Die aus Schweizer Alpin-Sicht erfolgreichsten Winterspiele hatten zuvor 1988 in Calgary und 1972 in Sapporo (mit dem berühmten Motto «Ogis Leute siegen heute») mit jeweils drei Triumphen stattgefunden.
In Kanada gelang Vreni Schneider das Technik-Double (Riesenslalom und Slalom), dazu gewann Pirmin Zurbriggen die Abfahrt. 16 Jahre zuvor in Japan hatte Marie-Theres Nadig sowohl in der Abfahrt wie im Riesenslalom triumphiert, Bernhard Russi siegte ebenfalls in der Abfahrt.
Nach Anzahl der gewonnenen Auszeichnungen egalisierte das Schweizer Team in Peking mit sieben Medaillen – Gut-Behrami (Riesenslalom), Wendy Holdener (Slalom) und Michelle Gisin (Super-G) sicherten sich jeweils Bronze – die Ausbeute von 2018 in Pyeongchang. Dies ist der zweitbeste Wert nach Calgary, als Schneider, Zurbriggen und Co. in einer goldenen Epoche des Schweizer Skisports gleich elf Medaillen geholten hatten.
Noch stehen in China drei Wettbewerbe der Alpinen aus: am Mittwoch der Slalom der Männer, tags darauf die Kombination der Frauen sowie am Samstag zum Abschluss der Team-Wettkampf. In allen drei Rennen besitzen die Athletinnen und Athleten von Swiss-Ski weitere Medaillenchancen.
Corinne Suter ist die sechste Abfahrts-Olympiasiegerin aus der Schweiz, die erste seit Dominique Gisin. Die Obwaldnerin siegte in Sotschi 2014 – und damit 30 Jahre nach Michela Figini in Sarajevo.
Die weiteren Schweizer Olympiasiegerinnen in der alpinen Königsdisziplin heissen Marie-Theres Nadig (Sapporo 1972), Madeleine Berthod (Cortina 1956) und – als Pionierin – Hedy Schlunegger (St.Moritz 1948).
Dank Suter konnten die Schweizer Abfahrerinnen an Winterspielen mit nunmehr sechsmal Gold auch die Erzrivalinnen aus Österreich überflügeln. Für den fünften und bislang letzten Austria-Abfahrtssieg hatte 2006 in Turin Michaela Dorfmeister gesorgt. (ram/sda)