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Ski-WM: Marco Odermatt holt Gold in der Abfahrt vor Kilde und Alexander

Ski-WM: Abfahrt der Männer
🥇 Marco Odermatt (SUI) 1:47,05
🥈 Aleksander Kilde (NOR) +0,48
🥉 Alexander Cameron (CAN) +0,89

5. James Crawford (CAN) +1,01
11. Vincent Kriechmayr (AUT) +1,16
12. Justin Murisier (SUI) +1,23
12. Niels Hintermann (SUI) +1,23
18. Alexis Monney (SUI) +1,75

23. Johan Clarey (FRA) +1,89
Out: Otmar Striedinger (AUT), Brodie Seger (CAN), Nico Gauer (LIE).
epa10462719 Marco Odermatt of Switzerland, left, and Aleksander Aamodt Kilde of Norway react in the finish area during the men's downhill race at the 2023 FIS Alpine Skiing World Championships in ...
Marco Odermatt nimmt die Gratulationen von Aleksander Kilde entgegen.Bild: keystone

Odermatt krönt sich überlegen zum Abfahrts-Weltmeister vor Kilde und Alexander

12.02.2023, 14:2712.02.2023, 14:28
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Das Podest

Im neunten Anlauf klappts: Marco Odermatt wird zum ersten Mal Weltmeister. Der 25-jährige Nidwaldner siegt in der WM-Abfahrt in Courchevel nach vor Aleksander Kilde und Cameron Alexander.

«Schlaue Worte habe ich immer noch nicht. Es ist unglaublich, dass es so geklappt hat. Es war mindestens die gleiche Erleichterung wie in Peking im Riesenslalom. Das Zittern bei Kildes Fahrt, sowas habe ich noch nie erlebt. Ein Tag zum Geniessen, solche Emotionen gibt es nur im Sport. Das Team hat grossartige Arbeit geleistet. Die Fahrt habe ich noch nicht gesehen, aber es hat sich sehr schnell angefühlt. Es war vermutlich die perfekte Fahrt.»
Marco Oodermatt

Für Odermatt ist es zugleich die erste WM-Medaille und der erste Sieg in einer Weltcup-Abfahrt; achtmal war er im Weltcup in der schnellsten Disziplin bislang Zweiter. Er siegt mit der Reserve von 48 Hundertsteln auf Kilde, der fünf der acht Weltcup-Abfahrten des Winters gewonnen hat. Alexander büsst bereits 89 Hundertstel ein, vier weniger als der viertplatzierte Österreicher Marco Schwarz.

Mit Odermatt und Jasmine Flury stellt die Schweiz somit zum ersten Mal seit 1987 (Peter Müller und Maria Walliser in Crans Montana) und zum sechsten Mal insgesamt die Abfahrtsweltmeister bei den Frauen und Männern. Zudem sind Beat Feuz und Corinne Suter die Olympiasieger von 2022.

«Marco Odermatt, was für ein Skifahrer. Unglaublich. Ich habe seine Fahrt gesehen und das war so sauber. Darum habe ich vielleicht danach fast zu viel probiert. In einigen Kurven habe ich etwas zu viel Speed verloren. Es war eine gute Fahrt, aber nicht gut genug für Odermatt.»
Aleksander Kilde

Odermatt verdiente sich den Sieg auf der «Eclipse» mit einer nahezu perfekten Fahrt. Einzig auf den ersten rund 20 Sekunden gehörte er nicht zu den Schnellsten. Mit seiner Leistung bewies er auch, dass ihn acht WM-Rennen ohne Medaille nicht aus der Bahn werfen können. Am Donnerstag hatte er sich im Super-G als Topfavorit wie in der WM-Abfahrt 2021 in Cortina d'Ampezzo mit Platz 4 abfinden müssen.

«Ich hatte noch nie solche Emotionen wie jetzt und noch nie Tränen in den Augen vor einem Interview. So eine Nervosität wie jetzt verspürte ich im Ziel noch nie, ich zittere immer noch. Der Ski hat super gepasst», sagte Odermatt in einer ersten Reaktion zum SRF.

Das Schweizer Team

  • Marco Odermatt (1.): Es ist ein weiterer Höhepunkt in seiner noch jungen Karriere. Odermatt holt seine erste WM-Medaille und gewinnt gleichzeitig zum ersten Mal in seiner Karriere eine Abfahrt auf diesem Niveau. Eine fantastische Premiere im doppelten Sinn.
  • Justin Murisier (12.): Vermutlich wäre für den Romand fast noch mehr dringelegen. Bis zur letzten Zwischenzeit lag Murisier in Podestnähe. Doch dann gelangen ihm im Zielhang zwei Kurven nicht nach Wunsch, weshalb er noch auf den zwölften Platz zurückgespült wurde.
  • Niels Hintermann (12.): Zeitgleich mit Muriser klassiert sich Hintermann. Der Zürcher wurde im Vorfeld auch als Medaillen-Kandidat gehandelt, dementsprechend ist das Resultat eine Enttäuschung. Hintermanns Fahrt war ein Steigerungslauf, doch er verlor oben schon zu viel Zeit um ganz vorne mitzumischen.
«Mich regt auf, wie ich Ski gefahren bin. Ich bin viermal da oben runtergefahren und kann immer noch nicht erklären, was es braucht, um oben schnell zu sein. Ich habe keine grosse Fehler gemacht, aber es fehlen viele kleine Sachen.»
Niels Hintermann
  • Alexis Monney (18.): Ebenfalls nicht richtig auf Touren kam Youngster Monney in seinem ersten WM-Rennen. Auch er verlor oben schon viel Zeit und konnte sich im Verlauf auch nicht richtig steigern.

Der Aufreger

In einem Rennen, das weitgehend ohne Aufreger über die Bühne ging, war seine Fahrt die bittere Ausnahme. Der Kanadier Brodie Seger verdrehte bei der Landung nach dem ersten Sprung das rechte Knie und wusste sofort, dass etwas nicht stimmte. Er brach seine Fahrt ab und legte sich hin. Der 27-jährige Speed-Spezialist musste mit Schlitten und Helikopter abtransportieren.

Der Medaillenspiegel

Aktualisierung folgt.

Das nächste Rennen

Am Montag ist Pause an der Ski-WM. Am Dienstag geht es dann weiter mit dem Team-Event und der Qualifikation für die Einzel-Parallel-Rennen.

Dienstag, 14. Februar: Parallel Team

12.15 Uhr

(abu/sda)

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32 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Cholianer
12.02.2023 11:43registriert März 2020
DAS muss doch jetz einfach reichen. Wahnsinn, Marco 🇨🇭🇨🇭
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Füdlifingerfritz
12.02.2023 11:27registriert März 2018
Diesmal im Kopf und in den Beinen voll da, unser Odi. Bravo!
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Nummy33
12.02.2023 11:34registriert April 2022
ODIIII🥳🥳
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