Das Comeback von Lindsey Vonn im Ski-Weltcup ist geglückt. So viel kann man definitiv sagen. «Es war so geil», erklärte die 40-jährige US-Amerikanerin nach dem Super-G in St.Moritz und fügte an: «Ich habe so viel Spass gehabt.»
Zwar sei sie nach fast sechs Jahren ohne Start in einem Ernstkampf sicher etwas nervös gewesen, habe den perfekten Rhythmus nicht gefunden, einige Sachen vergessen und alles sei etwas hektisch gewesen, «aber ich bin ins Ziel gekommen, und das war mein Hauptziel». Mit 1,18 Sekunden Rückstand auf Siegerin Cornelia Hütter und genau einer Sekunde hinter der Zweiten Lara Gut-Behrami belegte Vonn bei ihrer Rückkehr Rang 14. «Die Platzierung reicht», sagte die vierfache Gesamtweltcupsiegerin am Mikrofon des SRF und bilanzierte: «Oben war ich ein bisschen langsam, aber unten im technischeren Teil bin ich gut gefahren.»
Ihre Leistung ist umso beachtlicher, nachdem sie mit der Startnummer 31 auf einer langsamer werdenden Piste eine solch gute Fahrt zeigte. «Es war nicht einfach, da die Piste etwas unruhig war und mir aktuell noch das Selbstvertrauen fehlt, wenn sich die Piste verändert», so Vonn. Insgesamt habe sie sich jedoch gut gefühlt und wisse genau, «wo ich mich für morgen verbessern kann. Es war ein super erster Schritt».
Mit dem Top-15-Ergebnis in ihrem ersten Start seit Februar 2019 zeigte sie es auch ihren Kritikerinnen und Kritikern. Unter anderem die Schweizer Ex-Ski-Stars Sonja Nef oder Pirmin Zurbriggen äusserten in den letzten Tagen und Wochen ihr Unverständnis über das Vorhaben von Lindsey Vonn. Diese sagte nun: «Die Leute haben so viel Quatsch geredet, aber das ist mir scheissegal.» Dass sie wieder im Ski-Weltcup dabei ist, habe einen einfachen Grund: «Ich liebe Skifahren.»
Das Risiko ihres Comebacks ist der 40-Jährigen, die mit einem künstlichen Knie fährt, dennoch bewusst: «Klar ist Rennsport gefährlich, aber das ist unabhängig vom Alter so. Mein Körper ist jetzt stärker als in den letzten paar Jahren meiner Karriere.» (nih)
Sehr gut!
Ich freue mich schon auf weitere Rennen von ihr. Das belebt den Skizirkus.