Wieso es für Mahomes' Chiefs eng wird und der beste Punt, den du je gesehen hast
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War's das für die Chiefs?
Die Kansas City Chiefs stehen nach zehn Spielen erstmals seit 2015 bei nur fünf Siegen. Seit Patrick Mahomes 2018 das Ruder als Quarterback übernommen hat, war dies noch nie der Fall. Doch in dieser Saison ist vieles nicht wie gewohnt bei den Chiefs. Rein statistisch gesehen, steht Kansas City sowohl offensiv als auch defensiv zwar gut da, Mahomes' Qualität ist ohnehin über alle Zweifel erhaben. Nur führt dies in dieser Saison irgendwie nicht zu Siegen. Dies hat vor allem zwei Gründe: die fehlende Konstanz und der Mangel an Erfolg in knappen Spielen.
«Wir sind sehr talentiert und haben viele grossartige Spieler», sagte Mahomes nach der 19:22-Niederlage in Denver vom Sonntag, «doch wir müssen konstanter sein und das beginnt bei mir.» Auch bei den Broncos schossen sich die Chiefs mit vielen Fehlern erneut in den eigenen Fuss. Strafen, Unaufmerksamkeiten oder auch die Interception von Mahomes im dritten Viertel führten zu einer weiteren Niederlage. «Ich darf das nicht machen», ärgerte sich der 30-Jährige über seinen Fehler, der die Chiefs einen Field-Goal-Versuch und damit wohl drei Punkte kostete.
Ebenfalls auffällig ist, dass die Chiefs in dieser Saison noch kein einziges Spiel, das durch maximal sieben Punkte entschieden wurde, gewonnen hat. Alle fünf Niederlagen kamen in solch knappen Spielen. Im letzten Jahr gewannen Mahomes und Co. alle elf dieser sogenannten One-Score-Games. Mit der Niederlage gegen Division-Rivale Denver, das nun bei neun Siegen und zwei Niederlagen steht, sind die Aussichten der Chiefs auf den zehnten Division-Sieg in der AFC West fast auf null gesunken. Kansas City muss sich gar Sorgen machen, ob es die Playoffs erreicht. Nach aktuellem Stand wären die Chiefs nämlich raus.
Unangenehme Begegnung mit dem Schiri
Die Broncos dürfen hingegen schon fast sicher mit den Playoffs planen. Das ist auch das Verdienst von Trainer Sean Payton, der das Team in seinen knapp drei Jahren umgekrempelt und zum Erfolg geführt hat. Trotz des Siegs gegen das dominierende Team der letzten Jahre musste aber auch er eine unangenehme Erfahrung machen. Weil er an der Seitenlinie nicht aufpasste, wurde er von einem Schiedsrichter umgerannt, wofür es eine Strafe für «unsportliches Verhalten» gab.
Der arme «DragonSlayer69»
Eine gute Leistung zeigte Broncos-Quarterback Bo Nix, der zuletzt in die Kritik geraten war, weil er die hohen Erwartungen nach seiner starken letzten Rookie-Saison nicht ganz erfüllte. Zwar blieb er ohne Touchdown-Pass, doch beging er keine Fehler, sondern führte sein Team mit Pässen über 295 Yards und einem kühlen Kopf in der entscheidenden Phase zum Sieg.
Ducks fly together! OregonFootball| 📺: CBS
— Denver Broncos (@denver-broncos.bsky.social) 17. November 2025 um 01:39
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Dass Nix es den Kritikern zeigen wollte, kann man aber nicht behaupten. Denn wie der 25-Jährige nach dem Spiel berichtete, meide er die sozialen Medien und auch, was sonst über ihn geschrieben wird. Seine Teamkollegen scheren sich ebenfalls wenig über Online-Kritik. So sagte Tight End Adam Trautman darauf angesprochen: «Wir wissen, aus welchem Holz er geschnitzt ist. Mir ist scheissegal, was ‹DragonSlayer69› mit seinem Eisgetränk vom Supermarkt im Keller seiner Mutter zu sagen hat.»
[Highlight] Broncos TE Adam Trautman when asked about online criticism of QB Bo Nix: "We know what’s he made of, and we don’t really care what people have to say. So, DragonSlayer69 with his 7-Eleven Slurpee in his mom’s basement, I don’t give a shit what he has to say, right? Bo doesn’t, either."
byu/PlayaSlayaX innfl
Neue Super-Bowl-Favoriten
Bisher galten für die Buchmacher noch die Kansas City Chiefs als Favoriten auf den Super-Bowl-Sieg, doch nun wurden sie abgelöst. Und zwar von den Philadelphia Eagles und den Los Angeles Rams. Beide feierten am Sonntag wichtige Siege gegen weitere Titelkandidaten und stehen jetzt bei acht Erfolgen aus zehn Spielen.
Die Eagles setzten sich wie schon in der Vorwoche (10:7 gegen Green Bay) in einem eher punktarmen Spiel durch. Beim 16:9-Erfolg gegen die Detroit Lions erzielte Quarterback Jalen Hurts, der als Passgeber erneut blass blieb, den einzigen Touchdown für die Gastgeber. Während die Offensive des Titelverteidigers also weiterhin stockt, zeigt sich die Defensive wieder von ihrer besten Seite. Gegen Ende des Spiels sorgten die Schiedsrichter mit einer sehr harten und strittigen Entscheidung noch für Diskussionen. Lions-Cornerback Rock Ya-Sin wurde der Pass-Interference bezichtigt, wodurch die Eagles in der Folge die Uhr ablaufen lassen konnten.
Die Rams gewannen 21:19 gegen die Seattle Seahawks, wobei sie sich vor allem auf eine starke Defensive verlassen konnten. Viermal schnappten sich die Rams-Verteidiger einen Pass von Seahawks-Quarterback Sam Darnold. Rams-Spielmacher Matt Stafford erlebte nicht seinen besten Tag, blieb aber fehlerlos und warf zwei Touchdown-Pässe. Der 37-Jährige ist derzeit MVP-Kandidat Nummer 1.
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Besser kann man nicht punten
Weil die Rams in den letzten drei Drives der Partie aber ohne Punkte blieben, wurde es noch einmal spannend. Mit einem Field Goal hätten die Seahawks das Spiel noch drehen können. Da kam der womöglich beste Punt der Geschichte gerade gelegen. Kurz vor der Endzone sprang der von Ethan Evans gekickte Ball aus dem Feld, womit die Seahawks mit dem Rücken zur eigenen Endzone starten mussten.
GREATEST PUNT EVER!? 😱
— FOX Sports: NFL (@NFLonFOX) November 17, 2025
📺: FOX pic.twitter.com/HkljYrBGGU
Die Seahawks kamen trotzdem noch in Reichweite für ein einigermassen realistisches Field Goal, doch Kicker Jason Myers setzte den Kick deutlich rechts am Ziel vorbei.
Dagegen ist kein Kraut gewachsen
Josh Allen ist wie eine Lawine, einmal ins Rollen geraten, ist der 1,96 m grosse 108-Kilogramm-Mann nicht aufzuhalten. So war es gegen die Tampa Bay Buccaneers wieder einmal. Insgesamt sechs Touchdowns erzielte der 29-jährige Quarterback der Buffalo Bills beim 44:32-Sieg, je drei per Pass und Lauf. So führte Allen sein Team in einer umkämpften Partie, in der es neun Führungswechsel gab, trotz zweier Interceptions in der ersten Halbzeit zum siebten Saisonerfolg im zehnten Spiel.
Shedeur Sanders debütiert – und enttäuscht
Weil sich Dillon Gabriel während der Partie verletzte, kam bei den Cleveland Browns erstmals Shedeur Sanders zum Einsatz. Der Quarterback ist der Sohn von NFL-Legende Deion Sanders und stand auch deshalb natürlich sofort im Rampenlicht. Der 23-Jährige wusste bei seinem Profidebüt aber nicht zu überzeugen. Nur ein Viertel seiner 16 Pässe fand sein Ziel, ausserdem warf er eine Interception, wurde zweimal gesackt und brachte seinem Team eine Strafe ein, weil er den Ball einmal vorsätzlich auf den Boden warf, um einem Sack zu entgehen.
Auch deshalb blieben die Browns in der zweiten Halbzeit ohne Punkte und gaben eine 16:10-Führung gegen die Baltimore Ravens noch aus der Hand. Obwohl Lamar Jackson eher unauffällig blieb, setzten sich diese, angeführt von Runningback Derrick Henry (122 Yards, 1 Touchdown), 23:16 durch und blieben im Rennen um Platz 1 in der Division AFC North. Für die Entscheidung sorgte Tight End Mark Andrews durch einen Touchdown nach einem Trickspielzug.
Premiere in Madrid
In England und Deutschland ist die NFL schon seit Jahren Stammgast, nun fand auch erstmals eine Partie in der spanischen Hauptstadt Madrid statt. Die Miami Dolphins und die Washington Commanders unterhielten das Publikum im Santiago Bernabeu mit einer zwar nicht immer spektakulären, aber bis zum Ende spannenden Partie. Erst in der Verlängerung setzte sich Miami dann 16:13 durch. Entsprechend gut war auch die Stimmung bei den 78'610 Fans.
Jack Jones, der in der Verlängerung für Miami eine Interception fing, und damit dafür sorgte, dass Kicker Riley Patterson die Partie wenig später entscheiden konnte, liess sich eine kleine Hommage an Real-Madrid-Legende Cristiano Ronaldo nicht nehmen.
Spektakulär ist aber auch, wie mithilfe der hochmodernen Anlage unter dem Rasen aus dem Stadion von Real Madrid eine NFL-Arena gemacht wurde. NFL-Commissioner Roger Goodell war ebenfalls in Madrid und sagte: «Das ist womöglich das beste Stadion der Welt. Wir werden zurückkommen.»
Ein neuer Pass-Rekord
Die Arizona Cardinals unterlagen den San Francisco 49ers 22:41. Dabei gelang aber immerhin Quarterback Jacoby Brissett mit insgesamt 47 angekommenen Pässen ein neuer NFL-Rekord. Lediglich zehn seiner Versuche kamen nicht beim Mitspieler an, insgesamt erzielte er 452 Yards Raumgewinn und zwei Touchdowns, warf aber auch zwei Interceptions.
35-yard pickup from Jacoby Brissett to Michael Wilson!
— NFL (@NFL) November 16, 2025
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Dass Brissett dennoch als Verlierer vom Platz ging, lag an den fehlerlosen 49ers um Quarterback Brock Purdy (3 Pass-Touchdowns), Runningback Christian McCaffrey (121 Yards, 3 Touchdowns und Tight End George Kittle (67 Yards, 2 Touchdowns).
Weitere Highlights
Darnell Washington von den Pittsburgh Steelers liess beim 34:12-Sieg gegen Cincinnati gleich zwei Gegenspieler alt aussehen:
DARNELL WASHINGTON IS A "ONE MAN WRECKING CREW" 😤 pic.twitter.com/2Aio2gCgsZ
— NFL on CBS 🏈 (@NFLonCBS) November 16, 2025
Für Steelers-Cornerback Jalen Ramsey endete die Partie nach einem Faustschlag ans Visier von Ja'Marr Chase bereits früh. Die Schiedsrichter erkannten nicht, dass Chase seinen Gegenspieler zuvor angespuckt hatte:
Die Seattle Seahawks unterlagen zwar den Los Angeles Rams, doch sorgte Star-Receiver Jaxon Smith-Njigba selbstverständlich trotzdem für ein Highlight:
Die Carolina Panthers bezwangen Atlanta 30:27 n. V. Dabei hatten sie zwischenzeitlich mit 14 Punkten in Rückstand gelegen – unter anderem der Touchdown von Xavier Legette half bei der Aufholjagd:
Bryce Young to Xavier Legette 36-yard touchdown!
— NFL (@NFL) November 16, 2025
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Die Green Bay Packers taten sich bei den New York Giants schwerer als erwartet. Nur dank des spektakulären Touchdowns von Christian Watson gut vier Minuten vor Schluss setzten sie sich doch noch 27:20 durch:
Der Touchdown wäre aber nicht möglich gewesen, hätte Rookie Savion Williams nicht kurz zuvor bereits einen Pass von Quarterback Jordan Love spektakulär gefangen:
WHAT A PLAY BY THE ROOKIE
— Green Bay Packers (@packers) November 16, 2025
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Für die endgültige Entscheidung zugunsten der Packers sorgte dann Defensivmann Micah Parsons, der Giants-Quarterback Jameis Winston den Ball wegschnappte:
Noch mehr Highlights vom gestrigen Sonntag findest du hier:
