Poah, was war denn da los?! Beim «Glory 42», einem Kickbox-Event in Paris, kam es am Samstag zu ganz wüsten Szenen. Beim Kampf zwischen dem Holländer Murthel Groenhart und dem Armenier Harut Grigorian stürmten Zuschauer den Ring und deckten das Gesicht von Kampf-Gewinner Murthel Groenhart mit Faustschlägen ein.
Wie es dazu kam? Auslöser war eine feige, aber regeltechnisch korrekte Aktion von Groenhart: Während sich Grigorian mitten im Kampf unerklärlicherweise abdreht, packt Groenhart die Chance und schlägt seinem Gegner mit voller Wucht von hinten gegen den Kopf.
I understand the whole "protect yourself at all times" but Groenhart's punch on Grigorian was a total sucker punch. Back completely turned
— Michael Stets (@Michael_Stets) 10. Juni 2017
Grigorian sinkt folglich blutüberströmt zu Boden. So unfair die Aktion auf den ersten Blick scheint, sie ist legal, da der Ringrichter den Kampf nicht unterbrochen hatte. Sprecher von Veranstalter Glory liessen verlauten, dass keine Regeln gebrochen wurden, das sieht auch Sieger Groenhart so: «Wenn du im Kampf bist, machst du einfach weiter, ich habe nichts falsches getan. Es ist die Sache jedes einzelnen Kämpfers, sich immer selbst zu schützen.»
Selbst Nicky Hemmers, der Trainer von «Opfer» Harut Grigorian sieht das ähnlich: «Es war nicht schön, so etwas zu tun, aber es war nicht illegal.»
One of the craziest things I've ever seen at a fight. pic.twitter.com/ijAdtuF1NL
— Todd Grisham (@GrishamMMA) 10. Juni 2017
Während sich Groenhart nach dem erfolgreichen Knockout auf den Seilen feiern lässt, stürmen plötzlich Zuschauer in den Ring und traktieren den Holländer brutal mit Faustschlägen.
«Einer hat mich mit einem Haken im Gesicht erwischt», sagt Groenhart und ergänzt: «Er hat mich am Kinn und an den Zähnen erwischt, ich denke, der Kiefer ist gebrochen. Ich weiss es es nicht, es schmerzt.»
Dass Zuschauer auf ihn gestürmt sind, kann Groenhart indes nicht nachvollziehen: «Es ist ein Sport, Dinge passieren. Einige werden zu emotional, aber es ist ein Sport, bei dem kleine Kinder zuhause zuschauen. Du kannst nicht so in einen Ring stürmen.»
Grigorian und Groenhart sprachen sich nach dem Duell in der Ringecke aus, umarmten sich und trennten sich sportlich – es ist immerhin ein faires Ende eines unschönen Abends.
Der ruhmreiche Grasshopper Club Zürich steckt im Frühling 2011 im Abstiegssumpf. Nur zwei Punkte trennen ihn vom letzten Platz. Geschieht tatsächlich das Undenkbare und GC steigt ab? Noch bleiben Trainer Ciriaco Sforza und seinem Team einige Runden Zeit, um den Absturz zu verhindern. Klar, dass ein 2:1-Sieg gegen den FC Luzern in dieser Situation ein grosser Befreiungsschlag ist.