Beim Ligue-1-Spiel zwischen Olympique Marseille und Stade Rennes darf ein junger Fan den Anstoss ausführen. Doch das reicht dem Dreikäsehoch offenbar nicht. Er nutzt die einmalige Chance, vor 60'000 Zuschauern aufzutreten für eine grosse Show.
Der Knirps läuft mit dem Ball über den ganzen Platz, schiebt die Kugel locker ins Tor und setzt dann zum Jubel an. Er zieht sich das Trikot über den Kopf, breitet die Arme aus, schlittert auf den Knien ganz Cristiano-Ronaldo-like über den Rasen und zeigt der Welt seinen «gestählten» Körper. Grosses Kino! Kein Wunder, tobte das ganze Stadion. (pre)
Diego Maradonas Augen waren noch glasig, sagen diejenigen, die ihn an diesem 22. Juni 1986 in der Kabine haben sitzen sehen. Sein Lächeln sei steinern gewesen. Er war sich bewusst, dass er mit seinem Tor zum 2:0 gegen England einen Akt sublimer Kunst vollbracht hatte. Sublime Kunst bedeutet, etwas Grosses, Überwältigendes, das nur mit dem Gespür für das Aussergewöhnliche überhaupt verstanden und nicht wiederholt werden kann.