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Die Skirennen in Zermatt/Cervinia finden nächste Saison nicht statt

Volunteers mount the finish gate, ahead of the women's downhill race on the new ski course "Gran Becca" at the Alpine Skiing FIS Ski World Cup Zermatt-Cervinia, in Cervinia, Italy, Sund ...
In der kommenden Saison wird auf Rennen in Zermatt verzichtet.Bild: KEYSTONE

Keine Rennen am Matterhorn – Zermatt/Cervinia nicht mehr im Weltcupkalender

In der nächsten Saison finden in Zermatt/Cervinia keine Weltcup-Rennen statt. Den Entscheid fällen die Organisatoren in Absprache mit den Verantwortlichen von Swiss-Ski, FISI und des Internationalen Skiverbandes FIS.
24.03.2024, 17:0625.03.2024, 07:13

Je näher das Ende des laufenden Weltcup-Winters rückte, desto mehr wurden die Abfahrten am Fusse des Matterhorns wieder zum Thema – die Rennen, die seit der erstmaligen Aufnahme in den Kalender der letzten Saison in alle Richtungen Diskussionen ausgelöst hatten, die von Anfang an unter einem schlechten Stern standen, die sogar zum Politikum geworden waren.

Im letzten und im laufenden Winter wurden je zwei Abfahrten für die Männer und die Frauen terminiert, beide Male hätten sie den Auftakt in die Speed-Saison markiert. Stattgefunden hat kein einziges Rennen. Das Wetter Anfang November hat keine Wettkämpfe zugelassen.

Die FIS-Oberen legten den örtlichen Organisatoren aufgrund der in jener Jahreszeit oft herrschenden meteorologischen Bedingungen eine Verlagerung der Rennen auf einen späteren Zeitpunkt nahe, stiessen mit dem Vorschlag aber auf taube Ohren. Unter anderem begründeten die Macher im Wallis und im Aostatal ihre ablehnende Haltung mit zu geringen Kapazitäten an Unterkünften in der Hochsaison.

Workers remove gates after the women's downhill race was cancelled due to strong winds, on the new ski course "Gran Becca" at the Alpine Skiing FIS Ski World Cup Zermatt-Cervinia, in Ce ...
In der vergangenen Saison mussten alle Rennen abgesagt werden.Bild: KEYSTONE

Nun schoben die involvierten Parteien – neben den Organisatoren beidseits des Matterhorns der Internationale Skiverband FIS, Swiss-Ski und der Italienische Wintersport-Verband FISI – dem ambitionierten Projekt gemeinsam fürs Erste den Riegel. Im Kalender der kommenden Weltcup-Saison werden die Abfahrten fehlen.

«Auch wenn organisatorisch alles auf grün gestellt wäre, sind übergeordnet rund um den künftigen Weltcup-Kalender derzeit so viele Grundsatzfragen offen, dass wir im Dialog mit allen Stakeholdern nach sorgfältigem Abwägen zum Entschluss gekommen sind, das Matterhorn Speed Opening zu sistieren», lässt sich Diego Züger, zusammen mit Walter Reusser Geschäftsführer bei Swiss-Ski, zitieren.

Der Beschluss hätte erst in den nächsten Tagen öffentlich gemacht werden sollen. Aussagen im Rahmen des Finales in Saalbach-Hinterglemm etwa von FIS-Präsident John Eliasch, wonach Zermatt/Cervinia im nächsten Weltcup-Kalender keinen Platz haben würde, machten eine umgehende Stellungnahme unumgänglich. Züger schreibt dazu: «Da noch nicht alle Details geklärt sind, war die Kommunikation auch vonseiten der FIS erst auf die kommende Woche geplant. Schlussendlich liegt es am FIS-Council, den definitiven Entscheid zu fällen und die Rennen aus dem Kalender 2024/25 zu nehmen.» (sda)

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25 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Sweeney Todd
24.03.2024 17:13registriert September 2018
Wetten wir, nächste Saison ist zum Zeitpunkt der Rennen perfektes Wetter ;)
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TheCookieMonster
24.03.2024 17:24registriert September 2019
Auch für die Walliser gilt: Es gibt halt nicht „ds Füfi und ds Weggli“, auch wenn sie das gerne so gehabt hätten. 🤷🏻‍♂️
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Seebüebli
24.03.2024 18:28registriert März 2024
Schade. Die Strecke wäre genial. Aber in dieser Höhe zu dieser Jahreszeit ist die Chance einfach zu gering, dass es einmal geklappt hätte. Daher ein vernünftiger Entscheid. Allerdings müsst man sofort auch aufhören mit Rennen in Bansko, Kranjska Gora, Maribor, Belgrad und Garmisch. Rennen an Standorten unter 1000 M.ü.M. sind mit dem Klimawandel nicht mehr zeitgemäss und viel zu unsicher.
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