Sag das doch deinen Freunden!
Nach 70 Minuten verwerteten Martina Hingis und Belinda Bencic gegen das deutsche Doppel Anna-Lena Grönefeld/Andrea Petkovic gleich den ersten Matchball zum 6:3, 6:2.
Hingis setzte die Gegnerinnen von der Grundlinie aus unter Druck. Bencic schloss am Netz erfolgreich ab. Der entscheidende Ballwechsel steht symptomatisch für das ausgezeichnet harmonierende Doppel.
Mit Hingis verfügt das Schweizer Fed-Cup-Team über die aktuell beste Doppelspielerin der Welt. Bencic (WTA 11) ihrerseits klopft im Einzelranking bereits im zarten Alter von 18 Jahren mit Nachdruck an die Türe zu den Top 10. Beste Voraussetzungen, um gemeinsam ein schlagkräftiges Doppel zu bilden.
«Im Doppel war sie (Martina Hingis) der grosse Star. Ich habe einfach meine Hälfte abgedeckt», sagte Bencic im Platzinterview. Mit drei Siegen führte sie die Schweiz praktisch im Alleingang in den Halbfinal.
Danach stellte TV24-Moderator Gabriel Oldham jene Frage, die dem Grossteil der Fernsehzuschauer schon während der Partie im Kopf herumgespuckt sein dürfte: «Könnte das ein Olympia-Dreamteam sein?»
«Wir haben super zusammengespielt. Das war ein super Versuch», erklärte Hingis vielsagend. Gibt es also nach «Fedrinka» 2008 diesen Sommer in Rio ein weibliches Pendant mit Hingis und Bencic? Auch die Jüngere der Beiden ist bereits Feuer und Flamme für die Idee. «Ich kann ja kaum nein sagen», meint Bencic lachend.
Ein weiteres Argument für ein Olympia-Doppel Hingis/Bencic: Auch privat verstehen sich die beiden Ostschweizerinnen bestens. Hingis steht Bencic bei vielen Turnieren beratend zur Seite. Bereits seit frühester Kindheit wird die Uzwilerin zudem von Hingis' Mutter Melanie Molitor betreut.
Bleibt zu hoffen, dass die erfolgreiche Zusammenarbeit in Rio um ein Kapitel reicher wird.