Der Himmel, er weint über der Medal Plaza in Saalbach. Wer mag es Petrus verdenken, schliesslich feiert ausgerechnet der Erzfeind aus der Schweiz den totalen Triumph. Swiss-Ski werden Bronze, Silber und Gold überreicht.
Es ist der erste Dreifachsieg für die Schweiz an einer WM seit 38 Jahren und erst der dritte überhaupt. Franjo von Allmen/Loïc Meillard (Gold), Alexis Monney/Tanguy Nef (Silber) und Stefan Rogentin/Marc Rochat (Bronze) traten in die Fussstapfen von Peter Müller, Pirmin Zurbriggen und Karl Alpiger, die 1987 bei der WM-Abfahrt in Crans-Montana triumphierten und in jene von Walter Prager, Otto Furrer und Willi Steuri, die bei der ersten Ski-WM 1931 in Mürren einen kompletten Medaillensatz abräumten.
Einen zusätzlichen speziellen Moment gab es bei der Medaillenvergabe für Marc Rochat. Ausgerechnet sein Vater Jean-Philippe Rochat übergab ihm die Bronzemedaille. Der Vater von Marc Rochat ist seit dem letzten Jahr Mitglied des FIS-Councils.
Dass in Saalbach im Rahmen der Team-Kombination sechs statt der üblichen drei Athleten auf das Podest stiegen, liess die Dominanz des Schweizer Teams noch eindrücklicher erscheinen, als sie ohnehin schon ist. Drei weisse Kreuze auf rotem Grund und der Schweizerpsalm statt Rot-Weiss-Rot und «Land der Berge». Petrus mag an diesem Tag kein Schweizer gewesen sein - der Skigott aber gewiss. (riz/sda)