the hands 🙌
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Als Seattle kurz vor dem Ende mit 13:10 in Führung lag, gelang Jake Tonges nicht nur sein erster Catch in der NFL, sondern er konnte sich gleich über den entscheidenden Touchdown freuen. Der Tight End stand nur auf dem Platz, weil sich George Kittle zuvor verletzte. Die Seahawks kamen kurz darauf nochmals bis an die 9-Yard-Linie der 49ers, doch nach einem Fumble von Neuzugang Sam Darnold war die Partie entschieden.
Bereits in der Nacht auf Samstag trafen in Brasilien die Los Angeles Chargers und die Kansas City Chiefs aufeinander. Dabei war auch Runningback-Legende Marshawn Lynch vor Ort, doch nicht als Funktionär oder Ähnliches, sondern als Fotograf.
Marshawn Lynch (now a photographer) on the sideline giving some advice to Chargers RB Omarion Hampton. You love to see it. pic.twitter.com/71XnJXT2uW
— Arye Pulli (@AryePulliNFL) September 6, 2025
Dennoch liess es sich «Beast Mode» nicht nehmen, Einfluss auf das Spiel zu nehmen. Rookie-Runningback Omarion Hampton von den Los Angeles Chargers erhielt plötzlich Tipps und Tricks vom 39-Jährigen. Dies, nachdem ihm ein kleiner Fehler unterlaufen war, als er kurz vor der Pause mit dem Ball in der Hand Out of Bounds lief und die Zeit stoppte. Dadurch hatten die Chiefs noch genug Zeit, vor der Pause ein Field Goal zu erzielen. Trotzdem konnten die Chargers in Südamerika über den überraschenden Sieg gegen Kansas City jubeln.
Seit dieser Saison hat watson eine interne NFL-Fantasy-Liga. In der ersten Woche kam es zwischen Nik Helbling von der Sportredaktion und Oli Meier von der SEO-Abteilung zu einem echten Krimi. Meier setzte sich schlussendlich mit 0,02 Punkten durch. Hätte Helblings Quarterback Patrick Mahomes den Ball nur insgesamt einen Yard mehr geworfen, hätten die Nikago Bears gewonnen. Pures Drama schon in der ersten Woche.