Lange fuhren Richard Carapaz und Enric Mas an der Spitze, rund zweieinhalb Kilometer vor Schluss stellten Jonas Vingegaard und Tadej Pogacar den Ecuadorianer und den Spanier jedoch am Schlussanstieg in Richtung Col de la Couilolle.
Die letzten beiden Kilometer fuhren die beiden Ersten in der Gesamtwertung dann gemeinsam, bevor Pogacar den Dänen kurz vor dem Ziel dann abhängte und so seinen fünften Etappensieg an der diesjährigen Tour de France feierte. Pogacar griff im Sprint aus der ungünstigen ersten Position an, Vingegaard versuchte gar nicht erst zu kontern. Zu überlegen präsentiert sich der Slowene in Gelb.
💛 Tadej Pogacar wins at the top of Col de la Couillole ⛰️
— Tour de France™ (@LeTour) July 20, 2024
💛 Tadej Pogacar s’impose au sommet du Col de la Couillole ⛰️#TDF2024 pic.twitter.com/qi4wqT6sgR
«Man bremst nicht im Radsport», sagte der 26-Jährige mit einem Grinsen ins Tour-Mikrophon. «Wenn man mir vor der Tour gesagt hätte, dass das alles so kommt, ich hätte es nicht geglaubt. Das ist nicht von dieser Welt.» Vingegaard seinerseits hatte auf den letzten Metern auf ein wenig Mitleid von Pogacar gehofft. «Ein klein wenig hatte ich die Hoffnung, dass er mir den Sieg überlässt. Ich wusste, dass ich im Sprint keine Chance haben würde, da ich schon am Limit war», sagte der Däne. Sauer war er keineswegs: «Wahrscheinlich hätte ich dasselbe getan.»
Mit dem neuerlichen Etappensieg – schon am Freitag fuhr Pogacar als erster ins Ziel – baute er seinen Vorsprung in der Gesamtwertung auf Vingegaard gar um weitere sieben Sekunden aus und kann den 3. Triumph an der Frankreich-Rundfahrt nach 2020 und 2021 eigentlich schon feiern.
Am Sonntag steht lediglich noch ein Einzelzeitfahren über 33 km auf hügeligem Parcours von Monaco bis Nizza an. Die 5:14 Minuten Rückstand kann Vingegaard, Sieger der Tour de France in den letzten beiden Jahre, da im Normalfall nicht mehr aufholen. Auch Remco Evenepoel (8:04 Rückstand) dürfte den dritten Platz nicht mehr verlassen. (nih)