Zwei Tage vor Halloween kamen einige Spieler der New York Jets als Charaktere der Manga- und Anime-Serie «Naruto» verkleidet zum Duell gegen den Stadtrivalen. Doch was folgte, sollte deutlich furchteinflössender sein.
NFL players on the jets showed up in Naruto costumes before the game pic.twitter.com/WDHPtpYiEB
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Insgesamt gab es im Spiel der Giants gegen die Jets 24 Punts – die meisten in einem NFL-Spiel seit 20 Jahren. Am Ende gab es im Metlife-Stadium gar mehr Punts als Punkte. Die Jets retteten sich dank eines Last-Second-Field-Goals in die Verlängerung, wo Kicker Greg Zuerlein mit einem erneuten Field Goal zum 13:10 für die Entscheidung sorgte.
Greg Zuerlein's kick is good and the @nyjets win! #NYJvsNYG pic.twitter.com/4wU8hwYXhY
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Die Horror-Bilanz der Giants: Quarterback Tyrod Taylor, der mit einer Rippenverletzung ins Spital gebracht werden musste, und sein Ersatzmann Tommy DeVito brachten gemeinsam ganze sechs Pässe an den Mann, die für einen Raumgewinn von insgesamt sieben Yards sorgten. Weil die Sacks ebenfalls mitgerechnet werden, standen bei den Giants am Schluss -9 Pass-Yards. Dass sie überhaupt Chancen auf den Sieg hatten, lag am starken Runningback Saquon Barkley, der 128 Yards erlief.
Vor dem Draft wurde erwartet, dass er früh in der 1. Runde ausgewählt würde – Am Ende musste Will Levis etwas länger warten, bis er mit dem insgesamt 33. Pick von den Tennessee Titans ausgewählt wurde. Und erneut musste sich der 24-Jährige gedulden, bis er zu seinem Debüt kam. Am achten Spieltag gegen die Atlanta Falcons war es dann so weit – und Levis glänzte bei seinem ersten NFL-Spiel gleich so richtig. Bei Tennessees 28:23-Sieg warf er vier Touchdown-Pässe und blieb ohne Interception.
Besonders freuen durfte sich auch DeAndre Hopkins, der mit dem Rookie eine besondere Verbindung zu haben scheint. Drei der Touchdown-Pässe gingen nämlich an den erfahrenen Wide Receiver, der zudem auf 128 Yards kam.
First NFL TD pass for @will_levis and first Titans TD catch for @DeAndreHopkins!
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Es gibt derzeit kein Team, das gegnerische Defensiven vor grössere Probleme stellt als die Philadelphia Eagles. Dies liegt unter anderem am hervorragenden Wide-Receiver-Duo A.J. Brown und DeVonta Smith, die von Quarterback Jalen Hurts immer wieder fantastisch in Szene gesetzt werden. Beim 38:31-Erfolg gegen Washington kamen alle Pässe, die Hurts in die Richtung seiner beiden Passempfänger warf, an. Den spektakulärsten Pass fing Brown zu seinem ersten von zwei Touchdowns.
AJ BROWN CONTINUES TO AMAZE.
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Doch was die Philly-Offensive noch einzigartiger macht, ist der in Anlehnung an die Stadt der brüderlichen Liebe «Brotherly Shove» genannte Spielzug. Dabei wird Hurts von seinen Mitspielern angeschoben, um so eine kurze Distanz zum First Down oder zum Touchdown zu überbrücken. Dieser war bisher fast immer erfolgreich, doch nun gelang es Washington, den «Brotherly Shove» dank eines Fumbles von Hurts zu stoppen.
Problematisch nur, dass die Eagles später im Spiel wiederum eine Antwort bereit hatten. Anstatt den Quarterback durch die Mitte zu schicken, rannte Runningback D'Andre Swift aus der Formation heraus und problemlos in die Endzone. Die einzige Hoffnung für gegnerische Verteidigungen scheint wohl wirklich nur ein Verbot des Spielzugs zu sein, das bereits mehrfach gefordert wurde.
Touchdown D'Andre Swift to extend the Eagles lead!
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Nein, dieser Abschnitt ist nicht versehentlich aus den Fussball-Highlights in diese Story gerutscht. Denn Seattle-Verteidiger Jamal Adams sorgte mit einem Kopfball beim Stand von 17:20 gegen Cleveland tatsächlich dafür, dass seine Seahawks die Chancen auf den Sieg bewahrten. Denn durch diesen konnte sein Mitspieler Julian Love eine Interception fangen und den Ball zurück in die eigenen Reihen bringen.
HEADS UP play by Jamal Adams 😉🤕
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Seahawks get the ball back with under two minutes to go 👀
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Im Anschluss führte Quarterback Geno Smith die Seattle-Offense erneut übers Feld, bevor Rookie Jaxon Smith-Njigba mit einem Touchdown beim 24:20-Erfolg für die Entscheidung sorgte.
JSN! @Seahawks take the lead with 38 seconds left!
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Die Minnesota Vikings hätten allen Grund zum Feiern. Nach einem schwachen Saisonstart mit nur einem Sieg aus vier Spielen gewannen die Vikings nun zum dritten Mal in Serie. Doch nach dem 24:10-Erfolg gegen den Erzrivalen Green Bay war keiner der Spieler in Feierlaune. Dies lag daran, dass sich Quarterback Kirk Cousins im Spiel wohl die Achillessehne riss und den Rest der Saison verpassen wird.
Wie viel der 35-Jährige dem Team bedeutete, zeigt, dass mehrere Spieler nach dem Sieg in Tränen ausgebrochen seien, wie verschiedene Journalisten berichten. Harrison Smith, Teamkollege von Cousins, seit dieser 2018 nach Minnesota wechselte, sagte: «Ich kann nicht beschreiben, wie viel er dem Team bedeutet. Man muss es miterlebt haben, um es zu wissen.»
Besonders bitter ist die Verletzung, da Cousins in dieser Saison trotz der ausgeglichenen Bilanz von vier Siegen und vier Niederlagen erneut sehr stark aufspielte, die NFL mit 18 Touchdown-Pässen anführte und auch bei den Pass-Yards in den Top 3 war. Wenn Minnesota am nächsten Wochenende auf Atlanta trifft, wird es das erste Spiel sein, das Cousins aufgrund einer Verletzung verpasst. Bisher fiel er in seiner Karriere erst einmal aus, weil er an Covid erkrankt war. Ob die Vikings dann erneut auf Rookie Jaren Hall setzen oder einen neuen Quarterback unter Vertrag nehmen, wird sich in den nächsten Tagen entscheiden. Auch ein Trade wäre bis zur Trade-Deadline am Dienstag noch möglich.
.@Espn_Jordan is the real deal.
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Die Misere der Denver Broncos gegen die Kansas City Chiefs endet nach 16 Niederlagen in Serie. Zuletzt gewann Denver gegen den Division-Rivalen im Jahr 2015, als ihr Quarterback noch Peyton Manning hiess. Dass die Broncos sich gegen die Chiefs durchsetzen konnten, lag neben der starken Defensive auch an der Krankheit von Patrick Mahomes, die angesichts des Wetters in Denver keine grosse Überraschung war.
Football weather. ❄️🥶 pic.twitter.com/7cJ2vJ29RR
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Der Chiefs-Quarterback erreichte seine Topform nicht annähernd und hatte am Ende eine Bilanz von null Touchdowns und zwei Interceptions. Auf der anderen Seite zeigte Denvers Russell Wilson mit drei Touchdown-Pässen ohne Interception eine starke Leistung. Mit dem 24:9-Erfolg beendete Denver eine weitere Serie der Chiefs: Erstmals seit 40 Spielen unterlag Kansas City wieder mit mindestens fünf Punkten Unterschied. Es war gemäss «Opta» die längste solche Serie in der NFL-Geschichte.
Mit etwas mehr als 35,42 km/h ist Tyreek Hill auch in dieser Saison der schnellste Spieler der Liga. Und diesen Speed nutzt der Wide Receiver regelmässig, um seinen Verteidigern zu entkommen – was ihm in dieser Saison besser gelingt als je einem Spieler zuvor. Denn bereits nach acht Spielen hat der 29-Jährige 1014 Receiving Yards auf dem Konto. Keinem anderem Spieler in der Super-Bowl-Ära (seit 1966) gelang dies so früh in der Saison.
TUA DIME TO TYREEK. 42-YARD TOUCHDOWN.
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Nur im Gehen hat ihm Mitspieler Raheem Mostert – auch er einer der schnellsten Spieler der NFL – etwas voraus.
Speed walkin’ it out 😂@RMos_8Ball x @cheetah pic.twitter.com/LQKtUEQocO
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Neben Hill, der erneut einen Touchdown fing, hatte bei Miamis 31:17-Sieg gegen die New England Patriots auch Cornerback Jalen Ramsey etwas zu feiern. Die Neuverpflichtung der Dolphins machte nach einer Knieverletzung sein erstes Spiel für die Floridianer und krallte sich gleich eine Interception.
GUESS WHO'S BACK? @JalenRamsey
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Zum Saisonstart hatte Cincinnati-Quarterback Joe Burrow noch mit einer Verletzung zu kämpfen, drei der ersten vier Spiele gingen verloren – auch weil Burrow mehrere schwache Leistungen zeigte. Doch nun ist der 26-Jährige definitiv wieder der alte, und Cincinnati wieder ein ernsthafter Titelkandidat. Beim 31:17-Sieg der Bengals in San Francisco zeigte Burrow eine makellose Leistung und warf drei Touchdown-Pässe. Ausserdem stellte er seine Qualitäten als Entfesslungskünstler unter Beweis.
JOE BURROW WHAT A PLAY OMG pic.twitter.com/779ZXa8hX4
— Arye Pulli (@AryePulli) October 29, 2023
Burrows Gegenüber bei den San Francisco 49ers erlebte hingegen ein Desaster. Der Quarterback, der seine ersten zwölf Spiele, in denen er von Anfang bis Ende mittun konnte, allesamt gewann, musste nun die dritte Niederlage in Serie einstecken. Dabei warf er zwei haarsträubende Interceptions und nur einen Touchdown-Pass. Coach Kyle Shanahan, dessen «Niners» nun auch die Führung in der Division NFC West verloren haben, steht also vor einem Problem, das es schnellstmöglich zu lösen gilt.
Denn neben den Eagles scheinen in der NFC auch die Dallas Cowboys wieder in Form gekommen zu sein. Nach der demütigenden 10:42-Niederlage gegen ebenjenes San Francisco besiegte Dallas nun beide Teams aus Los Angeles. Gegen die Rams lief das Team von Trainer Mike McCarthey regelrecht zu einer Galaform auf. Die Defensive sorgte mit einem Pick-6 und einem Safety für acht Punkte, und die Offensive um Quarterback Dak Prescott (4 Touchdown-Pässe) und Wide Receiver CeeDee Lamb (2 Touchdowns, 170 Yards Raumgewinn) lief ebenfalls wie geschmiert.