Federer (SUI/1) s. Bautista Agut (ESP) 6:3 2:6 6:4
Djokovic (SRB/2) s. Cecchinato (ITA/16) 6:4 6:0
Coric (CRO/13) s. Del Potro (ARG/3) 7:5 w.o.
A.Zverev (GER/4) s. De Minaur (AUS) 6:1 6:4
Anderson (RSA/7) s. Tsitsipas (GRE/10) 6:4 7:6
Nishikori (JPN/8) s. Querrey (USA) 7:6 6:4
Edmund (GBR/11) s. Jarry (CHI) 7:6 6:3
Ebden (AUS) s. Gojowczyk 6:3 6:3
Fast zwei Stunden lang dauerte es, ehe Federer die Siegerfaust ballen durfte.Bild: AP
Roger Federer steht beim Masters-1000-Turnier in Schanghai in den Viertelfinals. Der Baselbieter gewinnt in knapp zwei Stunden gegen den Spanier Roberto Bautista Agut (ATP 28) 6:3, 2:6, 6:4.
11.10.2018, 14:0211.10.2018, 16:01
Auch der zweite Auftritt Federers in der chinesischen Metropole war ein ganz hartes Stück Arbeit. Ohne spielerisch zu brillieren behielt der als Nummer 1 gesetzte Federer gegen die Nummer 28 der Welt aber knapp die Oberhand. Nach 1:52 Stunden beendete er gegen Bautista Agut auch das achte Duell mit einem Sieg, verlor aber erstmals gegen den zähen Spanier einen Satz.
Zunächst hatte wenig auf einen Krimi hingedeutet. Federer gelang bereits zum 3:1 ein Break, das er souverän verteidigte. Auch im ersten Game des zweiten Satzes nahm er Bautista Agut gleich wieder den Aufschlag ab. Danach wurde es aber kompliziert. Im gesamten zweiten Satz brachte der 37-jährige Basler nur gerade ein Servicegame durch – und nach dem Satzausgleich musste er auch gleich zu Beginn des dritten Durchgangs eine Breakchance des sieben Jahre jüngeren Spaniers abwehren.
Nun das Duell mit Nishikori
Danach fand er bei eigenem Aufschlag allerdings wieder zur gewohnten Stärke. Bis er selber das entscheidende Break markieren konnte, musste sich Federer allerdings lange gedulden, ehe ihm ein Vorhand-Winner das 5:4 und wenig später den Sieg brachte.
«Ich bin wirklich sehr glücklich. Roberto hat plötzlich Feuer gefangen im zweiten Satz. Am Ende wurde es richtig eng. Zuversicht gibt mir die Tatsache, dass ich trotzdem ruhig geblieben bin und gegen Ende der Partie dank eines starken Games das entscheidende Break schaffte.»
Roger Federer
Im Viertelfinal gegen den wieder erstarkten Japaner Kei Nishikori (ATP 12) wird er sich am Freitag (ca. 14 Uhr Schweizer Zeit) aber wohl steigern müssen. Die letzten vier Duelle hat Federer allerdings seit 2014 allesamt gewonnen. (ram/sda)
Die Viertelfinals
Federer (1) – Nishikori (8)
Coric (13) – Ebden
Edmund (11) – Zverev (4)
Anderson (7) – Djokovic (2)
Das war der Liveticker:
Das Break genau im richtigen Moment! Federer packt's dann in seinem letzten Aufschlagspiel und steht nach einer 1:52 h langen Achterbahnfahrt gegen Roberto Bautista Agut im Viertelfinal von Schanghai. Gegner dort ist morgen Nachmittag (Schweizer Zeit) der Japaner Kei Nishikori.
Da ist das Break im dritten Satz! Und es ist Federer, der es sich nach 1:49 h mit der zweiten Breakchance in diesem Game holt. Er kann nun aufschlagen und die Partie für sich entscheiden. Allez!
Die Live-Quote bei bwin für einen Sieg von Federer ist 1.44, jene von Bautista Agut ist 2.65.
«Roger! Roger!»-Sprechchöre in Schanghai, die Fans wollen ihn natürlich morgen gegen Nishikori nochmals sehen. Federer macht alles dafür, gleicht erneut aus.
Und wieder kann Bautista Agut vorlegen. Sehen wir noch ein Break oder wird dieses Spiel heute in einem Tiebreak-Showdown entschieden?
Eines ist sonnenklar: Roger Federer kämpft wie ein Löwe. Wieder holt er sich ein Game zu Null.
Auch Bautista Agut mit weniger Mühe als zuletzt, nur ein Punkt geht aufs Konto von Federer. Macht in der Endabrechnung: Game für den Spanier, 3:2-Führung für ihn im Entscheidungssatz.
Surprise, surprise: Federer bringt einfach so ein Game nach Hause, lässt keinen Punkt des Gegners zu. Tut gut – ihm und auch den Nerven seiner Fans.
Konstanz liegt am Bodensee und nicht in Schanghai: Jeder Punkt ist momentan wie würfeln.
Was für eine Achterbahnfahrt, die uns Roger Federer heute beschert. Zunächst liess er uns himmelhochjauchzend zuschauen, nun sind erste Fans schon zu Tode betrübt. Aber noch lebt der Maestro. Chum jetzt!
Bautista Agut am Boden, er stürzt und hält sich schmerzverzerrt den Ellbogen des rechten Arms. Der Schiedsrichter eilt zu ihm und erkundigt sich nach dem Befinden. Hoffen wir, dass die Partie sportlich entschieden wird und nicht auf diese Art und Weise.
Federer hat einen Breakball, ihm winkt die Chance, perfekt in den Entscheidungssatz zu starten. Aber der Spanier auf der anderen Seite des Netzes hat etwas dagegen.
Das nächste Break ist da und das ist gleichbedeutend mit dem allerersten Satzgewinn von Roberto Bautista Agut gegen Roger Federer. Bei seinen Niederlagen in den ersten sieben Duellen gab's für den Spanier gar nix zu holen.
Powertennis von Bautista Agut, der kurz vor dem Satzgewinn steht. Heieiei, wer hätte das gedacht vor 15, 20 Minuten?!
Eine Stunde vorbei in Schanghai, Federer hat nach wie vor mehr Mühe als in der brillanten Phase des ersten Satzes. Aber wenigstens bringt er sein Game nach Hause und verkürzt auf 2:4. Ist ja immer noch «nur» ein Break, das er schaffen muss, um den Spielstand ausgleichen zu können.
Bautista Agut hat nun aufgedreht. Ohne einen Punkt von Federer geht das nächste Game an den Spanier. Muss der Maestro wie gestern über drei Sätze?
Was ist los mit Roger Federer? Er muss sich zum zweiten Mal in Folge den Aufschlag abnehmen lassen. Und was noch vor wenigen Augenblicken wie ein ganz sicherer Sieg wirkte, scheint nun wieder ein völlig offenes Tennisspiel zu sein. So schnell kann's gehen …
Das Spiel bleibt unterhaltsam: Federer schnuppert zwar am nächsten Break, aber Bautista Agut lässt dieses nicht zu.
Whaaat?! Federer macht keinen Punkt bei eigenem Service, Bautista Agut pfeffert longline eine Rückhand ins Feld und schafft das sofortige Rebreak.
Ein spektakuläres Game, das sich Federer mit seinem dritten Breakball holt. Bautista Agut kann machen, was er will: der Maestro hat fast immer die richtige Antwort darauf.
Wir sind trotzdem froh, dass es bei uns Mittagszeit ist …
Drüben auf Court 3 ist die Partie zwischen Kei Nishikori und Sam Querrey soeben zu Ende gegangen. Der Japaner setzt sich 7:6, 6:4 durch und wartet nun darauf, wer die Partie Federer – Bautista Agut gewinnt.
Bild: Andy Wong/AP/KEYSTONE
Federer zeigt ein weiteres brillantes Aufschlagspiel, er spielt auf einem sehr hohen Level und holt sich auch dank 13 Winnern nach einer halben Stunde den ersten Satz mit 6:3.
Bautista Agut hat etwas Mühe mit dem Service, kann aber trotzdem verkürzen. Aber nun hat Federer die Gelegenheit, bei eigenem Aufschlag den ersten Satz für sich zu entscheiden.
Ein bisschen Magie in Schanghai: Federer geht ans Netz und macht den Punkt mit einem sooo gefühlvollen Volley. Es ist der Punkt zum 30:15 und er kopiert ihn beinahe, um auf 40:30 zu stellen. Wunderbar, ihm in dieser Spiellaune zuschauen zu können.
Bagut erfüllt die Pflicht, bringt sein Aufschlagspiel nach Hause. Aber er wird nun gefordert sein, denn viel Zeit für ein Break bleibt ihm nicht mehr in diesem ersten Satz.
Das macht Laune! Roger Federer reiht Winner an Winner, zeigt sein ganzes Spektrum und holt sich problemlos das nächste Game. Er schliesst es mit seinem ersten Ass der Partie ab.
Federer macht Druck, er wirkt bissig und macht drei Punkte in Folge, holt sich so einen Breakball. Highlight ist Federers erster Punkt: Von der Defensive wechselt er in die Offensive und peitscht eine Vorhand quer über den Platz – unerreichbar für jeden Gegner. Das Break krallt er sich nach einer 27 Schläge langen Rally, das Bagut mit einem Fehler beendet.
Federers erste zwei Punkte, die er abgeben muss, sind zwei Rückhandschläge ins Netz. Plötzlich heisst es 15:30. Der Schweizer kann es korrigieren, aber Bagut kommt bei Einstand zu einem Breakball, als Federers Vorhand knapp neben der Linie landet. Den wehrt Federer ab und schliesslich holt er sich das zweite Game dank einem Netzangriff.
… aber Waris Ali Khan aus Indien ist Federers grösster Fan.
Auch der Spanier muss keinen Punkt abgeben, schliesst das Game mit einem satten Ass durch die Mitte ab.
Problemloser Auftakt für Roger Federer, der heute in weissem Shirt spielt. Zu Null bringt er das erste Game ins Trockene.
Bagut – ich nenne denn jetzt einfach so, weil's kürzer ist – hat den Münzwurf gewonnen und sich dafür entschieden, zunächst zu retournieren.
Vor zwei Jahren scheiterte der 30-Jährige erst im Final an Andy Murray, nachdem er im Halbfinal Novak Djokovic besiegte. An ATP-1000-Turnieren konnte er noch nie triumphieren, aber er gewann bis dato acht Turniere auf der Tour – auf Rasen, Sand, aber vor allem auch auf Hartplatz. Bautista Aguts beste Klassierung in der Weltrangliste war vor zwei Jahren Platz 13, aktuell ist er die Nummer 14 der Welt.
Nein, das sicher nicht. Aber die Bilanz gegen Roberto Bautista Agut spricht für sich: Federer hat alle sieben bisherigen Duelle gewonnen. Dennoch sagt er: «Ich habe grossen Respekt vor ihm und rechne mit vielen langen Ballwechseln. Das wird sicher hart.»
Bild: ANATOLY MALTSEV/EPA/KEYSTONE
Die Auftakthürde am Masters-1000-Turnier nahm Titelverteidiger Federer gegen den aufstrebenden Russen Daniil Medwedew (ATP 22), er schlug ihn mit 6:4, 4:6, 6:4.
Bild: Andy Wong/AP/KEYSTONE
Riesenstimmung, als Roger Federer den Court betritt. Der Schweizer hat in China ein Heimspiel.
Bild: Andy Wong/AP/KEYSTONE
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