Marin Cilic steht erstmals seit seiner Finalniederlage am Australian Open 2018 gegen Roger Federer wieder im Halbfinal eines Grand-Slam-Turniers. Nach Daniil Medwedew warf der als Nummer 20 gesetzte Kroate mit der Weltnummer 7 Andrej Rublew den zweiten hochgehandelten Russen in Folge aus dem Rennen. Nach einem Auf und Ab spielte der 33-Jährige bei 6:6 im fünften Satz ein fast perfektes Match-Tiebreak, das er nach gut vier Stunden gleich mit 10:2 für sich entschied. So musste sich Rublew mit einem imaginären Fairplay-Preis begnügen. Bei 1:1 im fünften Satz gestand der Russe seinem Gegner eine Wiederholung des Punktes zu, obwohl die Schiedsrichterin Cilics Stoppball, wohl haarscharf zurecht, out gegeben hatte.
The resurgence continues 📈@cilic_marin advances to his first #RolandGarros semi-final, defeating Andrey Rublev 7-5, 3-6, 4-6, 6-3, 7-6[10-2]. pic.twitter.com/jxfK11qzJI
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In seinem ersten French-Open-Halbfinal wird Cilic am Freitag auf Casper Ruud treffen. Die Weltnummer 8 gewann das skandinavische Derby gegen den aufstrebenden Dänen Holger Rune (ATP 40). Der Norweger setzte sich nach Mitternacht 6:1, 4:6, 7:6 (7:2), 6:3 durch. Am Freitag trifft er auf Marin Cilic (ATP 23).
🎥 Catch up on the best moments of No.8 @CasperRuud98 's four-set semi-final win over Holger Rune tonight:#RolandGarros pic.twitter.com/yz0K0RI5z2
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Ruud war vor dem French Open noch nie über die Achtelfinals eines Grand -Slam-Turniers hinausgekommen. Gegen Rune zeigte der Norweger seine Konstanz mit 55 Gewinnschlägen gegenüber 24 unerzwungenen Fehlern.
Iga Swiatek wird ihrer Favoritenrolle beim French Open weiterhin ziemlich souverän gerecht. Am Tag nach ihrem 21. Geburtstag zog die Weltranglistenerste aus Polen mit einem 6:3, 6:2-Sieg gegen die als Nummer 11 gesetzte Amerikanerin Jessica Pegula in die Halbfinals ein. Swiatek musste für ihren 33. Sieg in Folge nie an ihre Grenze gehen.
Just. Too. Good 👀@iga_swiatek is through to her second #RolandGarros semi-final, dismantling Jessica Pegula 6-3, 6-2. pic.twitter.com/CzxQyeh4wy
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Die Milliardärstochter Pegula (ihren Eltern gehören die Buffalo Sabres in der NHL und die Buffalo Bills in der Football-Liga NFL) hatte nicht die Mittel, sie in Bedrängnis zu bringen und agierte viel zu fehlerhaft. Swiatek ist schon seit mehreren Runden die letzte im Tableau verbliebene Top-10-Spielerin.
Im Duell zweier Russinnen erreichte die als Nummer 20 gesetzte Daria Kasatkina am French Open erstmals in ihrer Karriere einen Grand-Slam-Halbfinal. Die 25-Jährige aus Togliatti setzte sich in zwei hart umkämpften Sätzen 6:4, 7:6 (7:5) gegen ihre gleichaltrige, als Nummer 29 gesetzte Landsfrau Veronika Kudermetowa durch.
Welcome to your first Grand Slam SF @DKasatkina 👏
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The no.20 seed outlasts Kudermetova 6-4, 7-6(5).#RolandGarros pic.twitter.com/lbzAbTkL7W
Am Ende zitterten ihre Nerven, im Tiebreak verspielte sie fast eine 6:1-Führung und brauchte fünf Matchbälle. Ihre ersten beiden Viertelfinals auf Majors-Niveau – 2018 am French Open und in Wimbledon – hatte Kasatkina verloren, erreichte dennoch die Top 10, fiel dann aber in ein tiefes Loch. Im Halbfinal trifft sie auf die Turnierfavoritin und Weltnummer 1 Iga Swiatek oder die Amerikanerin Jessica Pegula (WTA 11). (pre/sda)