Es sind Momente, in denen das Resultat zur Nebensache wird. Beim Spiel zwischen den New Jersey Devils und den Calgary Flames (1:2) fliegt der Schweizer Devils-Verteidiger Mirco Müller mit dem Kopf voran in die Bande.
Dem Zwischenfall vorausgegangen war ein offensiver Zweikampf mit Calgarys Mikael Frolik, als Müllers rechter Schlittschuh auf dem Eis anhängte und der Schweizer die Balance verlor und den Sturz nicht mehr verhindern konnte.
Sofort waren Betreuer und Ärzte auf dem Eis, um den 23-Jährigen zu versorgen. Devils-Stürmer Kevin Rooney und Calgary Mathew Tkachuk brachten die Bahre aufs Eis, auf der Müller wenig später abtransportiert werden konnte.
Als Müller vom Eis gefahren wurde, streckte er den Daumen in die Luft und gab so ein erstes Entwarnungszeichen.
Hoping for the best for Mirco Mueller. A scary scene, but him giving the thumbs up upon chants from the fans... a great sign! pic.twitter.com/RdjX2ZFxuK
— Erika Wachter (@ErikaWachter) February 28, 2019
Devils-Headcoach John Hynes sagte nach dem Spiel, dass Müller sich den Umständen entsprechend gut fühle: «Mirco ist voll ansprechbar, alle seine Extremitäten bewegen sich gut. Er sass da, bevor er die Arena verliess und bekam alles mit, was um ihn vorging.» Müllers Grossvater schriebt zudem auf Facebook: «Entwarnung. Mirco hat nichts gebrochen und ist auf dem Weg vom Spital nach hause.»
Frolik, der in den Unfall involviert war, sagte nach dem Spiel: «Er hat irgendwo angehängt, und ich fiel voll auf in drauf. Ich dachte sofort, dass es ganz schlimm ist. Ich hab mit den Ärzte gesprochen. Sie haben gesagt, dass es ihm besser geht als erwartet. Es ist scheisse, wenn solche Dinge passieren und wir realisieren, wie gefährlich unser Sport manchmal sein kann.»
"Hopefully he's going to be okay."
— Calgary Flames (@NHLFlames) February 28, 2019
Michael Frolik on the scary incident with Mirco Mueller this evening. pic.twitter.com/rh1bopUhv0
Devils-Torhüter Mackenzie Blackwood meinte, er habe noch nie ein Spiel absolviert, bei dem ein Teamkollege sich so verletzt habe. «Es war schwierig, danach den Fokus wieder zu finden. In diesem Moment denkst du nur an deinen Kollegen.»
Müllers Mitspieler Rooney sagte: «Das war eine Situation, die einen richtiggehend durchschüttelte. Ich habe noch nie ein so ruhiges Stadion erlebt. Niemand will einen Spieler auf diese Art zu Boden gehen sehen.»
Einen angenehmeren Abend hatte Sven Andrighetto mit seinen Colorado Avalanche. Der Zürcher darf einen 3:2-Sieg nach Penaltys und erst noch einen Assist feiern. Beim 1:0 durch Nathan MacKinnon spielt «Ghetto» die perfekte Vorlage für einen krachenden Direktschuss. (abu/sda)