Weisst du, welcher Event gerade im slowakischen Poprad abgehalten wird? Vielleicht, hat dir der Titel geholfen. Die Schweizer Unihockey-Nationalmannschaft der Männer bestreitet dort gerade ihre WM-Qualifikation. Und hat heute gegen die Elfenbeinküste mit 51:0 gewonnen. Einundfünfzig zu null!
Das ist ein Schweizer Rekordsieg. Der Auswahl von Trainer David Jansson gelangen nämlich nochmals 14 Tore mehr als bei ihrem bislang höchsten Sieg – einem 37:0 gegen Singapur an der WM in Finnland 2010. Gleichzeitig ist es auch der höchste Sieg in einem offiziellen Männer-Länderspiel – ein Weltrekord ist es allerdings nicht, da die Ivorer mit zu wenig Spieler angetreten sind. Den aktuellen Rekord hat Schweden inne mit einem 43:1 gegen Frankreich. Noch torhungriger waren aber Schwedens Frauen: Sie bezwangen den selben Gegner einst 61:0.
Die Mühen der Elfenbeinküste – in der Randsportart die Nummer 40 der Welt – waren erklärbar. Schliesslich trat die Mannschaft nur zu siebst (ein Torhüter, sechs Feldspieler) an. Der Rest der Mannschaft durfte wegen Visaproblemen nicht in die Slowakei reisen.
Aber auch sonst wäre es für die Afrikaner wohl schwierig geworden. Den ersten Schuss des Spiels musste zwar der Schweizer Goalie Pascal Meier parieren, danach spielte sich das Geschehen aber immer vor seinem Gegenüber ab. Deprimiert waren die Unihockey-Exoten ob der Niederlage aber nicht. Im Gegenteil: Sie feierten mit den Schweizern nach dem Schlusspfiff.
«Ich zolle dem Team grossen Respekt, dass sie überhaupt hier sind», sagte Roman Mittelholzer, der mit acht Toren der erfolgreichste Schweizer Torschütze war. Die Topskorer-Krone des Spiels holte sich indes Joël Rüegger mit fünf Toren und acht Assists.
Die Spiele der Elfenbeinküste fliessen indes nicht in die Wertung der WM-Qualifikation, weil die Mannschaft die Richtlinien des internationalen Verbands (IFF) von mindestens zwölf Spielern nicht erfüllt. Dennoch will die IFF die Mannschaft weiterhin antreten lassen, damit sie Erfahrungen sammelt. Für die Schweiz geht es an der WM-Qualifikation morgen Freitag gegen Russland weiter (10.00 Uhr), am Samstag gegen Belgien (12.00 Uhr) und am Sonntag steht der Final an (falls qualifiziert).
Elfenbeinküste – Schweiz 0:51 (0:17, 0:15, 0:19)
Arena Poprad, Poprad (SVK). - 57 Zuschauer . - SR Simon Broman, Martin Matti (SWE).
Tore: 2. (1:27) Mutter (Rüegger) 0:1. 2. (1:56) Conrad (Hutzli) 0:2. 4. Rüegger (Mutter) 0:3. 5. Christoph Meier (Studer) 0:4. 9. Rüegger (Riedi) 0:5. 10. Mittelholzer (Schiess) 0:6. 11. Camenisch (Zaugg) 0:7. 12. Furger (Rüegger) 0:8. 13. Mittelholzer (Conrad) 0:9. 14. Graf (Zaugg) 0:10. 15. (14:06) Bürki (Furger) 0:11. 15. (14:22) Conrad (Engel) 0:12. 15. (14:32) Studer (Christoph Meier) 0:13. 17. Schiess (Hutzli) 0:14. 18. (17:12) Studer (Graf) 0:15. 18. (17:53) Riedi (Rüegger) 0:16. 19. Mittelholzer (Schiess) 0:17. 24. (23:08) Engel (Hutzli) 0:18. 24. (23:26) Zaugg (Christoph Meier) 0:19. 27. Schiess (Mittelholzer) 0:20. 29. Bürki (Mutter) 0:21. 30. Mittelholzer (Rüegger) 0:22. 33. (32:05) Riedi (Mutter) 0:23. 33. (32:43) Engel (Mittelholzer) 0:24. 34. Studer (Christoph Meier) 0:25. 35. Mutter (Bürki) 0:26. 36. Hutzli (Engel) 0:27. 27. (26:01) Christoph Meier (Graf) 0:28. 27. (26:44) Mutter (Riedi) 0:29. 38. Schiess (Engel) 0:30. 39. (38:32) Studer (Camenisch) 0:31. 39. (38:52) Riedi (Rüegger) 0:32. 42. Engel (Furger) 0:33. 43. (42:17) Mittelholzer (Engel) 0:34. 43. (42:29) Christoph Meier (Zaugg) 0:35. 44. (43:17) Furger (Rüegger) 0:36. 44. (43:49) Conrad (Schiess) 0:37. 45. Camenisch (Graf) 0:38. 47. Riedi (Rüegger) 0:39. 49. Mittelholzer (Schiess) 0:40. 50. Graf (Studer) 0:41. 51. Rüegger (Furger) 0:42. 52. Mittelholzer (Schiess) 0:43. 53. (52:19) Christoph Meier (Studer) 0:44. 53. (52:48) Mutter (Riedi) 0:45. 56. Camenisch (Zaugg) 0:46. 57. Rüegger (Riedi) 0:47. 60. (59:18) Rüegger (Zaugg) 0:48. 60. (59:24) Mittelholzer (Rüegger) 0:49. 60. (59:46) Studer 0:50. 60. (59:56) Riedi (Mutter) 0:51.
Strafen: Keine.
Elfenbeinküste: Wadja; Atche, Sidibe; Kouadio; Da-Piedad, Oga, Abah.
Schweiz: Pascal Meier; Camenisch, Graf; Furger, Bürki; Conrad, Hutzli; Studer, Christoph Meier, Zaugg; Mutter, Riedi, Rüegger; Mittelholzer, Engel, Schiess.
Bemerkungen: Jean-Marc Atche (CIV) und Roman Mittelholzer (SUI) als beste Spieler ausgezeichnet. (abu/sda)
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