Eigentlich sind Schiedsrichter dazu angehalten, das Spiel bei Verdacht auf Kopfverletzungen schnell zu unterbrechen, damit der Betroffene behandelt werden kann. Im Spiel zwischen Real Mallorca und dem FC Barcelona hat José Munuera dies aber nicht getan, obwohl Mallorca-Verteidiger Antonio Raillo nach einem Schuss von Lamine Yamal an den Kopf bewusstlos am Boden lag.
Seine Teamkollegen forderten eine Unterbrechung, auch das Publikum reklamierte mit lauten Pfiffen, doch Munuera reagierte nicht. Also spielte Barça weiter. Yamal kam wieder an den Ball, passte zu Ferran Torres, der kurz darauf zum 2:0 einschoss – genau über den noch immer regungslos am Boden liegenden Raillo hinweg.
Niemand glaubte so recht, dass der Treffer zählt, nicht einmal Torres selbst. Doch der Unparteiische liess sich von den Mallorquinern nicht umstimmen und gab das Tor. Barça führte nach 24 Minuten also mit 2:0. Innerhalb der nächsten 15 Minuten flogen zwei Spieler der Gastgeber vom Platz, wodurch Barça leichtes Spiel hatte und am Ende 3:0 siegte. Die anderen beiden Treffer erzielten Raphinha und Yamal.
Das zweite Tor sorgt aber für Diskussionen. Eigentlich wäre die Regel klar, doch wartete Schiedsrichter Munuera ab – zum Nachteil von Mallorca und dem Ärger seiner Fans. (nih)
Mallorca's kid crying and saying "puta" after his team receives a second red card against Barcelona
byu/mynamestartswithCa insoccer
Dass Barcelona ein Vorwurf gemacht wird, dass sie den Ball nicht ins Aus gespielt haben, ist völlig unangebracht. Zu unterbrechen ist Sache des Schiedsrichters. Zur Genüge sieht man, wie es bei "schwer verletzten" Spielern danach zu einer Spontanheilung kommt...