Sport
Tennis

ATP: Correntin Moutet wütet während 4 Minuten wegen Schiri-Entscheid

Correntin Moutet rastet in Mallorca aus – der Schiri-Entscheid war korrekt.
Auch mit dem Supervisor auf dem Platz lässt sich Moutet nicht beruhigen.Bild: screenshot tennistv

Tennis-Schiri fällt korrekten Entscheid – der Spieler so 😳🤬😭

27.06.2025, 09:5727.06.2025, 09:57
Mehr «Sport»

Vorhang auf: ATP-Turnier auf Mallorca. Correntin Moutet hat gerade den ersten Satz im Viertelfinal gegen Learner Tien aus den USA gewonnen. Alles läuft für den Franzosen, als er bei eigenem Aufschlag und Vorteil für ihn ans Netz vorstösst. Moutet spielt den Volley, stolpert aber dabei und fällt ins Netz. Der 26-Jährige berührt dabei das Netz, bevor der Ball auf Tiens Seite zum zweiten Mal auf den Boden fällt.

Die Tennisregeln besagen dabei klar:

Ein Punkt ist verloren, wenn: […] der/die Spieler:in oder der Schläger, unabhängig davon, ob dieser sich in der Hand des Spielers befindet oder nicht, oder irgendetwas, was der Spieler an sich trägt oder hält, das Netz, die Netzpfosten bzw. Einzelstützen, das Seil oder Metallkabel, den Netzhalter, die Netzeinfassung oder das Spielfeld des Gegners zu irgendeinem Zeitpunkt berührt, während der Ball im Spiel ist.

Der Stuhlschiedsrichter Manuel Franco Ojea aus Spanien schätzt die Situation richtig ein und gibt den Punkt an Tien. Wie von der Tarantel gestochen schiesst Moutet in die Höhe und ruft aus: «Nein! Nein! Nein! Der Ball kam schon zum zweiten Mal auf.» Tien sei «fünf Minuten vom Ball weg» gewesen, reklamiert der 26-jährige Franzose und sagt dann trotzig: «Ich spiele nicht weiter.»

ATP Mallorca: Szene zwischen Correntin Moutet und Learner Tien.
Als Moutet ins Netz fällt, ist der Ball noch im Spiel. Die Tennisregeln besagen, dass Moutet dann den Punkt verlieren muss.Bild: screenshot tennistv

Obwohl er Unrecht hat, verlangt Moutet den Supervisor auf den Platz. Während des Wutanfalls, der in den sozialen Medien mit dem eines kleinen Kindes verglichen wird, wechselt die Weltnummer 83 immer wieder die Meinung. Nach dem Argument, der Ball sei schon aus dem Spiel gewesen, bevor er das Netz berührt hat, findet Moutet plötzlich, dass Tien so oder so nicht mehr an den Ball gekommen wäre. Dann sagt er: «Ich kenne die Regeln, aber sie sind mir egal. Das ist verrückt.»

Auch als der Supervisor auf den Platz kommt und ihm erklärt, will Moutet nicht hören: «Das ist mein Punkt, ich spiele nicht weiter. Es ist nicht die Entscheidung des Schiedsrichters, wenn er die falsche Entscheidung trifft.» Moutet verlangt einen Videobeweis, den es an diesem Turnier auf Mallorca aber nicht gibt. Dann ändert er erneut die Taktik: «Wegen eures Rasens habe ich mich beinahe verletzt. Die Regel ist dumm. Es gibt die Regel und dann die Realität des Sports.»

Als der Supervisor versucht zu erklären, dass der Schiedsrichter in dieser Situation einen Tatsachenentscheid fällt und ihm nahelegt, einfach weiterzuspielen, schreit Moutet ihn an: «Nein, nein. Ich habe genug davon. Siehst du nicht, wie dumm dieser Entscheid ist?»

Nach einem vierminütigen Wutanfall hat Moutet dann genau nichts erreicht: Das Spiel geht weiter, der (korrekte) Entscheid des Schiedsrichters bleibt bestehen. Immerhin kommt er trotz des Aufstands ohne Strafe davon und gewinnt am Ende das Spiel: Dank einem 6:3 und 7:5 steht er in Mallorca im Halbfinal, wo er heute Abend auf den Amerikaner Alex Michelsen trifft. (abu)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Alle Weltnummern 1 im Männertennis
1 / 32
Alle Weltnummern 1 im Männertennis
26 Spieler durften sich bisher Weltnummer 1 im Tennis nennen. Das sind sie, in aufsteigender Form gemessen an den Wochen auf dem Thron. (Stand: 25.02.2022)
quelle: epa / str
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Roger Federer performt mit Coldplay im Letzigrund
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
5 Kommentare
Dein Kommentar
YouTube Link
0 / 600
Hier gehts zu den Kommentarregeln.
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Kopold
27.06.2025 11:16registriert Juli 2014
"Immerhin kommt er trotz des Aufstands ohne Strafe davon"
Das ist der grosse Skandal an dieser ganzen Szene.
260
Melden
Zum Kommentar
5
Inter schlägt River Plate und ist Gruppensieger – auch der BVB ist weiter

Lange mussten die Zuschauer in Seattle auf das erste Tor warten. Erst in der 72. Minute erzielte Francesco Esposito das 1:0 für Inter Mailand gegen River Plate. Im Spiel der zuvor ungeschlagenen Teams war Inter über das ganze Spiel gesehen die bessere Mannschaft und konnte ab der 65. Minute in Überzahl agieren. Martinez Quarta wurde nach einer Notbremse vom Platz gestellt.

Zur Story