Das knappe Scheitern schottischer Fussballnationalteams ist längst legendär. Zwar haben sich die Männer zuletzt endlich wieder mal für eine Endrunde qualifiziert, sie sind nächster Jahr an der EM dabei. Dafür sind nun die Frauen dramatisch ausgeschieden. In einem Spiel der letzten Chance unterlagen die Schottinnen zuhause Finnland mit 0:1.
Tief in der Nachspielzeit, als Schottland ein letztes Mal verzweifelt fast alles nach vorne wirft, kann Amanda Rantanen alleine aufs gegnerische Tor ziehen. Die Finnin bleibt zwar zunächst an der Torhüterin hängen. Doch der Abpraller klatscht Rantanen ins Gesicht und von dort ins Tor. Nun kommt es zwischen den punktgleichen Finnland und Portugal zum Duell um die direkte EM-Qualifikation. (ram)
Kurz ein Blick zurück, um das Problem zu erklären: Im Sommer 2020 hat sich die höchste Liga (National League, nachfolgend NL genannt) vom Verband gelöst und ist juristisch selbstständig geworden. Der Grund: Der Verband hatte zuvor die TV-Verträge für die NL-Meisterschaft ausgehandelt und vom Betrag nur einen Teil an die NL-Klubs abgetreten. Seit der Selbstständigkeit schliesst die NL die TV-Verträge direkt ab, kassiert dafür pro Saison rund 30 Millionen und bezahlt davon den Verband nur noch für Dienstleistungen (Junioren-Meisterschaft, Nationalteams, Schiedsrichter, Lizenz- und Rechtswesen). Seither gibt es für die NL-Klubs viel mehr Geld aus dem TV- und Werbetopf der Liga.