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Roger Federer steht beim ATP-Turnier in Halle in den Viertelfinals. Sein Triumph im Achtelfinal gegen den Deutschen Mischa Zverev war gleich in doppelter Hinsicht wichtig.
Einerseits machte der 35-jährige Baselbieter dank seinem Sieg einen weiteren Schritt zu seinem 9. Turniersieg beim Turnier in Westfalen, andererseits war sein Erfolg im Hinblick auf den Saisonhöhepunkt in Wimbledon von Bedeutung.
Nach dem 7:6 (7:4), 6:4 gegen den 29-jährigen Zverev steht nämlich fest, dass die Schweizer Weltnummer 5 wegen der besonderen Setzformel in Wimbledon in den Top 4 gesetzt sein wird und somit Duelle gegen Andy Murray, Novak Djokovic oder Rafael Nadal erst in den Halbfinals möglich sein werden.
Vor vier Jahren hatte Federer den älteren Bruder von Alexander Zverev beim Turnier in Halle noch in 40 Minuten mit 6:0, 6:0 besiegt. Diesmal dauerte bereits der erste Satz 54 Minuten. Federer verpasste es beim Stand von 5:4 in einem über 10 Minuten dauernden Game, seine ersten drei Breakchancen zum Satzgewinn zu nutzen. Das Tiebreak gewann Federer dann 7:4. Er verhinderte damit im vierten Direktduell den ersten Satzverlust überhaupt gegen die aktuelle Weltnummer 29.
Auch im zweiten Durchgang wurde der Schweizer stark gefordert. Das entscheidende Break gelang Federer erst beim Stand von 4:4. Nach eineinhalb Stunden verwertete der Baselbieter seinen 2. Matchball. «Es war sehr knapp, es hätte auch in Mischas Richtung gehen können», gab Federer ehrlich zu. «Ich bin überglücklich, dass ich durchgekommen bin. Es war mein bestes Spiel auf Rasen in diesem Jahr.»
Federer, der in diesem Jahr auf alle Sand-Turniere verzichtet und vor einer Woche beim Rasenturnier in Stuttgart sein Startspiel gegen Tommy Haas verloren hatte, trifft im Viertelfinal am späten Freitagnachmittag mit Florian Mayer wieder auf einen Deutschen. Mayer steht in der Weltrangliste nur auf Position 134, hat aber das Rasenturnier in Westfalen vor einem Jahr gewonnen. In diesem Jahr feierte Mayer mit dem 6:7, 6:4, 6:3 im Achtelfinal gegen die französische Weltnummer 15, Lucas Pouille, seinen erst zweiten Sieg. (sda)